David J. Lynch beschreibt in "The World’s Worst Bet", dass Globalisierung als eigentlich gute Idee - Wachstum, Frieden, Wohlstand durch Handel -scheiterte, weil ihre Umsetzung zu Ungleichheit, Abhängigkeit und politischer Spaltung führte. Er betrachtet sie vor allem aus US-Perspektive als fehlgeleitetes Experiment, dessen Versprechen an der Realität zerbrach.
Ich sehe das anders: Globalisierung war von Beginn an kein neutrales ökonomisches Projekt, sondern ein imperialistisches und neo-koloniales System, das den globalen Süden in Abhängigkeit hielt, um westlichen Wohlstand zu sichern.
Dass China sich daraus befreite und nun selbst um Einfluss ringt, ist kein Fehler der Globalisierung - sondern ein Akt der Selbstermächtigung eines einst Unterdrückten.
(Ich werde sein Buch trotzdem mal auf meine Leseliste packen.)
https://foreignpolicy.com/2025/10/03/globalization-worlds-worst-bet-economics-us-china-trump/