Na ja.
Ich sag mal so, ich weiß jetzt noch nicht was an dem Buch feministisch ist außer dass die Autorin eine Frau ist und alle Männer (was leider die Mehrheit der handelnden Charaktere sind) erstaunlich nutzlos sind und entsprechend wenig klug handeln. Dabei profitiert das Buch wirklich nicht davon, dass es so lang ist, weil man beim Lesen an vielen Stellen einfach nur sehr ausgedehnt leidet.
Die Handlung spielt in England, 19. Jahrhundert, in einem Universum in dem Magie eine alte, vergessene Kunst ist. Zwei Magier, die sehr gegensätzlich sind, versuchen auf ihre Arten, die Kunst der Magie wiederzubeleben und gleichzeitig in einem Krieg gegen Frankreich hilfreich zu sein. Eigentlich geht es aber um einen längst verstorbenen (oder verschollenen) Supermagierkönig und einen Feenkönig (es besteht die Möglichkeit, dass das dieselbe Person ist) und wie egal Frauen, Nicht-Weiße Personen, Angestellte und Arme sind. Ich habe außerdem mitbekommen, dass es eine Metaebene über Naturalismus vs. Academia gibt (oder so ähnlich), und der Sexismus/ Rassismus/ Klassismus eventuell ein Stilmittel sein soll, da bin ich mir aber nicht so sicher.
In Summe war es stellenweise unterhaltsam, hat sich dann gezogen und wurde auf die letzten Meter (~ 100 Seiten) SEHR langwierig; was Schade ist, weil es nicht schlecht angefangen hat. Fußnoten werden exzessiv genutzt, meistens für Worldbuilding auf einem sehr hohen Detailgrad (i mean, wer erfindet denn ganze Bibliografien anstatt von tiefgründigen weiblichen Charakteren), was ziemlich anstrengend wird - ich glaube der Highscore ist eine Fußnote über 6 Seiten, könnten aber auch 8 gewesen sein. Lang jedenfalls. Hätte ich persönlich gekürzt, wie das meiste in diesem Buch.
5/10, ich würde es nicht weiterempfehlen, es war aber auch nicht furchtbar und ich wollte es immerhin zu jedem Zeitpunkt durchlesen.
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