Wer für #Microsoft an Schulen plädiert, outet sich als Bildungsverhinderer. Schüler erhalten bei der Nutzung von MS-Produkten keine digitale Kompetenz darüber, wie etwas technisch funktioniert, sondern welche »Knöpfchen« sie drücken müssen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum für solch ein antrainiertes Wissen ist spätestens mit dem nächsten Update der Bedienoberfläche überschritten und muss anschließend neu erlernt werden. Digitale Bildung bzw. das Erlernen von Medienkompetenz geht ganz klar anders.
Die hohe Verbreitung von Microsoft-Produkten hat nichts mit deren »herausragenden« Qualität zu tun, sondern vielmehr mit einer frühen Gewöhnung/Heranführung bereits in der Schule. Dieses Drogendealer-Modell von Microsoft funktioniert erschreckend effektiv. Man kann es sich auch so vorstellen, jemand würde auf dem Pausenhof Drogen verkaufen, um eine zukünftige Abhängigkeit zu erzeugen.

@kuketzblog Und an den Hochschulen geht es dann genau so weiter. Nicht nur die Studenten lernen nichts anderes kennen, sondern auch die (jungen) Professoren haben nie was anderes kennen gelernt. Richtig skurril wird es dann, wenn Professoren die unbedingte Notwendigkeit von MS-Produkten mit der Freiheit von Forschung und Lehre begründen.

PS: das gleiche übrigens mit Adobe-Produkten, die waren ja noch früher dran mit dem Cloud-Zwang.

@Mr_Ioes @kuketzblog Nope hier herrscht LaTeX. Word gibt es auch, aber ehe bei den nichttechnischen Studiengängen.
@Mr_Ioes @kuketzblog
Ich habe neulich mit Schrecken erfahren, dass ganze Kohorten von Studierenden bestimmter Fachrichtungen noch mit dem sehr teuren SPSS-Statistiksystem lernen, wo doch dafür R nicht nur Open Source sondern sehr, sehr viel besser ist.
@Mr_Ioes @kuketzblog So etwas führt dazu, dass die Aufgabenblätter für den LaTeX-Kurs „Microsoft Word“ im Titel haben 😬
@kuketzblog Es ist das Paradebeispiel für mich, daß der Kapitalist und damit der Kapitalismus eben NICHT an Marktwirtschaft und Wettbewerb interessiert ist, daß sich eben nicht das beste durchsetzt.
Der "Erfolg" ist gekauft und bestimmt nicht verdient.
Hätte M$ nicht zusammen mit Digital in den 90ern das NT4.0 entwickelt (auf dem XP und Nachfolger aufbauen), hätte Windows wahrscheinlich heute noch einen DOS-Kern.
Und gäbe es Linux nicht, hätte das auch kaum jemanden interessiert.
@kuketzblog Was die Office Produkte von MS angeht, da stimme ich dir vollkommen zu. Eine Präsentation muss man nicht unbedingt mit Powerpoint halten.
Es gibt aber auch MS Produkte, die ich sehr gerne benutze. Beruflich arbeite ich an einem Projekt mit, bei dem wir Visual Studio Code nutzen. Das Open Source Projekt ist auf Github gehostet. VSC und Github sind zwei MS Produkte, die ich wirklich mag.
Gegen deren Einsatz an Schulen spricht aus meiner Sicht nichts.
@frank23germany @kuketzblog und wer die Telemetrie nicht mag: VSCodium (ein Fork von VSCode).
@frank23germany @kuketzblog Git wäre in dem Fall das Progrann, das man können sollte. Github ist nur ein Anbieter, der sich schnell ersetzen lässt. In der Kombi ist das ok.

@frank23germany @kuketzblog

Anstelle von Github funktioniert das freie https://codeberg.org/ aka https://gitea.io/ für mich ohne erkennbare Funktionseinbußen. Visual Studio Code wurde größtenteils unter MIT-Lizenz gestellt und gehört insofern nicht mehr nur Microsoft, sondern der Allgemeinheit.

Codeberg.org

Codeberg is a non-profit, community-led organization that aims to help free and open source projects prosper by giving them a safe and friendly home.

