Gastbeitrag von Professor Eric Rodríguez #Ochoa: "Eine kritische #Reflexion über die Schnittstelle zwischen #Bioethik und #Biopolitik im #Zeitalter der #Biomacht"

Wir beide teilen eine Vorliebe für die #Diskursanalyse und den #Machtbegriff von #Michel #Foucault teilen.
Mich interessierte dieses Thema, da es für mich die Fragen zu einer #Ethik für #Künstliche #Intelligenz in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt.

Mehr auf: https://philosophies.de/index.php/2023/08/01/bioethik-und-biopolitik-im-zeitalter-der-biomacht/

Gastbeitrag von Prof. Ochoa: Bioethik und Biopolitik im Zeitalter der Biomacht

Gastbeitrag von Proff. Eric Rodríguez Ochoa: "Bioethik und Biopolitik im Zeitalter der Biomacht" - eine Analyse im Lichte der Künstlichen Intelligenz

philosophies - Philosophieblog & Wissenschaftsblog

#Zoomposium mit Dimitri Coelho Mollo (Assistant Professor in Philosophy of #Artificial #Intelligence):
„Wie intelligent ist die #Künstliche #Intelligenz?”

Seine #Forschung konzentriert sich auf #erkenntnistheoretische #Fragen innerhalb der künstlichen Intelligenz und der #Kognitionswissenschaft und sucht nach Wegen, unser Verständnis von #Geist, #Kognition und Intelligenz in #biologischen und künstlichen #Systemen zu verbessern.

Mehr auf: https://philosophies.de/index.php/2023/07/04/wie-intelligent-ist-die-kuenstliche-intelligenz/

Oder: https://youtu.be/9xrsxXrXjQw

Wie intelligent ist die Künstliche Intelligenz? philosophies

Zoomposium mit Dimitri Coelho Mollo (Assistant Professor in Philosophy of Artificial Intelligence): „Wie intelligent ist die Künstliche Intelligenz?”

philosophies - Philosophieblog & Wissenschaftsblog

Künstliche Intelligenz: Wie rechts ist die KI-Ästhetik?

Belltower.News

Im Wahlkampf der AfD kursierten immer wieder Wahlwerbespots und Bilder, generiert von Künstlicher Intelligenz. Auch die Regierung von US-Präsident Donald Trump greift auf diese Art Videos zurück. Wie rechts diese Ästhetik ist und warum der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eben kein Zufall ist: Ein Beitrag von tante.

Von tante| 18. März 2025
Dieses Bild wird von ChatGPT generiert, wenn man nach einem Bild von einer „deutschen Hausfrau bei der Arbeit“ fragt.

Der folgende Artikel ist zuerst bei tante erschienen.

In der taz argumentiert Annekathrin Kohout, man dürfe „KI“-Kunst und Bildgeneratoren nicht nur mit rechtem Gedankengut assoziieren, es nicht „den Rechten“ überlassen: „Wer KI-Bilder vorschnell als ‚rechts‘ abtut, verkennt ihre eigentliche Sprengkraft. Sie sind Ausdruck einer kollektiven visuellen Imagination und kraftvolle ‚Wunschmaschinen‘

Ich glaube, dieser Beitrag verkennt ein wenig, warum diese Assoziation mit rechter Ideologie so stark und prägend ist und weshalb man hier eben nicht ein Werkzeug hat, welches auch für Linke ergiebig ist. Wie Gareth Watkins in seinem vielbeachteten Essay „AI: The New Aesthetics of Fascism“ schreibt:

The right loves AI-generated imagery. In a short time, a full half of the political spectrum has collectively fallen for the glossy, disturbing visuals created by generative AI. Despite its proponents having little love, or talent, for any form of artistic expression, right wing visual culture once ranged from memorable election-year posters to ‘terrorwave’. Today it is slop, almost totally. Why? To understand it, we must consider the right’s hatred of working people, its (more than) mutual embrace of the tech industry and, primarily, its profound rejection of Enlightenment humanism.

