@schike Kapitalismus ist am Ende, jetzt kommt der Cyberpunk-Konzernfeudalismus als Ablösung. Konzerne sichern sich Monopole und Oligopole auf Technologien und Branchen und bewirtschaften diese mit ihren Konzernleibeigenen (also mit uns Nicht-Reichen). Aktionäre und leitende Angestellte werden der neue Hochadel. Jedenfalls versuchen sie es so, aber das Industriezeitalter mit seiner High-Tech-Massenproduktion wird uns allen unter den Füßen wegbröckeln, und die Überlebenden* werden in ein dunkes Zeitalter stürzen, wo das schnellste Verkehrsmittel wieder das Reitpferd sein wird und die großräumige Organisation der Gesellschaft dementsprechend dünn. Wir werden vor dem Totalabsturz noch einiges an bizarrer Technologie sehen und natürlich auch mehr und mehr Experimente an Menschen, wenn Menschenleben keinen Pfifferling mehr wert sind, elektronische Hirnimplantate und all so'n Scheiß, aber das wird schnell enden aus Mangel an Ressourcen.

*(Ich rechne angesichts des desolaten Zustand der Biosphäre nicht mit mehr als vier bis fünf Milliarden Menschen am Ende dieses Jahrhunderts, wenn alles unglaublich gut läuft und es eine ökosozialistische Weltrevolution gibt. Kann auch gut sein, daß es nur ein oder zwei sind. In 300 oder 400 Jahren wird sich die Weltbevölkerung vermutlich auf einem sehr niedrigen Niveau stabilisiert haben, vermutlich weniger als eine halbe Milliarde, möglicherweise auch nur wenige Millionen, je nachdem, wie tragfähig die Biosphäre dann noch für große allesfressende Landwirbeltiere wie uns ist.)

All die Scheiße, die wir heute sehen, entwickelt sich beinahe zwangsläufig aus der Trägheit des zivilisatorischen Gesamtsystems, aus den sich in der Polykrisis ineinander verkeilenden konservativen Beharrungskräften in Wirtschaft, Technologie und Kultur, in der Reihenfolge. Wir sind vor Jahrzehnten mit den globalen ökologischen Wachstumsgrenzen kollidiert und befinden uns knietief im Overshoot, und jetzt kommen wir rapide an den Punkt, wo der Kaiser einfach nur noch nackt vor uns steht, wo alle sehen könnten, daß es nie wieder Wachstum geben wird und Schrumpfung unvermeidlich ist, wenn sie es denn sehen wollten. Der Glaube an das ewige Weltwirtschaftswachstum und den unaufhaltsamen technologischen Fortschritt sitzt aber so tief in vielen Köpfen, für die der Kapitalismus längst zu einer Religion geworden ist, daß sie sich weigern, das unausweichliche Ende dieses Wirtschaftssystems zu akzeptieren; lieber träumen sie von endlos nachwachsenden grünen Ressourcen, als betrieben wir nicht längst unnachhaltigen Raubbau an praktisch allen nachwachsenden Ressourcen, weil die Weltwirtschaft mehr benötigt als nachwächst. Lieber träumen wir von Asteroidenbergbau und Industriegebieten auf dem Mond, als zu akzeptieren, daß das Industriezeitalter langsam abstirbt, und daß die verbliebenen Ressourcen und die verbliebene Zeit nicht einmal mehr ansatzweise reichen, um irgendeine ernsthafte Industrie außerhalb der irdischen Biosphäre aufzubauen.

Rein hypothetisch könnte eine ökosozialistische Weltrevolution am nächsten Donnerstag den Absturz der industrialisierten Zivilisation noch sehr stark bremsen und in einen langsamen Niedergang umsteuern, aber das wird nicht passieren. Momentan rollt überall auf dem Planeten die Präventivkonterrevolution in Form verschiedenster Faschismen und sonstiger reaktionärer Nationalismen, aber auch in Form radikalreligiöser Gotteskriegerarmeen, die sich diverser Staaten bemächtigen, wie sie das etwa vor Jahrzehnten im Iran getan haben und später in Afghanistan. In Modis Indien sind die Hindu-Fundis auf dem Vormarsch, im Westen die diversen christlichen Fundis, in Afrika in unterschiedlichen Regionen christliche und muslimische Gotteskrieger mit noch ein paar Polytheisten hier oder dort; in Asien findet man auch buddhistische Faschisten. Und je mehr der allgemeine zivilisatorische Niedergang fortschreitet, je mehr Fahrt der Kollaps aufnimmt, desto radikaler und militanter werden diverse Endzeitsekten aller Art abgehen.