Codeberg.org
@kuketzblog Ein Art #OSPO für mehr #opensourcesoftware an Schulen wäre doch mal was  Drüben bei #digitalcourage doch so eine Initiative https://digitalcourage.de/kinder-und-jugendliche/bildungspaket
Das Digitalcourage-Bildungspaket | Digitalcourage

Junge Menschen, Schulen, Lehrkräfte und Eltern werden mit der Digitalisierung allein gelassen. Wir wollen das ändern und haben unser eigenes Bildungspaket

@kuketzblog Ich denke da muss man unterscheiden. Das gilt sicher für Windows und Office. Die Unternehmensprodukte dagegen sind vermutlich eher deswegen so verbreitet, weil eine Menge IT-ler ziemlich viel daran verdienen. Wer will schon ein System installieren, das einfach funktioniert?
@kuketzblog Naja. Bin seit 1993 "dabei" und die Konkurrenz war immer schnell von der Bildfläche verschwunden, unzuverlässig, lahm. Wie MS Office auch, aber Microsoft hatte einen langen Atem. Ausprobiert habe ich alles. 2023 ist keine gleichwertige Suite in Sicht. Benutze derzeit beruflich und privat vier verschiedene Office Suiten, mit MS geht schon was. Und zuverlässiger ist es auch geworden. Doku & Hilfe sind vergleichsweise gut. Wer soll es also richten?!

@kuketzblog Der Zwangs-Schwenk in den Schulen, hin zu apple, ist ja auch kein besserer Lösungsansatz.

Und so lange MS Office in Unternehmen führend ist, macht es auch wenig Sinn, in Schule und Studium auf was anderem rumzugurken, oder?!

@kuketzblog Bill Gates hat zu diesem Thema gesagt, wenn schon ein Betriebssystem raubkopiert wird, dann bitte MS Windows. Und nicht umsonst beinhalten die Spenden seiner Stiftung jede Menge Softwarelizenzen.
@kuketzblog ich finde ihren Vergleich mit dem Verkauf von Drogen gut, denn darin erkenne ich Ihre wahre Denkweise. Danke für diesen Beitrag. ihrer Aussage habe ich nichts hinzuzufügen.
@kuketzblog Die Verbreitung hat auch damit zu tun, dass LuL früh mit 'günstigen' M$-Produkten versorgt werden. Ebenso sind viele Behörden mit M$-Zeugs geradezu durchseucht.
@kuketzblog Und passiert schon seit Jahrzehnten. Ich wurde vor 20 Jahren vom Klassenlehrer meiner Tochter aufgefordert worden ihr M$-Office zu kaufen. Damals bekamen die Lehrer Office von M$ sehr günstig gestellt.

@kuketzblog No offense, aber der Toot und die Replys zeigen ganz gut, wie weit entfernt Teile der Bubble von schulischen Realitäten sind.

Und die These der Gewöhnung und des Lock In durch Schule ist sicher nicht ganz falsch, ignoriert in ihrer Absolutheit aber, dass die Marktmacht dieser Hersteller ja schon existierte, bevor in den Schulen stark auf Digitalisierung gesetzt wurde. Es ist eher so, dass jetzt die Chance nicht genutzt wird, dieses System zu durchbrechen.

@kuketzblog Als ich im Studentenwohnheim das xte Mal die monatliche CD mit schwarzer Software für Windows erhielt, ist mir ein Schlüsselmoment passiert. Alle um mich rum machen mit Windows... ... ich muss was anderes machen, dachte ich mir und fing an mit Linux. Das war einer der wegweisenden Momente im Leben, über die ich froh bin!
@kuketzblog Meine Meinung: Um Medienkompetenz vermitteln zu können, benötigt man diese erst einmal selbst und zwar unabhängig von irgendwelchen Werbeflyern oder was Berater etc. einem diktieren.

@kuketzblog Und nicht nur bei Kindern. Ich hab's schon in den späten 1980ern, frühen 1990ern bei Schreibkräften erlebt. Während ich schon mehrere, sehr unterschiedliche Textverarbeitungen und Editoren am Atari ST beherrschte und auch bei mir fremden Programmen alles fand, was ich brauchte, sofern die Menüs einigermaßen sinnvoll aufgebaut waren, kamen sie ins Schleudern, wenn auch nur ein Knopf plötzlich woanders untergebracht war.

„Wo muß ich'n da klicken?“ war ein geflügeltes Wort.

@atarifrosch @kuketzblog Wenn man etwas selbst nicht weiß, kann man es zukünftigen Generationen auch nicht beibringen...
@kuketzblog Man sieht es doch jetzt schon an Büroarbeitern, setzt denen was vor das nicht wie Office oder Windows aussieht und die wissen nix mehr. Kriegen doch eh nur erklärt welche Knöpfe sie wann drücken sollen....... Mein Chef war sich schon beim Upgrade von 2008R2 auf 2016 am aufregen.......
@kuketzblog Auch mit anderen Produkten lernt man das nicht, so lange man auf Knöpfchendrückerniveau bleibt.
Die Argumente gegen Microsoft sind andere.
@kuketzblog technische Kompetenz erlernen die Schüler aber auch nur dann, wenn sie über die pure Anwendersicht hinaus Lerninhalte vermittelt bekommen.

@kuketzblog naja aber das Problem hast ja eher bei allen Softwares^^ geht im Pinzip genauso mit LibreOffice^^ das beim nächsten Update alles ganz anders sein kann...