„KI”-Bildgeneratoren sind strukturell, fundamental eine Gegenbewegung gegen die kreative Autonomie von Menschen. Ihre gesellschaftliche Relevanz leitet sich einerseits ab aus Versprechen von hoher Produktivität (schneller Content erzeugen) wie auch in ihrer Entmachtung der Kreativen selbst: Nicht nur basieren diese Systeme auf unbegreifbaren Mengen von nicht lizensierten und oft gegen den Willen der ursprünglichen Künstler*innen akkumulierten Daten, die in einem Statistiksystem geronnen zur weiteren Ausbeutung durch kommerzielle Anbieter verwendet werden. Die Behauptungen von „Demokratisierung” reduzieren sich bei genauerer Analyse meist nur als mangelnde Wertschätzung der erarbeiteten Kompetenzen der Künstler*innen, als Abwertung derer, die ihr Leben damit „verschwenden“, Kompetenzen in Fähigkeiten auszubilden, die nicht in STEM Wissenschaften unterrichtet werden. Es ist die Behauptung, dass kreative Arbeit eh wertlos ist. Und damit natürlich explizit gegen Kreativarbeiter*innen ausgerichtet.

Kreative erzeugen aber ja nicht nur Grafiken für Werbespots oder LinkedIn Posts, die in 5 Zeilen eine komplette Psychoanalyse des/der Postenden erlauben: Sie sind ja oft zentrale Akteure in Prozessen der „visuellen Imagination“. Künstler schaffen eben Kunst. Und diese scheinbar triviale Aussage wird im ursprünglichen Text negiert.

Kunst ist mehr als reines Handwerk. Visuelle Künstler*innen lernen nicht nur den Umgang mit Werkzeugen und Materialien, sie entwickeln auch meist eine eigene Handschrift, einen eignen Zugang. Dieser ist immer auch beeinflusst durch andere Künstler*innen, aber wird trotzdem geprägt durch die eigene Geschichte, das eigene Erleben. Kunst die uns bewegt ist anders, und das muss gar nicht unbedingt nur visuell sein sondern kann sich auch im Framing der Arbeit finden oder in der Art wie sie sich politisch präsentiert.

Dieses Bild zeigt ChatGPT beim Prompt „generiere mir ein Bild von einer kenianischen Hausfrau“.… und dieses beim Prompt „generiere mir ein Bild von einer mexikanischen Hausfrau“.

Bildgeneratoren nehmen diese Prozesse der persönlichen Entwicklung und Bildung aus dem Spiel: Niemand muss mehr die Welt erleben und durch Bilder reflektieren, jede*r kann einfach eine durchschnittliche Mainstreamvisualisierung in dem üblichen KI-Generator Hyperpop Look machen. Doch gerade wenn es darum geht, über die Zukunft, über Visionen und Wünsche zu sprechen ist ja die Auseinandersetzung das, was zu interessanten Ergebnissen führt. Klar kann man sowas hinbehaupten für KI-Prozesse aber ist „Ich formuliere mein Prompt 13 mal um, damit ich ein Bild erzeuge, das ich nett finde” wirklich dasselbe wie die den Denkprozess permanent verändernde langsame, schrittweise, oft in Kommunikationsprozesse eingbettete Arbeit am Thema? Ohne in zu viel Nostaligie zu verfallen: Die Ergebnisse von „KI”-Bildgeneratoren erkennt man 10KM gegen den Wind, eben weil sie so aussehen wie sie aussehen. Durchschnittlich, immer mit dem Gefühl „das habe ich schon mal gesehen”.

Doch gerade wenn man über das Entwickeln von Zukunftsoptionen nachdenkt, reicht da „das hier ist die Hyperpop Version der durschnittlichsten vergangenen Dinge, die zu deinem Prompt schon mal gemacht wurden”? Die konservative, koloniale, weiße Vergangenheit, die die Trainingsdaten immer noch dominiert, immer wieder zu erbrechen erscheint mir eher nicht links zu sein. Welche politische Richtung hat denn die Rückkehr zu einer diffusen Vergangenheit als Kern ihrer Ideologie? Richtig, der Faschismus.

Bildgeneratoren sind – wie jede Technologie – nicht neutral. Und ihr Bias is klar in eine Richtung: Einerseits durch ihre technische Struktur, die auf Reproduktion von Vergangenheit ausgelegt ist und andererseits durch den politischen Kontext ihres Einsatzes, der Arbeiter*innen entmachten und sie damit ökonomisch und politisch kalt stellen will.

Für Linke ist in KI Bildgeneratoren aktueller Prägung sehr wenig zu holen, ich würde sogar so weit gehen, dass die Ablehnung und der Widerstand gegen KI Bildgeneratoren gelebter Antifaschismus ist. Oder um es mit Dan McQuillan (Autor von „Resisting AI“) zu sagen: „We come to bury ChatGPT, not to praise it.

