Einige der hier Mitlesenden kennen meine
#arbeitssituation daher erlaube ich mir hier wieder reinzuschreiben:
Ich bin im Februar wieder in einer sehr vage Tätigkeitsbeschreibung zurückgekehrt, die ich mit viel Ambition aber etwas weniger Engagement fülle und mich dabei in unserer
#organisation rehabilitiere. Die Rückmeldungen in der Zusammenarbeit mit den Abteilungen sind gut bis ausgezeichnet. Mein Ruf ist nicht nur wiederhergestellt sondern mit neuer Power versehen. Die Entwicklung und Leitung von Projekten, das Organisieren und Moderieren von Veranstaltungen und die fachliche Assistenz für unsere Bereichleitung sind meine wichtigsten Aufgaben, dazwischen mache ich noch alles was sonst so anfällt mit großer Leichtigkeit.
Und dennoch drückts mich. Weil meine Eitelkeit gekränkt ist und ich mich um die neoliberale Arbeitseinstellung, die mir von allen Seiten eingetrichtert und - zunächst - abverlangt wurde, betrogen fühle.
Ich habe es geliebt zu arbeiten und einen Teil meiner Persönlichkeit durch diese Tätigkeit zu definieren. Aber dieser Teil ist gestorben. Und jetzt ist die
#arbeit ein Spiel für mich wie WOW oder die Sims und ich spiel es halt ein paar Stunden am Tag. Aber ich kann diesen und jeden anderen Arbeitsplatz nicht mehr ernst nehmen, denn:
Das Gefeixe von den alten weißen
#wirtschaftsweisen dass die "Jungen erstmal was leisten sollen" und "man sich Work-Life-Balance auch leisten können muss" kann ich nimma ernst nehmen. Ich und viele in meinem Umfeld wollten genau das: Arbeiten, etwas erarbeiten, Leistung erbringen, die Arbeit zum Teil des Lebens machen. Und wir sind alle an einem Punkt angekommen, wo wir uns eingestehen mussten: Dienstgeber:innen wollen keine leistungsaffinen Mitarbeiter:innen. Sie wollen Systemerhalt, egal zu welchem Preis.
Mein Herz bleibt für immer gebrochen. Ich habe es geliebt zu arbeiten. Ich war loyal. Und jetzt ist das alles für mich nur noch ein sehr fades Spiel in dem ich halt schon so raufgelevelt bin, dass es sich nimma lohnt ein neues Spiel zu beginnen.