Nach Holt-Lunstads Auswertung zahlreicher Studien erhöht chronische Einsamkeit die Mortalität. Andersherum gesagt soll das Risiko, vorzeitig zu sterben, um 50 Prozent geringer sein, wenn Menschen stärker sozial verbunden sind. Mit anderen verbunden zu sein, sei ein "fundamentales menschlichen Bedürfnis". Babys in Pflegeheimen, die in extremer Isolation leben, entwickeln sich nicht oder sterben früh: "Soziale Isolation und Einzelhaft wurden als Form der Bestrafung eingesetzt", so Holt-Lunstad. "Ein wachsender Anteil der US-Bevölkerung erfährt nun regelmäßig Isolation."
Die Auswertung weiterer 70 Studien, in die 3,4 Millionen Menschen meist aus Nordamerika einbezogen waren, zeigte, dass Einsamkeit, soziale Isolation und Alleinleben auch gesundheitlich Risikofaktoren darstellen und die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Tods signifikant erhöhen. Das Risiko sei höher als bei viele andere gesundheitlichen Risikofaktoren. So sei ein frühzeitiger Tod als Folge von Einsamkeit beispielsweise wahrscheinlicher als bei Fettleibigkeit: "Mit einer weiter alternden Gesellschaft muss man davon ausgehen, dass die gesundheitlichen Folgen zunehmen werden. Manche sagen, dass wir mit einer 'Epidemie der Einsamkeit' konfrontiert werden."
https://www.heise.de/tp/features/Chronische-Einsamkeit-erhoeht-das-Risiko-eines-vorzeiten-Todes-staerker-als-Fettleibigkeit-3793842.html https://www.heise.de/tp/features/Chronische-Einsamkeit-erhoeht-das-Risiko-eines-vorzeiten-Todes-staerker-als-Fettleibigkeit-3793842.html #
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