#asthetik #intelligenz #kunstliche #rechts

Künstliche Intelligenz: Wie rechts ist die KI-Ästhetik?

Im Wahlkampf der AfD kursierten immer wieder Wahlwerbespots und Bilder, generiert von Künstlicher Intelligenz. Warum dieser Einsatz eben kein Zufall ist.

Belltower.News

Gastbeitrag von Professor Eric Rodríguez #Ochoa: "Eine kritische #Reflexion über die Schnittstelle zwischen #Bioethik und #Biopolitik im #Zeitalter der #Biomacht"

Wir beide teilen eine Vorliebe für die #Diskursanalyse und den #Machtbegriff von #Michel #Foucault teilen.
Mich interessierte dieses Thema, da es für mich die Fragen zu einer #Ethik für #Künstliche #Intelligenz in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt.

Mehr auf: https://philosophies.de/index.php/2023/08/01/bioethik-und-biopolitik-im-zeitalter-der-biomacht/

Gastbeitrag von Prof. Ochoa: Bioethik und Biopolitik im Zeitalter der Biomacht

Gastbeitrag von Proff. Eric Rodríguez Ochoa: "Bioethik und Biopolitik im Zeitalter der Biomacht" - eine Analyse im Lichte der Künstlichen Intelligenz

philosophies - Philosophieblog & Wissenschaftsblog

#Zoomposium mit Dimitri Coelho Mollo (Assistant Professor in Philosophy of #Artificial #Intelligence):
„Wie intelligent ist die #Künstliche #Intelligenz?”

Seine #Forschung konzentriert sich auf #erkenntnistheoretische #Fragen innerhalb der künstlichen Intelligenz und der #Kognitionswissenschaft und sucht nach Wegen, unser Verständnis von #Geist, #Kognition und Intelligenz in #biologischen und künstlichen #Systemen zu verbessern.

Mehr auf: https://philosophies.de/index.php/2023/07/04/wie-intelligent-ist-die-kuenstliche-intelligenz/

Oder: https://youtu.be/9xrsxXrXjQw

Wie intelligent ist die Künstliche Intelligenz? philosophies

Zoomposium mit Dimitri Coelho Mollo (Assistant Professor in Philosophy of Artificial Intelligence): „Wie intelligent ist die Künstliche Intelligenz?”

philosophies - Philosophieblog & Wissenschaftsblog

Vor der Bundestagswahl informieren auch KI-Chatbots über die Wahlprogramme der Parteien. Aber: Wie fehleranfällig sind sie?

Vor der Bundestagswahl informieren auch KI -Chatbots über die Wahlprogramme der Parteien. Aber: Wie fehleranfällig sind sie?#Künstliche #Intelligenz #KI #Wahlhilfe #Technische #Universität #Dortmund #Forscher #Team #Untersuchung #Fehler #Anfälligkeit #Thesen #Positionen #Parteien #Bundestagswahl #Wahl-O-Mat
TU Dortmund untersucht: Wie vertrauenswürdig sind KI-Wahlhilfetools?

<abbr title="Technische Universität">TU</abbr> Dortmund untersucht: Wie vertrauenswürdig sind <abbr title="Künstliche Intelligenz">KI</abbr>-Wahlhilfetools?

Vor der Bundestagswahl informieren auch KI -Chatbots über die Wahlprogramme der Parteien. Aber: Wie fehleranfällig sind sie?

wdr.de

Niedersachsen investiert 880 Millionen in Digitalisierung

Das Geld soll nach Angaben des Wirtschaftsministeriums unter anderem in den Glasfaserausbau und die KI-Forschung fließen.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Niedersachsen-investiert-880-Millionen-in-Digitalisierung,digitalisierung382.html

#Digitalisierung #Landesregierung #OlafLies #KI #Künstliche #Intelligenz #SPD #Kabinett #Technologie #Niedersachsen

KI-Forschung und Glasfaserausbau: Niedersachsen investiert 880 Millionen Euro in Digitalisierung

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat am Dienstag einen Fahrplan zur Digitalisierung vorgestellt. Demnach will das Land 880 Millionen Euro investieren - unter anderem in digitale Schulen und KI.

