Automatisierte Rasterfahndung: Tür zu für Palantir und Co.

Die angehende Regierung befürwortet Polizeiarbeit mit automatisierten Black-Box-Systemen, um die riesigen Datenbestände der Polizeien zu rastern. Die Idee der Merzschen Union, die auch von den Sozialdemokraten unterstützt wird, mit Konzernen wie Palantir zusammenzuarbeiten, ist ethisch und rechtlich hochproblematisch.

netzpolitik.org
Die #JusosBerlin haben heute auf ihrer #Landesdelegiertenkonferenz den Antrag "Eine digitale Brandmauer errichten" einstimmig beschlossen. Wir fordern ein Recht auf #Verschlüsselung, ein Verbot biometrischer Massenüberwachung, ein wirksames IT-Schwachstellenmanagement und stehen für eine #Überwachungsgesamtrechnung ein. Wir schließen uns damit den Forderungen u.A. von @D64eV @CCC @digiges zu einer freiheitlichen Digitalpolitik an.

Die #Überwachungsgesamtrechnung wird vor der Bundestagswahl nicht mehr vorgestellt. Auch wenn Wissing das im Januar noch angekündigt hatte (https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/evaluierung-sicherheitsgesetze-ueberwachungsgesamtrechnung-freiheitskommission-wissing-dav). Das Justizministerium schreibt mir auf Anfrage:

"Es erfolgt zunächst die Auswertung der ÜGR durch die betroffenen Ministerien." - das sind BMI und BMJ.

Danach kommt - irgendwann - die Veröffentlichung. Damit ist die ÜGR, ein wichtiges Projekt, endgültig für die Bedeutungslosigkeit bestimmt. Das ist sehr bitter.

Bericht: Was taugen Deutschlands Sicherheitsgesetze?

Deutschland gut gerüstet? Noch vor der Bundestagswahl will Bundesjustizminister Wissing einen Evaluierungsbericht zu den Sicherheitsgesetzen vorlegen.

Legal Tribune Online

Überwachungsgesamtrechnung: Kommt da noch was?

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

ÜberwachungsgesamtrechnungKommt da noch was?

Die Überwachungsgesamtrechnung wird offenbar planmäßig fertig. Doch ob sie noch vor der Bundestagswahl veröffentlicht wird, ist ungewiss. Für politische Konsequenzen kommt sie ohnehin zu spät.


31.01.2025 um 12:03 Uhr
Anna Biselli – in Überwachungeine Ergänzung Das Gesamtbild erkennt man erst, wenn man die Teile zusammensetzt. (Symbolbild) – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Jonny Gios

Wann kommt die Überwachungsgesamtrechnung, eines der großen Projekte der geplatzten Ampel-Regierung? Geplant war eine Fertigstellung im Januar – und dieser Monat ist in wenigen Stunden vorbei.

„Das Max-Planck-Institut wird den Bericht fristgerecht liefern“, hieß es noch in einer E-Mail des Instituts vom 29. Januar auf Anfrage von netzpolitik.org. Das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht hatte den Zuschlag bekommen zu prüfen, wie sich polizeiliche und geheimdienstliche Befugnisse in ihrer auf Grundfreiheiten auswirken.

Aus dem Innen- und Justizministerium hieß es auf unsere Anfrage hin wortgleich, es bestünden „weiterhin keine Anzeichen für eine Verzögerung der Leistungserbringung“. Das heißt: Offenbar dürfte die Überwachungsgesamtrechnung fertig sein. Doch wann sie der Öffentlichkeit vorgestellt wird, ist offenbar ungewiss. „Eine Veröffentlichung des Berichts ist weiterhin beabsichtigt“, heißt es immerhin aus den beiden Ministerien, die gemeinsam für das Projekt zuständig sind. Ein Datum stehe bisher nicht fest.

Veröffentlichung vor der Wahl?

Der Bericht selbst sollte nur ein erster Schritt sein; bei einer bloßen Bestandsaufnahme durch Forschende sollte es nicht bleiben. Zu den Plänen gehörte auch eine Freiheitskommission, die Gesetzesvorhaben auf eine „grundrechtsfreundliche und verhältnismäßige Ausgestaltung der Eingriffsbefugnisse“ prüft.

Mit dieser Freiheitskommission ist nicht mehr zu rechnen. Und auch wenn der Verkehrs-, Digital- und jetzt auch Justizminister Volker Wissing (parteilos) Mitte Januar versprach, die Überwachungsgesamtrechnung werde noch vor der Wahl vorgelegt: Sicher ist das nicht.

Stattdessen kündigt sich ein radikaler Kurswechsel an: Schon im vergangenen Juli attackierte die Konferenz der Innenminister:innen die Überwachungsgesamtrechnung, bevor überhaupt Ergebnisse vorlagen. Sie sei rechtlich „nicht geboten“, stattdessen forderten die Ländervertreter:innen eine „Sicherheitsgesamtrechnung“.