Fängt ja schon bei Geräten an das keiner mehr guckt was es überhaupt alles kann etc...

@kuketzblog
Das geht noch viel weiter. Nach Schule und Studium kommt ja das Zertifizierungsalter. Probier mal ein Linuxzertifikat zu erhalten, welches in einer Amtsstube zu hochgezogenen Augenbrauen führt. Jenseits von K8s natürlich, die Microserviceschubser treten in die MSFT AD Zertinhaber Fußstapfen wie es scheint...

@kuketzblog
Ich denke auch nicht dass Microsoft Produkte die beste oder gar einzige Wahl sein sollten.

Dein Argument, dass man technische Funktionen nicht lernt, halte ich aber aus der Luft gegriffen. Andere Software auf einem vergleichbaren Niveau macht es nicht anders. Das ist für einen normalen User angenehm.

Wenn es ums Lernen geht, dann ist das Produkt sekundär, wichtiger sind finde ich gute Lehrer und Bildungsstätten mit angemessenem Betreuungsschlüssel. Dort hapert es ja bereits...

@kuketzblog

Mein Reden seit Jahrzehnten: Leute, lernt Konzepte... versteht, um was es geht. Und nicht das verständnislose Herumklicke in einer bestimmten Version einer bestimmten Software in einer bestimmten Konfiguration.

@nick @kuketzblog Eine Arbeit mit Bildern, Tabelle und den Verzeichnissen dazu zu schreiben ist 5% Konzept und 95% in seinem Tool richtig rumklicken. Egal ob Word, Pages, LibreOffice oder LaTeX (da halt ggf. tippen statt klicken).

@mrgl @kuketzblog

Öhm... ich weiß nicht, ob wir dasselbe meinen.

Im Beispiel wäre es u.a. auch, das #Konzept einer #Textverarbeitung verstanden zu haben, unabhängig von einem speziellen Produkt, Version, Konfiguration.

Und bei einer Verteilung 5% Inhalt und 95% Geklicke... naja, räusper... 😁

@nick @kuketzblog

Das Konzept Textverarbeitung ist jetzt nicht Rocket Science. Schwierig ist dann ja primär wie man genau klicken muss, damit das einzige Bild nicht das ganze Layout über den Jordan schickt. Darum 5% Konzept und 95% wissen wo man klicken muss.

Um den Inhalt gings mir nicht.

@mrgl @kuketzblog

An allgemeinbildenden Schulen geht es selten um #Raketenwissenschaft, würde ich vermuten... 😉

Und wenn ein Bild das gesamte Layout... naja, lassen wir das... 😔

@kuketzblog
Ich traue mich kaum zu widersprechen, weil du ja auch viel Wahres sagst, aber: Medienkompetenz hat doch nur am Rande mit Produkten von Microsoft zu tun.
Höchstens im Bereich "Anwenden und bedienen" findet sich da etwas. Kompetent und zeitgemäß zu lernen kann nie nur bedeuten, wie etwas technisch funktioniert. Da sind in der Schule ja viel mehr Ebenen zu beachten.
@hulza OT: Tolle Übersicht. Sollte an allen Schulen aushängen, tut es aber gewiss nicht. Danke dafür.
@kuketzblog Wozu muss man unbedingt wissen was alles im Computer passiert? Warum reicht es nicht wenn man weiß, welchen Knopf man drücken muss damit man das gewünschte Ergebnis erhält? Wenn ich mit meinem Computer meine notwendigen Aufgaben erledigen kann reicht mir das. Ich muss beim Autofahren auch nicht wissen wie die ganze Technik funktioniert und zusammenspielt.
@hardys @kuketzblog Das ist jetzt aber eine maximal antihumboldtsche Sichtweise. Natürlich sollen Schüler die Welt verstehen und ihr nicht nur ausgeliefert sein. Sonst könnten wir direkt Literatur (Mails reimen sich nicht), Biologie (geh doch zum Arzt), Mathe (nimm doch einen Taschenrechner/geh doch zum Statiker/…), Physik (ich hab noch nie eine Rakete gebaut) und wahrscheinlich so ziemlich alles andere auch abschaffen. Menschen müssen ihre Welt verstehen, damit sie sie gestalten können.
@hardys @kuketzblog Wer nicht weiß, was ein Algorithmus ist, dem wird auch die demokratische Teilhabe an der Debatte, was Facebook & Co. dürfen, verwehrt.

@hardys @kuketzblog

Vielen Dank für diese bemerkenswert ehrliche Frage. Sie ist nicht dumm, sondern gibt die Haltung vieler Menschen wieder; auch die vieler Firmen. Diese dachten lange Zeit, es reiche, wenn die Mitarbeitenden wissen, wann sie welchen Knopf drücken müssen. Das ändert sich jetzt, denn wie sich herausstellt, reicht dieses Wissen nicht aus, um eine Phishingmail von einer legitimen E-Mail zu unterscheiden. So entsteht vielen Organisationen großer Schaden durch #Ransomware.