Open-Access-Publikation zu Virtuellen Zwillingen & Diabetes – Datenschutz & Recht

Jetzt kostenlos lesen: Der wissenschaftliche Beitrag von Dr. David M. Schneeberger untersucht die rechtlichen Herausforderungen Virtueller Zwillinge bei Typ-2-Diabetes, mit Fokus auf Datenschutz, Medizinprodukte & Cybersicherheit. Open Access bei Nomos.

Research Institute

Künstliche Intelligenz: Marktplatz statt Transparenzregister

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

Künstliche IntelligenzMarktplatz statt Transparenzregister

Sogenannte Künstliche Intelligenz spielt eine immer wichtigere Rolle, auch in der öffentlichen Verwaltung. Um die Gefahren automatisierter Entscheidungssysteme abzuschwächen, können etwa Transparenzregister helfen. Nun hat der Bund eines aufgesetzt – mit deutlichen Schwächen.


29.01.2025 um 19:08 Uhr
Tomas Rudl – in Nutzerrechtekeine Ergänzungen Automatisierte Entscheidungssysteme sind oft nur schwer durchschaubar, können aber ernsthafte Folgen für Betroffene haben. (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Panthermedia

In die öffentliche Verwaltung zieht in großem Stil sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) ein. Dazu gehören Chatbots wie ChatBMUV, Tools für maschinelles Übersetzen im Auswärtigen Amt und eine Bildddatenbank des Bundespresseamts, die bei offiziellen Terminen Personen öffentlichen Interesses identifiziert und automatisch ihre Metadaten hinterlegt.

175 solcher KI-Systeme sind in Deutschland derzeit in Entwicklung oder bereits im Einsatz. Das lässt sich dem jüngst online gestellten KI-Transparenzregister entnehmen. Betrieben vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) soll es vorzeitig die Vorgaben aus der KI-Verordnung (AI Act) umsetzen und sogar darüber hinausgehen.

Dem Register zufolge hat das Umweltbundesamt Stand heute die Nase vorn. Dort sind knapp 50 KI-Systeme registriert, dahinter folgen die Bundesagentur für Arbeit mit 15 und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit 14 solcher Systeme. Thematisch dominieren die Bereiche „Energie und Umwelt“ und „Forschung“, gut im Rennen sind zudem „Arbeit und Soziales“ sowie „Öffentliche Verwaltung“.

Marktplatz der KI-Möglichkeiten

Das Transparenzregister soll erstmals eine Übersicht über bestehende und geplante KI-Systeme der Bundesverwaltung bieten. Das BMI will einen „Marktplatz der KI-Möglichkeiten“ (MaKI) entstehen lassen, wie das Register offiziell heißt. Insgesamt soll das nicht nur Vertrauen in der Bevölkerung sowie Verwaltung schaffen, sondern auch die Grundlage für Kooperationen und Nachnutzung von KI-Tools bilden.

Schon seit Jahren machen sich KI-Tools in der öffentlichen Verwaltung breit. Sie sollen den Staat effizienter, schneller und unbürokratischer machen, sagte etwa Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) anlässlich des Marktplatz-Starts. Wie umfänglich sich diese Versprechen erfüllen lassen, bleibt indes vorerst offen.

Bislang hatte eine aktuell gehaltene Übersicht der Tools und ihrer Einsatzzwecke gefehlt. Einen Einblick in das, was deutsche Behörden und Ministerien mit der Technik anstellen, hatten bestenfalls sporadisch gestellte parlamentarische Anfragen geboten – verpackt in unhandliche PDFs, die sich nur schwer auswerten lassen.

Langjährige Forderung

Das soll das neue KI-Transparenzregister ändern. Zivilgesellschaftliche Gruppen hatten so etwas seit vielen Jahren gefordert, insbesondere dann, wenn automatisierte Systeme in staatlicher Hand über Schicksale von Menschen entscheiden. Als Allheilmittel gilt es zwar nicht, könne aber die „Rechte der Betroffenen stärken und den Verwaltungen helfen, aus den Fehlern und Erfolgen anderer Projekte zu lernen“, schrieb etwa die Nichtregierungsorganisation AlgorithmWatch.

Ein solches Transparenzregister hatten die Niederlande bereits vor Jahren eingeführt. Dort war es zur sogenannten Kindergeldaffäre gekommen, bei der mit diskriminierenden Kriterien gefütterte Algorithmen tausende Familien ungerechtfertigt in den finanziellen Ruin getrieben haben. Unter anderem soll das Transparenzregister künftig dafür sorgen, dass automatisierte Entscheidungssysteme nicht völlige Black Boxen bleiben.

