87 Fahrten in vier MonatenSenioren werden in der Rikscha durch Worringen gefahren
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Roland Meurer 27.08.2024, 11:06 Uhr
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In der Rikscha: Raisat Simon (l.) und Iwona Prewlic-Koch (Lazarus Haus Blumenberg), rechts hockend: Silke Joseph (Elisabeth-von-Thüringen Haus Worringen), ganz rechts: Hartmut Emme (Seniorennetzwerk Worringen), links daneben Susanne Schumacher (Kranken- und Pflegeverein Worringen), links neben ihr: Matthias Klehr (Kreissparkasse Worringen) und hinter der Rikscha rechts mit Kappe: Kaspar Dick (Vors. Bürgerverein Worringen) mit Rikscha-Piloten.
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Noch hat Worringen keine eigene Rikscha, sondern leiht die vom Lazarus Haus – jetzt wird überlegt, ein eigenes Gefährt anzuschaffen. Doch dafür braucht es Sponsoren.
Ob kurz durchs Worringer Bruch, mal eben zur Langeler Rhein-Fähre oder gemütlich durch den Wald bis zum Kloster Knechtsteden: Seit Mai dieses Jahres können ältere Menschen in Worringen kostenlose Fahrten mit einer E-Rikscha buchen. „Radeln ohne Alter Köln“ heißt die Initiative, bei der Ehrenamtler mit Menschen, die nicht mehr aus eigener Kraft radeln können, auf Spazierfahrt in Worringen und Umgebung unterwegs sind.
Sieben ehrenamtliche Rikscha-Piloten in Worringen
Entstanden ist das Angebot im Kölner Norden auf Anregung des Seniorennetzwerkes Worringen, des Bürgervereins Worringen sowie des Schnupfvereins. Sieben ehrenamtliche, speziell ausgebildete Rikscha-Piloten bewegen seit Mai regelmäßig Fahrgäste durch Worringen.
„Seit der ersten Tour vor vier Monaten haben wir schon 87 Fahrten absolviert“, sagt Kaspar Dick, Vorsitzender des Bürgervereins. „Wir holen die Gäste zu Hause ab und bringen sie nach einer ein bis eineinhalbstündigen Ausfahrt wieder nach Hause zurück“, erzählt Rikscha-Kapitän Norbert Schiefer, Worringens Fahrradpilot der ersten Stunde. Das Ehrenamt mache ihm sehr viel Spaß, weil es den Leuten Spaß macht, sagt er. „Überall wo wir mit der Rikscha auftauchen, werden wir fröhlich begrüßt.“
In der Rikscha Karnevalslieder singen
Dank der elektronischen Unterstützung ist das Dreirad komfortabel, sicher und stabil – so bleibt auch genug Puste übrig, um sich zwischendurch mit den Fahrgästen zu unterhalten. Einer der Senioren der wöchentlich mitfährt, singt mit „seinem“ Rikscha-Piloten Karnevalslieder, manchmal unterstützt durch einen mitgebrachten CD-Spieler, erzählt einer der Fahrer.
Noch hat Worringen keine eigene Rikscha. Als Leihgabe stellt das Lazarus Haus in Blumenberg ihr Gefährt den Worringern von Samstag bis Dienstag zur Verfügung. Dafür muss es jede Woche in Blumenberg abgeholt- und wieder zurückgebracht werden. Das sei etwas umständlich, zumal dem Lazarus Haus das eigene Rad nur von mittwochs bis freitags zur Verfügung steht, sagt Norbert Schiefer.
Dennoch sind alle Beteiligten dankbar für die Leihgabe der Blumenberger Pflegeeinrichtung an die Worringer Seniorinnen und Senioren. „Das Ausleihen mit Holen und Bringen des Rades funktioniert reibungslos“, berichtet Einrichtungsleiter Andreas Sell. „Wir machen das sehr gerne.“
Seniorennetzwerk will eigene E-Rikscha
Aufgrund der großen Nachfrage werde nun überlegt, eine eigene E-Rikscha für Worringen anzuschaffen, sagt Hartmut Emme vom Seniorennetzwerk Worringen. Kaspar Dick: „Um ein neues Fahrzeug anschaffen und finanzieren zu können, bedarf es allerdings der Unterstützung durch Sponsoren.“ Der Bürgerverein habe bereits die Worringer Kreissparkasse als Förderer gewinnen können.
Interessenten, die aktuell eine Rikscha-Fahrt in Worringen buchen möchten, können täglich zwischen 10 und 18 Uhr unter Telefon 0221 – 84 63 15 00 beim Empfang des Elisabeth-von-Thüringen Hauses in Worringen anrufen. Dort werden die Buchungen entgegengenommen.
Für alle, die sich mit einer Spende an der Finanzierung der Worringer Rikscha beteiligen möchten, ist ein Konto beim Diakonischen Werk Köln und Region eingerichtet: IBAN: DE 93 3506 0190 1100 0080 13 – Verwendungszweck: „Eine Rikscha für Worringen“.
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