Unternehmen sind etwas, das auf diesem Planeten einfach nicht mehr lange existieren kann. Unsere gesamte Zivilisation kann nicht mehr lange existieren und wird enden. Entweder, wir bauen sofort eine radikal andere neue mit einer radikal anderen Kultur, mit dem Bewußtsein, Teil der Ökologie zu sein, als großer Allesfresser seine ökologische Rolle in der Landschaft zu spielen wie alle anderen Tiere auch (also eine Mentalität zu pflegen, wie man sie bei Naturvölkern findet), oder wir stürzen total ab, und die Überlebenden müssen dann, bevor sie zu neuen Naturvölkern geworden sind, erst einmal für Jahrtausende irgendwie herumkrebsen.

Für die nächsten zigtausend Jahre wird die Gattung Homo auf jeden Fall nur sehr kleine Brötchen backen, wenn sie es schafft, dem Aussterben zu entgehen. Die Biosphäre wird uns solche Extravaganzen wie in den letzten acht Jahrtausenden so schnell nicht wieder ermöglichen. Keine Hochtechnologie.

#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis

Wenn ich in den Garten gucke, sehe ich direkt live und in Farbe das #Artensterben überall um mich herum, und zwar in Form des #Biodiversitätskollaps und auch des Rückgangs der Insektenbiomasse am Beispiel der Schmetterlinge. Die Zahl der Schmetterlinge ist insgesamt in den letzten 45 Jahren (viel weiter kann ich mich nicht zurückerinnern, bin 50) deutlich zurückgegangen, und man sieht auch viel weniger unterschiedliche Spezies.

Ein Beispiel: Der Kleine Fuchs war früher häufig wie sonst irgendwas, vom Kleinen Tagpfauenauge sah man hingegen recht wenig. Heute ist der Kleine Fuchs schon am Aussterben, wenn nicht irgendwie eine drastische Trendumkehr kommt, und das Tagpfauenauge ist ein relativ häufiger Schmetterling, obwohl es auch davon nicht wirklich mehr gibt als früher, die Art scheint nur ökologisch robuster zu sein.

Ich sehe auch einen Rückgang der Fluginsekten beim Fahrradfahren: Ich verschlucke von Jahr zu Jahr immer weniger Insekten.
Früher habe ich im Sommer fast jeden Tag 2-3 Insekten verschluckt, heute verschlucke ich vielleicht 5-6 im ganzen Sommer, und das nicht, weil ich weniger mit dem Rad unterwegs wäre; das Fahrrad ist seit meiner Kindheit mein Hauptverkehrsmittel, und ich bin zudem Automobilismusverweigerer, habe keinen Führerschein, nie eine Fahrschule von innen gesehen.

Ich fürchte, daß wir sehr bald an den Punkt kommen werden, wo dieser Planet ziemlich schlagartig nur noch eine Kopfzahl von Menschen ernähren können wird, welche drastisch unter der jetzigen Weltbevölkerung liegt. Wenn wir ein massenhaftes Verhungern verhindern wollen, müssen wir zusehen, wie man aus Mikroorganismen, die sich leicht in Tanks züchten lassen, halbwegs erträgliche Menschennahrung macht.

Soylent Green spielte 2022, weil das damals 50 Jahre in der Zukunft lag, vermutlich lag der Film so etwa 10-25 Jahre zu früh, aber der ganze Scheiß mit Treibhausklima und umgekippter Biosphäre ist in dem Film schon sehr gut drin, das ist genau das, was jetzt über uns drüberrollt.