In einem Antrag forderte die Unionsfraktion im Bundestag kürzlich, das Vorhaben „umgehend aufzugeben“. Stattdessen brauche es eine „Bedrohungsgesamtrechnung“. Verhältnismäßigkeit und Grundrechtskonformität soll die nicht mehr prüfen. Sie soll sich laut dem Antrag am Bedarf der Behörden orientieren.

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Author: Anna Biselli

#kommt #uberwachungsgesamtrechnung

Überwachungsgesamtrechnung: Kommt da noch was?

Die Überwachungsgesamtrechnung wird offenbar planmäßig fertig. Doch ob sie noch vor der Bundestagswahl veröffentlicht wird, ist ungewiss. Für politische Konsequenzen kommt sie ohnehin zu spät.

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#Überwachungsgesamtrechnung: Kommt da noch was?

Die Überwachungsgesamtrechnung wird offenbar planmäßig fertig. Doch ob sie noch vor der #Bundestagswahl veröffentlicht wird, ist ungewiss. Für politische Konsequenzen kommt sie ohnehin zu spät.

https://netzpolitik.org/2025/ueberwachungsgesamtrechnung-kommt-da-noch-was/#netzpolitik-pw

Überwachungsgesamtrechnung: Kommt da noch was?

Die Überwachungsgesamtrechnung wird offenbar planmäßig fertig. Doch ob sie noch vor der Bundestagswahl veröffentlicht wird, ist ungewiss. Für politische Konsequenzen kommt sie ohnehin zu spät.

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Kurz vor der Wahl will die CDU schnell noch mal die anlasslose #Massenüberwachung per #Vorratsdatenspeicherung in's Parlament bringen? Also alles reinpacken, was im sogenannten Sicherheitspaket abgelehnt wurde. Und natürlich noch ein bisschen mehr...

Von den grund- und europarechtswidrigen Grenzschließungen mal ganz zu schweigen.

Wir fordern stattdessen nach wie vor endlich die #Überwachungsgesamtrechnung!

#VDS
#biometricSurveillance
#Staatstrojaner

https://netzpolitik.org/2025/massenueberwachungsplaene-der-union-trump-geleckt/

Massenüberwachungspläne der Union: Trump geleckt

Die Union fordert in einem parlamentarischen Antrag die Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsdaten, eine Ausweitung der automatisierten Gesichtserkennung, mehr Staatstrojanereinsätze und mehr Befugnisse für die Polizei. Zugleich will sie die Geheimdienste aufrüsten.

netzpolitik.org

Aus der Arbeit des #AnwaltVerein auf Bundesebene: Eine Pressemitteilung des #DAV zu den Positionen der #Anwaltschaft im Blick auf die #Bundestagswahl https://anwaltverein.de/de/newsroom/pm-03-25-moderner-rechtsstaat-statt-big-brother

Spoiler:
PRO #Überwachungsgesamtrechnung, #Freiheitsgrundrechte, #Demokratie stärken
CONTRA #Chatkontrolle, #Vorratsdatenspeicherung, #IPSpeicherung, #Massenüberwachung

Am Ende der PM findet Ihr den Link zu einem Eckpunktepapier.

Klingt gut?
Dann favorisieren, weiter tröten, folgen & als Anwalt: Mitglied werden!