Aber natürlich sind Menschen nicht nur Mitarbeitende, sondern nutzen elektronische Kommunikationsmittel auch für ihre freie Entfaltung als Mensch. Auch dafür brauchen sie Medienkompetenz, wenn sie nicht Opfer der kriminellen Wegelagerer des Überwachungskapitalismus werden wollen. Hier ein Film, der zeigt, wie groß diese Gefahr ist: https://digitalcourage.video/videos/watch/ef1f5990-e246-4133-9af7-7022026b4a45

Die Datenfalle – ausspioniert und abgezockt

PeerTube
@kuketzblog und wie soll das anders sein mit LibreOffice und so? Die UI ist minimal anders, das ist alles
@ttk @kuketzblog Stichwort: Datensendeverhalten
@kuketzblog Meine ehemaligen Schule fährt ein super Konzept (Moodle, BBB, freie Gerätewahl, NextCloud).
Das liegt hauptsächlich an einem sehr engagierten Lehrer, der sich aufgeopfert hat, einen Kampf gegen verschlossene/verständnisslose Schüler, Lehrer und Eltern zu führen, um dieses Einzuführen.
Und wenn ich dann so Aussagen hörte wie: "Können wir lieber Zoom benutzen, da ist das Kamerabild nicht gespiegelt.", habe ich immer mitgelitten.
@bormel <3
@qbinary @kuketzblog @bormel Man sollte die Alternativen kennen und bewerten können, aber auch als Informatiker finde ich Zoom einfach praktischer als BBB. Im schulischen Kontext ist es nur halt nur datenschutzrechtlich und monopolethisch problematisch, anderen diese Entscheidung abzunehmen.
@kuketzblog Wie, was? IT-Kompetenz bedeutet doch, dass man in besonders kurzer Zeit besonders wohlgefällige Präsentationsunterlagen in Powerpoint anlegt! Und ein Hacker ist, wer Excel-Makros schreiben kann.
@kuketzblog Vermutlich ist das Klicken von Icons in LibreOffice etwas total anderes...
@kuketzblog Hatte nie gedacht, dass jemand 2023 noch die "Begriffe" M$ und Windoof benutzt. Bisschen wie ne Zeitmaschine hier 👍
@kuketzblog Stimmt. Microsoft braucht keine mündigen Bürger, sondern unmündige, abhängige Konsumenten & User.

@kuketzblog

Ich glaube dieser Tröt ist ein guter Ort um auf das Märchen von Ada & #Zangemann hinzuweisen.

https://oreilly.de/produkt/ada-und-zangemann/

@kuketzblog
Das ist kein Argument gegen MS. Das gleiche gilt für jede andere Software; OpenOffice oder Word.
Die Frage ist halt ob man die Idee das System verstehen will oder jetzt den Vorgang XXX „erledigen“ will/soll. Im Büro gibt es sehr viele Menschen die keinerlei Interesse am System haben, sondern nur „lernen“ wollen welche 3 Knöpfe sie jetzt drücken müssen damit %hier% ein grüner Haken ist.
@kuketzblog zudem ist das auch meist schon veraltet, wenn es unterrichtet wird.
Vom Zeitpunkt weg "Wir schreiben die SW aus" bis zu "Jetzt kommt sie im Unterricht zum Einsatz" vergehen manchmal immer noch Jahre.
Wenn dann auch noch versionsbezogen unterrichtet wird...
brrrr.

@kuketzblog

in "tablet"-klassen müssen alle SuS das gleiche tablet-modell (häufig ein ipad) haben. es ist nicht nur MS. Selbst wenn es FOSS und OpenHardware wäre, würde das noch nicht helfen.

für echte IT-bildung und Medienkompetenz sind computer nicht notwendig. Für eine Turing-maschine reichen sehr lange papierstreifen und stift.

@kuketzblog ich kann inhaltlich nix beitragen was nicht eh schon gesagt oder angestoßen wurde - für den sehr interessanten Austausch zwischen allen Postenden möcht ich mich aber bedanken. Ich hab hier ein paar Gedanken mitgenommen.

@kuketzblog Hui! Die Office-Tool-Suite hat ja nun so gar nichts mit „Digitalkompetenz“ zu tun - egal, von welchem Hersteller sie stammt. Kommunikationsfähigkeiten hängen doch auch nicht an der Wahl des Telefons. 🤪

Ja, Digitalkompetenzen müssen in D dringend verbessert werden - bei ALLEN, nicht nur Schülerinnen und Schüler. Aber bitte mit Themen wie Chancen und Risiken der Digitalisierung, Grundlagen der Automatisierung, Informationsrecherche, Algorithmen, Datenstrukturen etc.