#Diskursverschiebung und #Medienversagen
Wir arbeiten zu viel und nicht zu wenig!
Wer auf die Einwürfe von #Merz oder #Linnemann zu entweder zu wenig, oder zu wenig produktiver Arbeit mit Statistiken zu #Arbeitszeiten und #Überstunden reagiert, hat das Problem nicht verstanden.
Arbeit und #Produktivität sind schon lange vom #Wohlergehen der Gesellschaft entkoppelt. Wir produzieren 2-3 mal so viel, wie dieser Planet verkraften kann. Trotzdem mangelt es Menschen an lebensnotwendigen Dingen, während an anderer Stelle verschwenderisch weggeworfen wird.
Wenn die Verteilung des "Kuchens" so dysfunktional erfolgt, dass ein größerer Kuchen bei denen landet, die schon vor lauter Überfluss krank werden, ohne dass Mangel beseitigt wird, nutzt es nichts, einen größeren Kuchen zu fordern.
Die Aufgabe wäre, das Verteilungsproblem zu adressieren und es in den Zusammenhang mit der #KlimaKatastrophe zu setzen. Es gilt, die Mechanismen zu identifizieren, die dazu führen, dass mehr Kuchen nicht zu mehr Wohlergehen führt und diese zu ändern.
Wenn man das tut, ändert sich auch der Blick auf die politische Landschaft, denn dann wird klar, was für krasse #Fehlbesetzungen Heißluftgebläse wie Merz und Linnemann sind und dass die nie etwas zur Problemlösung beitragen werden. Wenn wir nie an diesen Punkt kommen, werden auch keine Räume für konstruktive Lösungen geschaffen.
Die künstliche Verengung auf Erwerbsarbeit ist ein weiteres Problem, welches den Blick auf die immense Bedeutung von unbezahlter Care- und Gesellschaftsarbeit versperrt. Und darauf, dass mehr Erwerbsarbeit die Wohlergehensbilanz sogar verschlechtert, aber keinesfalls verbessert.
Spätestens, wenn die Diskussion sich schon mehrere Tage hinzieht, kann es auch nicht mehr sein, dass Nachrichtenmedien nicht in der Lage sind Kontext zu liefern, wenn Heißdüsen wie #Linnemann nachlegen mit haltlosen und schädlichen Behauptungen.
"Merz und Linnemann fordern mehr Profite auf Kosten des Wohlergehens und der Umwelt!" Das wäre eine Schlagzeile, die Mindestansprüchen genügen würde.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/arbeitszeit-debatte-linnemann-100.html