„Das BMI hat unser Konzept umgedreht“

Genau das leiste der KI-Marktplatz in seiner derzeitigen Form jedoch nicht, sagt Kilian Vieth-Ditlmann von AlgorithmWatch. Nicht zuletzt am Namen lasse sich ablesen, dass die Hauptzielsetzung weniger das Schaffen von Transparenz gewesen sei, sondern dass die Datenbank eher als „Schaufenster für die Bundesverwaltung“ dienen soll, sagt Vieth-Ditlmann.

Grundsätzlich handele es sich um einen guten ersten Schritt, allerdings „hat das BMI unser Konzept umgedreht“, so Vieth-Ditlmann. Gesteigerte Effizienz etwa, die das BMI wiederholt hervorhebt, könne ein positives Nebenprodukt einer echten Transparenzdatenbank sein, aber nicht das Hauptziel. Transparenz gegenüber der Bevölkerung stehe beim KI-Marktplatz „offenbar nicht an erster Stelle“, sagt der KI-Experte.

Problematisch sei zudem, dass die Veröffentlichung von Projekten auf dem Marktplatz bis auf Weiteres freiwillig sei. Im Unterschied zu parlamentarischen Anfragen, die vollständig beantwortet werden müssten, gebe MaKi nur ein „lückenhaftes Bild“ wieder. Ohne gesetzliche Grundlage ließen sich die Daten kaum aktuell halten, auch fehle eine Qualitätskontrolle und Aufsicht. „Es braucht Verbindlichkeit“, fordert Vieth-Ditlmann – auch von den Ländern.

Zwar will der IT-Planungsrat, der als politisches Steuerungsgremium für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung den Prozess begleiten soll, auch die Länder und Kommunen einbinden. Um das rechtlich sauber umzusetzen, wäre aber wohl ein eigener Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern notwendig, sagt Vieth-Ditlmann. Eine Regelung brauche es auch für als geheim eingestufte Systeme. Mit Verweis auf die nationale Sicherheit blieben diese sonst ausgeklammert, obwohl gerade in diesem Bereich mitunter die größten Gefahren für Grundrechte lauern.

Von den Niederlanden lernen

Vor allem aber müsse der Marktplatz seine Ausrichtung ändern und sich dabei vom niederländischen Ansatz inspirieren lassen. Nicht nur werde dort deutlich besser erklärt, was einzelne KI-Anwendungen tatsächlich machen, auch potenzielle Folgen für Grundrechte hängt das niederländische Transparenzregister sichtlich höher.

Angelehnt an die KI-Verordnung der EU weist MaKi auch eine Risikokategorie auf. Darin findet sich jedoch nur eine einzige Anwendung, der ein „Hohes Risiko“ zugeschrieben wird – ein KI-System, welches die Sicherheit von Tunneln und Tunnelleitzentralen (KITT) verbessern soll.

Von der umstrittenen Dialektanalyse, mit der das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) automatisiert Hinweise auf die mutmaßliche Muttersprache einer Person finden will, geht laut MaKi hingegen nur ein „Begrenztes Risiko“ aus. Dabei räumt selbst das BAMF ein, weit entfernt von Zuverlässigkeit zu sein. Beispielsweise hatte das Amt im ersten Halbjahr 2022 knapp 8.000 solcher Dialektanalysen durchgeführt, in rund 1.500 Fällen die Sprache jedoch nicht erfolgreich erkannt. Das Ergebnis dieser Analyse fließt in die Entscheidung über die Schicksale von Menschen ein – und Fehler können für die Betroffenen gravierende Folgen haben.

Zur Quelle wechseln
Zur CC-Lizenz für diesen Artikel

Author: Tomas Rudl

#intelligenz #kunstliche #marktplatz #statt #transparenzregister

Künstliche Intelligenz: Marktplatz statt Transparenzregister

Sogenannte Künstliche Intelligenz spielt eine immer wichtigere Rolle, auch in der öffentlichen Verwaltung. Um die Gefahren automatisierter Entscheidungssysteme abzuschwächen, können etwa Transparenzregister helfen. Nun hat der Bund eines aufgesetzt – mit deutlichen Schwächen.

netzpolitik.org