1983 erklärte mir ein SPD-Kommunalpolitiker, der diplomierter Ingenieur am Fernmeldeamt war, warum für die anstehende Fernsehverkabelung Kupfer- und keine Glasfaserkabel verwendet werden - und warum das mit der Personalie des damaligen Postministers zusammenhängen könnte. Damals lag die SPD bei fast 50 Prozent - heute kommt sie in der aktuellen INSA-Umfrage nach nur mehr auf einen Bruchteil davon, auf 17,5 Prozent.
Die Zeit-Autorin Mariam Lau vermutet, dass das auch mit den Schwerpunkten zu tun hat, die die Sozialdemokraten in den aktuellen Koalitionsverhandlungen setzen: "Irre, dass die SPD ihre Zukunft an den Familiennachzug für Flüchtlinge knüpft - mal im sozialdemokratischen Herzland nachgefragt: in Duisburg, Essen oder Dortmund?" Dort (und anderswo in Deutschland) nachgefragt haben die Meinungsforscher - und mit den Erkenntnissen daraus kam nicht nur die Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher zur Einschätzung, dass "die Politik die Stimmungslage hier teilweise nach wie vor falsch einschätzt".
https://www.heise.de/tp/features/Diskrepanz-zwischen-Waehler-und-Funktionaerswillen-3957673.html https://www.heise.de/tp/features/Diskrepanz-zwischen-Waehler-und-Funktionaerswillen-3957673.html #
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