PM 03/25: Moderner Rechtsstaat statt Big Brother

Berlin (DAV). Ende Februar wird ein neuer Bundestag gewählt. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) hat in einem Eckpunktepapier rechtspolitische Forderungen für die anstehende Legislaturperiode formuliert. Ein wesentlicher Bestandteil: die Sicherheitsgesetzgebung. Ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis dürfe nicht zum Abbau von Freiheits- und Bürgerrechten führen – anlasslose Massenüberwachung hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. „Wir sehen gleich mehrere Themen, die regelmäßig wieder aus der Versenkung geholt werden“, erklärt Rechtsanwalt Dr. David Albrecht, Mitglied im DAV-Ausschuss Recht der Inneren Sicherheit. Besonders die Anhänger der digitalen Überwachung würden die gleichen Projekte immer wieder aufwärmen. „Nachdem die Vorratsdatenspeicherung über Jahre immer wieder gescheitert ist, versucht man es jetzt mit ihrem kleinen Bruder, der IP-Speicherung“, so der Rechtsanwalt. Dabei sollen Provider anlasslos die IP-Daten von Millionen Bürger:innen speichern – ein massiver Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.Noch drastischer sind die Pläne für die sogenannte Chatkontrolle. Zwar wurde auch dieses Instrument schon mehrfach auf EU-Ebene verworfen, dennoch werden immer neue Pläne dafür vorgelegt. „Die Einführung einer Chatkontrolle würde bedeuten, dass die sichere Online-Kommunikation Geschichte ist“, macht Albrecht deutlich. Von Messengerdiensten würde verlangt werden, dass sie ihre eigenen Verschlüsselungen umgehen, um einen Scan von Kommunikationsinhalten zu ermöglichen. „Das würde bedeuten: Jede E-Mail, jede Chat-Nachricht, die wir versenden, wird durchleuchtet und auf möglicherweise strafbares Material durchsucht – und das auch noch mit einer Fehlerquote, die dazu führen würde, dass eine große Zahl Unschuldiger ins Visier der Strafverfolgungsbehörden gerät.“ Überwachung als Politik-TrendDas „Sicherheitspaket“ in Deutschland, Chatkontrolle und High-Level Group „Going Dark“ in der EU: Unter dem Vorwand der inneren Sicherheit werden gern immer neue Überwachungsmechanismen gefordert. Das ist weder überlegt noch ausgewogen.„In Deutschland wurde unter der Ampelkoalition die Forschung an einer Überwachungsgesamtrechnung aufgenommen“, erinnert David Albrecht. In deren Rahmen sollen alle zur Verfügung stehenden Überwachungsinstrumente im Hinblick auf ihre Effektivität und ihr Zusammenwirken untersucht werden. „Auch, wenn die Überwachungsgesamtrechnung noch ein Projekt der Vorgängerregierung ist: Die Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden, müssen Eingang in die Politik der neuen Legislatur finden; sie sind eine notwendige Grundlage rationaler Gesetzgebung im Bereich des Sicherheitsrechts“, fordert der Anwalt.Die neue Regierung dürfe nicht nach Lust und Laune neue Gesetze schaffen und sich darauf verlassen, dass diese später vom Bundesverfassungsgericht zurechtgestutzt werden. Zum Eckpunktepapier des DAV

Deutscher Anwaltverein

Schau mal einer an: Wer hätte zum Ende der alten Regierung und zu einer Zeit, zu der Überwachung eher verschärft werden soll, noch mit einer #Überwachungsgesamtrechnung gerechnet?

Leider entscheidend: "Entscheidend werde aber sein, dass sich die künftige Bundesregierung mit den Ergebnissen inhaltlich auseinandersetzt und ihre Sicherheitsgesetzgebung daran ausrichtet."

Das dürfte es dann auch schon wieder gewesen sein.

#ueberwachung #sicherheitsgesetze

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/evaluierung-sicherheitsgesetze-ueberwachungsgesamtrechnung-freiheitskommission-wissing-dav

Bericht: Was taugen Deutschlands Sicherheitsgesetze?

Deutschland gut gerüstet? Noch vor der Bundestagswahl will Bundesjustizminister Wissing einen Evaluierungsbericht zu den Sicherheitsgesetzen vorlegen.

Legal Tribune Online
Strafverfolgung im Internet der Dinge: Die Polizei will ins Smart Home

Können Staubsaugerroboter oder Stromzähler zur Verbrechensaufklärung beitragen? Das erforscht Niedersachsens Polizei mit Wis­sen­schaft­le­r:in­nen.

TAZ Verlags- und Vertriebs GmbH

📝 #QuickFreeze soll eine anlassbezogene Speicherung von Verkehrsdaten ermöglichen. Die GI begrüßt die Abkehr von der anlasslosen #Vorratsdatenspeicherung warnt jedoch vor Risiken wie Missbrauch und Einschränkungen von Freiheitsrechten.

Vor der Umsetzung fordert die GI, die Ergebnisse der #Überwachungsgesamtrechnung abzuwarten und die geplanten Maßnahmen im Kontext bestehender Instrumente sorgfältig zu bewerten.

Zur Stellungnahme 👇
https://gi.de/meldung/gi-stellungnahme-quick-freeze-statt-vorratsdatenspeicherung-neue-regeln-fuer-verkehrsdaten

#Datenschutz #WirSindInformatik

GI-Stellungnahme: Quick Freeze statt Vorratsdatenspeicherung – neue Regeln für Verkehrsdaten

Mit der Einführung des Quick Freeze-Verfahrens schlägt das Bundesministerium der Justiz (BMJ) eine neue Lösung für den Umgang mit Verkehrsdaten für Ermittlungszwecke vor. Diese sollen im Rahmen der vorgeschlagenen Maßnahmen anlassbezogen und befristet gespeichert werden können. Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) begrüßt die Abkehr von der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung, sieht jedoch weiterhin erheblichen Diskussionsbedarf hinsichtlich Verhältnismäßigkeit und Notwendigkeit der Speicherung von Verkehrsdaten.