„Ebensowenig wie das Wirtschaftswunder je ein Wunder war,
ist der Wirtschaftsfaschismus ein Faschismus.“
Beide sind Narrative – das eine euphemistisch, das andere polemisch.
Und beide sagen mehr über Diskursbedürfnisse als über reale Strukturen.
Warum also wächst der mediale Eindruck, wir stünden vor einem „Wirtschaftsfaschismus“?
⚡ Martialische Frames: „Zeitenwende“, „Wirtschaftskrieg“, „Systemrelevanz“.
⚡ US-Importe: „Corporate Fascism“ sickert in deutsche Debatten.
⚡ Disziplinierung im Alltag: Hartz/Bürgergeld, Sanktionen, Algorithmen.
⚡ Lobbydominanz: CEOs in Talkshows, Studien als PR.
⚡ Mikroautoritarismus: Verwaltung, Kontrolle, Bürokratie.
Das alles wirkt real, erzeugt den Eindruck einer verwalteten Kriegsökonomie.
Aber: Strukturen wie Rechtsstaat, Föderalismus, Verfassungsgericht halten noch.
Die Erosion ist spürbar – der Umsturz nicht vollzogen.
👉 Die Aufgabe: Kritik schärfen, ohne in Totalmetaphern zu verfallen.
Treffender sind Begriffe wie autoritäre Marktordnung, Lobby-Demokratie, verwaltete Kriegsökonomie.
So bleibt Kritik analytisch wirksam – statt sich in Schlagworten zu verbrennen.
📑 Das ausführliche Memorandum mit Literatur & Belegen s.u.
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