Friedenskooperative kritisiert Wehrdienstmodernisierungsgesetz: Zwangsrekrutierungen dĂŒrfen nicht wieder möglich werden!
Starker Anstieg bei Kriegsdienstverweigerern erwartet
Das Netzwerk #Friedenskooperative lehnt den vorgelegten #Gesetzentwurf des Bundesverteidigungsministeriums zum âNeuen Wehrdienstâ ab und fordert dessen ersatzlose RĂŒcknahme. Mit staatlichen Zwangsmitteln sollen Tausende junger MĂ€nner fĂŒr den #Wehrdienst geworben und gegebenenfalls zum #Kriegsdienst gezwungen werden, kritisiert das Netzwerk. âDie BegrĂŒndung fĂŒr dieses Gesetz ist ein politisches Armutszeugnis! GegenĂŒber vermeintlich neuen Bedrohungen wird die einzige Antwort in der #Kriegsvorbereitung mit AufrĂŒstung und #Zwangsrekrutierungen gesehen. Kein Wort von einer dringend nötigen gemeinsamen neuen Friedensordnung fĂŒr ganz Europa!â, empört sich Martin Singe vom Netzwerk #Friedenskooperative.
Noch im August will das Kabinett das von Pistorius vorgelegte â#Wehrdienstmodernisierungsgesetzâ (ï»ż#WDModGï»ż) ohne öffentliche Debatte verabschieden. Abgesehen von der Unions-Forderung nach noch schĂ€rferen MaĂnahmen scheint eine Zustimmung im Parlament dann gesichert. Das Gesetz sieht unter Androhung einer GeldbuĂe den Zwang fĂŒr alle wehrpflichtigen MĂ€nner vor, eine âï»ż#BereitschaftserklĂ€rungï»żâ auszufĂŒllen. Ab 2027 wird eine verpflichtende Musterung fĂŒr die geschĂ€tzten 300.000 #Wehrpflichtigeï»żn pro Jahr eingefĂŒhrt. Zudem enthĂ€lt das Gesetz in § 2a eine âï»ż#VerordnungsermĂ€chtigungï»żâ, der gemÀà die #Bundesregierung durch #Rechtsverordnung die zwangsweise Einberufung Ungedienter anordnen kann. Der #Parlamentsvorbehalt wegen des schwerwiegenden #Grundrechtseingriffï»żs wird dann den neuen Zwangsdienst zum #Krieg kaum mehr stoppen. Hier fordert die #CDU/#CSU ohnehin die Abschaffung dieser ParlamentshĂŒrde. Dies wĂŒrde dann eine unkonditionierte ErmĂ€chtigung fĂŒr die Exekutive bedeuten.
Ebenfalls sollen junge #Frauen das Formular fĂŒr eine BereitschaftserklĂ€rung erhalten und freiwillig ausfĂŒllen können. Eine #Wehrdienstpflicht fĂŒr Frauen könnte nur durch eine #GrundgesetzĂ€nderung eingefĂŒhrt werden. Auch das wĂ€re perspektivisch möglich. Das Netzwerk Friedenskooperative hofft auf ein friedenspolitisches Aufwachen der jungen Generation, die jetzt fĂŒr einen Krieg verplant werden soll.
âWir hoffen, dass viele der jungen Leute, die fĂŒr den Kriegsdienst geworben oder auch zwangsverpflichtet werden sollen, ihr Gewissen prĂŒfen und sich zur Verweigerung entschlieĂen statt sich in die immer weiter voranschreitende #Militarisierung einbinden zu lassen. Das Letzte, was die Welt momentan braucht, sind noch mehr Menschen, die dazu bereit sind, bewaffnet in Kriege zu ziehen.â, so Marvin Mendyka vom Netzwerk Friedenskooperative.
Medien berichten, dass laut Bundesamt fĂŒr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) die Zahl der KDV-AntrĂ€ge bereits jetzt steigt. Im gesamten vergangenen Jahr lag die Zahl bei 2.241 AntrĂ€gen, 2023 bei 1.079 und 2022 bei 951 AntrĂ€gen. 2025 gingen bis Ende Juni bereits 1.363 AntrĂ€ge beim #BAFzA ein. Bundesweit arbeiten Friedensorganisationen derzeit wieder daran, Beratungsstellen fĂŒr #Kriegsdienstverweigerer aufzubauen. Die Friedensbewegung erwartet, dass bereits angesichts der zwangsweisen Befragungen durch die #Bundeswehr eine hohe Anzahl von jungen #MĂ€nnerï»żn die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer beantragen wird.
Quelle: http://www.friedenskooperative.de
#Antimilitarismus