Ich mein ja echt mal, Hollywood ey, die kapitalistische Traumfabrik überhaupt, hat über das letzte halbe Jahrhundert hinweg immer wieder sehr deutliche dystopische kapitalistische Alpträume hervorgebracht, denn der Kapitalismus verkauft auch die Warnung vor sich selbst, wenn's Geld bringt. Jeder Mensch im mittleren Alter hat wenigstens durch kulturelle Osmose etwas mitbekommen von Soylent Green und Blade Runner und Mad Max und die Jugger und so weiter und so fort, der Club of Rome und die Grenzen des Wachstums. Ich habe es schon alles mitbekommen, als ich ganz klein war, und im Gegensatz zu meiner Umgebung habe ich es sofort begriffen.

Dieser verdammte toxische Optimismus! Meine Fresse, als ich klein war, hätten wir noch eine wirkliche Chance gehabt, ein halbwegs technologisch komplexes Zeitalter um etliche Jahrhunderte zu verlängern in seiner Lebensdauer, aber wir hätten unsere gesamte Weltwirtschaft radikal umstellen müssen, und das gleich zweimal, im Osten und im Westen. Jetzt sind wir an dem Punkt, wo der Niedergang der Zivilisation längst unvermeidlich ist und eine noch viel radikalere Umstellung nur noch mit sehr viel Glück ausreicht, um ein menschliches Massensterben zu verhindern und den Totalkollaps der Zivilisation zu einem langsamen Niedergang über mehrere Jahrhunderte hinweg auszudehnen.

Was wir brauchen, ist keine noch im Experimentalstadium befindliche Technologie, die dann plötzlich all unsere Probleme löst, mit noch mehr Energie und noch mehr Produktion und Konsum und mehr Geld für alle und blablabla. Was wir brauchen, ist eine völlig andere Art und Weise zu leben. Wir müssen uns wieder bewußtmachen, daß wir immer noch Tiere sind und immer sein werden, und daß das Land uns nicht gehört, sondern daß wir Teil des Landes sind, wo immer wir wohnen mögen, daß wir ebenso Teil des örtlichen Ökosystems sind wie alles, was dort sonst noch lebt, von den Bakterien und Milben und Würmern im Boden und den Käfern und Raupen auf den Pflanzen bis hin zu den Vögeln und Füchsen und Mardern und was da sonst noch so lebt. Unsere Zivilisation ist gefährlich, weil sie die Illusion schafft, irgendwie außerhalb der Natur zu stehen, und die Natur zeigt uns immer brutaler, daß dem nicht so ist.

#polykrisis #6thExtinction #SixthExtinction #CapitalismIsADeathCult

@lutzen @hart Seit Trump die USA abreißt und zu Trumpistan umbaut, ist die allgemeine Verarschlochung in Politik und Wirtschaft explodiert.

