🚨 Rasern droht Autoentzug – Österreich zieht durch!
Tesla (TSLA) has to replace computer in ~4 million cars or compensate their owners
Tesla (TSLA) has to replace the ‘self-driving’ computer inside about 4 million vehicles or likely compensate the owners of those vehicles.
The liability could be more significant than the largest automotive recall in terms of cost.
Blindflug zum neuen A100-Teilstück
Nichts genaues weiß man nicht. So stellt sich zumindest für die betroffenen Bezirke Neukölln, Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg die Situation rund um die geplante Eröffnung des neuen Teilstücks der A100 vom Autobahndreieck Neukölln bis zum Treptower Park dar.
Vermutlich „zum Ende des 2. Quartals“ werde die 3,2 Kilometer lange Autobahnstrecke eröffnet, sagt die Treptow-Köpenicker Verkehrsstadträtin Claudia Leistner (Grüne) bei einem Pressetermin am Mittwochmorgen. Der Presse war zu entnehmen, dass die zuständige Autobahn GmbH des Bundes möglicherweise am 28. April eine Anwohnenden-Informationsveranstaltung im Kino am Treptower Park dazu durchführt.
Aus der Presse habe man davon erfahren. „Wir sind hier selber tatsächlich nicht besonders gut informiert als Bezirk. Wir sind ja in regelmäßigen Gesprächen mit der Senatsverwaltung.Aber da kleckern die Informationen leider auch nur kläglich rein“, sagt Leistner.
Doch das ist schon eher ein Randthema bei dem Termin. Zusammen mit ihrer Friedrichshain-Kreuzberger Amtskollegin und Parteifreundin Annika Gerold geht es um die Kernforderung: Keine Eröffnung des A100-Teilstücks, bevor nicht zumindest die westliche Hälfte des Elsenbrücken-Neubaus fertiggestellt ist. Diese Eröffnung wird frühestens zum Jahresende 2025 in Aussicht gestellt. Die beiden Verkehrsstadträtinnen stützen sich mit ihrer Forderungen auch auf Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlungen.
„Die Bezirksverordnetenversammlungen unserer beiden Bezirke haben sich mit den Stimmen von Grünen, SPD, Linken und CDU (Treptow-Köpenick) sowie den Stimmen von Grünen, Linken und SPD (Friedrichshain-Kreuzberg) dafür ausgesprochen, dass keine Eröffnung des 16. Bauabschnittes ohne Fertigstellung des westlichen Überbaus der Elsenbrücke erfolgen soll“, heißt es in einem am Montag an Verkehrs-Staatssekretär Johannes Wieczorek (CDU) versandten Schreiben der beiden Stadträtinnen.
„Im Planfeststellungsbeschluss ist festgehalten, dass für die Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle des 16. Bauabschnitts bezüglich des abfließenden Verkehrs drei Fahrspuren vorgesehen werden, die durchgängig bis zur Elsenbrücke den Verkehrsstrom in der Hauptfahrrichtung aufnehmen können“, heißt es weiter in dem Schreiben, das Umweltzone Berlin vorliegt.
Laut Planfeststellungsbeschluss von 2010 werden am Ende der Autobahn am Treptower Park für 2025 werktäglich 111.800 Kraftfahrzeuge erwartet. Also knapp 56.000 Autos, Lkw und Busse pro Richtung. Wendet man die Daumenregel der Verkehrswissenschaft an, dass zur Spitzenstunde, also dem Höhepunkt des Berufsverkehrs, rund zehn Prozent der Tagesmenge an Kraftverkehr auftritt, ist dann also mit 5600 Autos, Lkw und Bussen zu rechnen. Die Behelfsbrücke der Elsenbrücke verfügt jedoch über nur eine Fahrspur pro Richtung, was laut Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) einer Kapazität von 1300 Kraftfahrzeugen pro Stunde und Richtung entspricht.
Im März wandten sich die Verkehrsstadträt*innen von Neukölln, Treptow-Köpenick und Friedrichshain in einem gemeinsamen Schreiben an die für die Autobahn zuständige Planfeststellungsbehörde, das Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig. Vier Konsequenzen ergäbe demnach die Eröffnung der A100-Verlängerung vor Eröffnung zumindest einer Hälfte der neuen Elsenbrücke:
„Wir wissen auch, dass es kein aktuelles Verkehrskonzept geben wird seitens der Senatsverwaltung respektive der Autobahn GmbH. Das ist nicht geplant. Wir haben als betroffene Bezirke immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich hier um veraltete Verkehrsprognosen handelt, auf denen aufgebaut wird“, sagt Claudia Leistner. „Wir schauen dann mal, wie es läuft und dann können wir immer nochmal nachsteuern“, sei die lapidare Antwort der Senatsverkehrsverwaltung gewesen.