Das wirkliche Problem ist, daß unsere Industriezeitalter-Zivilisation zunehmend dysfunktional wird, nachdem sie das 6. Massenaussterben der Erdgeschichte angezettelt hat, angetrieben nicht von einem einzelnen Asteroiden oder einer Periode des Supervulkanismus, sondern davon, daß wir ganze Landschaften kaputtmachen, um an irgendwelche Bodenschätze zu kommen, ganze Landschaften umpflügen und vergiften, um sehr wenige Pflanzenspezies in sehr großen Mengen anzubauen, daß wir die Atmosphäre mit unseren Abgasen zum Treibhaus machen, daß wir große Mengen an extrem langlebigen synthetischen Verbindungen freisetzen, die womöglich noch Jahrhunderttausende in der Biosphäre herumvagabundieren, bis dann endlich irgendwelche Mikroorganismen evolviert sind, die den Scheiß irgendwie geknackt bekommen, daß wir Wildtiere umbringen, damit sie unsere Nutztiere nicht belästigen, daß die Jäger des 19. Jahrhunderts in kurzer Zeit sehr viel der verbliebenen Megafauna ausgerottet und noch mehr an den Rand des Aussterbens gebracht haben, und daß wir das Meer leerfischen mit kilometergroßen Netzen.
Und wieso tun wir das? Wir werden dafür bezahlt. Unsere Gehirne sind darauf gedrillt, bunte Zettel und geprägte Metallscheiben mit dem Überlebenstrieb zu koppeln, darum machen wir für Geld alles, auch ganze Landstriche abbaggern oder Flüsse vergiften. Wir sind nicht mehr Teil des Landes, auf dem wir leben, oder Teil des Ozeans, auf dem wir fahren, wir sind Teil der Maschine und erfüllen unsere Funktion.
Diese Zivilisation ist nicht reformierbar, höchstens vielleicht noch revolutionierbar. Eine linksgrünversiffte postrevolutionäre Version der späten Maschinenzeit könnte durchaus noch Geburtshelfer für die erste Zivilisation nach der unseren sein, genug Licht ins kommende dunkle Zeitalter werfen, daß es nicht unnötig lang dauert. Der Kapitalismus liegt schon lange im Sterben, wird nur durch verzweifelte Maßnahmen seit dem Crash Ende der Nulljahre am Leben erhalten, und seine Degenerationsform wird wohl irgendwas zwischen Pinochet und Putin als politisch-wirtschaftliches System, irgendwas in mafiös-faschistoid mit Cyberpunk. China ist eh schon ein Cyberpunk-Fiebertraum, aber weil die Führung keine Rücksicht auf die Interessen von Kapitalisten nehmen muß, wird China als letzte Bastion des Industriezeitalters noch stehen, wenn anderswo von mechanisierter Massenproduktion nur noch zu träumen ist. Die haben ihr Land zwar ökologisch schon zu sehr ruiniert, um wirklich die Nachhaltigkeitswende noch vor dem Absturz hinzubekommen, aber sie werden sanft mit dem Fallschirm in die Post-Kollaps-Welt absinken, wo andere hart stürzen.
Große Teile der Welt sind längst abgestürzt, für die wird das Ende des Industriezeitalters nicht mehr viel ausmachen, weil von dessen schönen Seiten bei ihnen eh nichts mehr ankommt.

Wäre es einfach nur das Ende einer Zivilisation, eines Zivilisationszeitalters, dann wäre das alles nicht soooo schlimm, außer halt für uns paar Milliarden Menschen, die dummerweise in dieser Zeit leben müssen. Dummerweise ist da aber noch dieses dumme Massenaussterben von Lebewesen. Hey, wir sind ja auch Lebewesen! Ist das nicht irgendwie blöd? Hurra, laß uns unsere Gehirne digital simulieren, dann brauchen wir keine Tiere mehr zu sein, dann können wir Roboter sein, die von Strom leben! Na ja, eher unwahrscheinlich, es sieht so aus, als ob wir halt doch nur aufrechtgehende Nacktaffen mit großen Mutantenhirnen sind, und wir brauchen eine stabile ökologische Nische für große allesfressende Landwirbeltiere, weil wir halt welche sind. Bei einigen Massenaussterben in der Vergangenheit findet man danach ziemlich schlagartig keine großen Fossilien mehr, selten mal etwas so groß wie ein Kaninchen, vieles nur mausgroß. Bei anderen sieht man hingegen eine langsame Verzwergung über viele Generationen hinweg, wo nur die größten Tierarten wirklich alle komplett aussterben, andere werden nur klein. Wenn die Nachfolger des Homo sapiens verzwergte Hobbits sind, die in selbstgegrabenen Erdhöhlen dem Treibhausklima trotze und mit Bio-Gartenbau die Ökosysteme wieder aufpäppeln, dann ist das kein allzu schlechtes Ende fürs Industriezeitalter. Wenn wir Hominiden komplett aussterben und für immer verschwinden, dann schon. Und die Reaktionären und Faschisten jeglicher Coleur wollen mit dem Irrsinn weitermachen, bis unsere Überlebenschancen als Spezies bei deutlich schlechter als 50:50 stehen, nur damit die Reichen reich bleiben.
#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis #EatTheRich #fascism #industrialism #collapse #kollaps