Es werden ja nicht einfach Autofahrende im Stau stehen. Die Gegend am S-Bahnhof Treptower Park ist auch ein Busknotenpunkt. Hier kreuzt der Metrobus M43 in Ost-West-Richtung die Nord-Süd-Linien 165 und 265, um nur die wichtigsten Linien zu nennen. Die ÖPNV-Anbindung großer Gebiete in Neukölln, Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg droht sich massiv zu verschlechtern. Die meisten Linien sind bereits jetzt unzuverlässig, das dürfte sich jedoch deutlich verschlimmern. Dazu kommen noch die Gefährdungen von Rad- und Fußverkehr und die Belastung der Bewohnenden der angrenzenden Kieze.
Im Vorgriff auf die Autobahn-Eröffnung seien bereits Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Kreuzberger Wrangelkiez und Friedrichshainer Südkiez angegangen worden, berichtet die zuständige Stadträtin Annika Gerold. Für den Treptower Kiez um die Karl-Kunger-Straße sei so ein Konzept gemeinsam mit den Bewohnenden entwickelt worden, sagt Stadträtin Claudia Leistner. Sie fordert die Senatsebene auf, die Finanzierung der Umsetzung sicherzustellen.
Die Senatsverkehrsverwaltung reagierte auf Anfragen mehrerer Medien in gleichlautenden Erklärungen. Die „Sorge vor einem Verkehrskollaps“ werde „unsererseits nicht geteilt“. Im Vorfeld der Inbetriebnahme seien „Simulationsrechnungen“ durchgeführt worden. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Verkehrsmenge im Bereich der Elsenbrücke gegenüber dem heute bestehenden Zustand nur geringfügig zunehmen wird.“
Geändert werden sollen Ampelschaltungen im Bereich der Elsenstraße. „Sie werden dergestalt programmiert, dass nur so viel Verkehr von der A100 abfließen kann, dass das städtische Netz nicht überlastet wird. Dabei wird in Abstimmung mit der Autobahn GmbH des Bundes ein gewisser Rückstau auf der A100 in Kauf genommen“, so die Verwaltung.
Der „Tagesspiegel“ hat Zahlen zu einem anderen Überlastungsproblem der A100 erfragt. Autofahrende kennen die allmorgendliche Verkehrsmeldung, dass der Tunnel Ortsteil Britz wegen Überfüllung kurzzeitig gesperrt ist. 410 Mal ist das laut Angaben der Autobahn GmbH im Jahr 2024 geschehen – deutlich öfter als 2023 (341 Sperrungen) und 2022 (279 Sperrungen). Hinzu kamen 322 Sperrungen von Zufahrten oder einzelnen Spuren vor dem Tunnel, damit es sich in der Röhre nicht staut – ebenfalls mehr als in den Vorjahren.
Dabei geht es in den allermeisten Fällen um die Fahrtrichtung Wedding der A100 im morgendlichen Berufsverkehr. Der durch die Verlängerung zum Treptower Park zusätzlich zufließende Verkehr dürfte die Situation deutlich verschärfen.
Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Wir haben Zeit und Geld investiert, um ihn zu verfassen. Spenden Sie oder werden Sie Mitglied, um unsere Arbeit zu unterstützen.
#A100 #AnnikaGerold #Auto #Autobahn #Autoverkehr #BVG #ClaudiaLeistner #Fahrrad #FriedrichshainKreuzberg #Fußverkehr #Mobilitätswende #Neukölln #ÖPNV #Radverkehr #TreptowKöpenick #Verkehr #Verkehrssicherheit #Verkehrswende
Während der Autoverkehr in Berlin seit Jahren abnimmt, kommt die Stadtautobahn immer häufiger an ihr Limit – und das ganz ohne bröselnde Brücken. Wie sehr, das zeigt eine Auswertung der Autobahn GmbH auf CP-Anfrage. Demnach wurde der A100-Tunnel im Ortsteil Britz im vergangenen Jahr 410 Mal wegen Überfüllung kurzzeitig gesperrt. In den Jahren davor waren es 279 bzw. 341 Sperrungen. Hinzu kamen 322...