@marquito Angesichts der #Polykrisis ist das inzwischen nur noch schwer unterscheidbar.
I think that whatever happens, we absolutely must keep a healthy biodiverse population of horses alive if we can. When civilisation eventually collapses, we will need riders to stich the remaining civilised islands back together. We humans are just a bunch of very smart monkeys, upright walking grassland apes with big mutant brains that need a lot of fat and protein, but once we ride horses, we can have a very well organised society while staying mobile until we run out of grasslands. Savannah, steppe, prairie, pampa, whatever the local type of grassland ecosystem is called, once humans have horses, we can always live rather good lives there because we evolved for it, and so did the horses.
The grasslands will be different in the future because they will shift by thousands of kilometres if all this climate mayhem continues as projected (and in order for it to continue, all we have to do is not to change anything we're doing), with new species of plants and animals evolving from whatever survives there, but as long as there is a lot of grass, horses will thrive there, and so will nomadic tribes.
Whether people can still use horses to replace broken machines that cannot be repaired will have a significant influence on the probability of survival. We (well, those few of us who survive, not me; I won't live to see the end of it, I'm almost 50) might have to party like it's 1699, but it's better than partying like it's 5,000BC, and even that is better than partying like it's 50,000,000BC when there were those cute little mini horses, and that was because all the large mammals had died out because the planet was too fucking hot for them.
Just look at how populations of non-human, non-pet and non-livestock vertebrates are plummeting right now. Some species are thriving, mostly small omnivores like mice or pigeons, but all the other vertebrates are vanishing because we're destroying their habitats to grow crops or build big concrete boxes that suck up a lot of energy and raw materials and spew out heat and rubbish. Keeping both humans and horses alive during such a collapse will be hard, but if we lose horses, we will probably fall all the way down to a Palæolithic way of life with no chance of ever getting out of it again.
People keep talking about the climate as if it were the only thing that is killing us, while the biodiversity collapse is actually the thing which is doing us in right now. If we put enough greenhouse gases into the atmosphere to tip the Earth into a global Hothouse Age like back in the days of the tiny horses that were the ancestors of all horses, donkeys, zebras, and the tiny lemurs that would over millions of years evolve into monkeys, into apes, and into us, well, that will definitely be the end of us and of 95% of all other species of plants, fungi, animals, whatever, most complex multicellular organisms will be having a bad time, but waterbears or moss piglets or whatever you like to call them, tardigrades, they will barely notice that there's another mass extinction. But the biosphere will heal, our good old Earth will be fine again in five million years, maybe ten if it's really bad. New species will evolve from the survivors.
If Homo sapiens, the last surviving species of the genus Homo, doesn't go extinct, there will be future hominids, and maybe some distant descendant a couple of million years in the future starts another Industrial Revolution and ruins everything again. Nope, not going to happen, all the fossil fuels are gone. Ha-ha! No, any postindustrial civilisation for a very, very long time will be able to start another Industrial Age. Once that's gone, it's gone. We might be able to preserve a lot of the theoretical knowledge, but we won't have the mass production. If it can't be done in a village workshop, it can't be done at all. I think the Amish are a rather weird bunch, but at least they understand that reliance on complex technology beyond what can be made and repaired locally makes you vulnerable. And horses need neither oil nor electricity.
#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis #overshoot #collapse #SixthExtinction #ClimateChaos
@Orlaya @anneroth "Mitte" ist ein totales Hirngespinst. Es gibt keinerlei Möglichkeiten mehr, wie der Kaputtalismus noch lange weiterexistieren kann, die kapitalistische Weltwirtschaft wird in höchstwahrscheinlich weniger als 20 Jahren, möglicherweise weniger als 10, in den steilen Absturz übergehen und sich nie wieder erholen, ganz einfach, weil das Wirtschaftssystem stetiges Wachstum braucht, die globalen ökologischen Wachstumsgrenzen aber bereits seit Jahrzehnten überschritten sind und die Realwirtschaft nur noch katastrophal schrumpfen kann.
Alles Gerede über "grünes Wachstum" durch "nachhaltige Technologie" ist nur Marketinggelaber fernab jeglicher Realität, und die Realität ist: Wir stecken in einer globalen komplexen multidimensionalen ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Polykrisis der gesamten menschlichen Zivilisation. "Mitte" bedeutet letztlich "weiter so, irgendwie durchwurschteln", aber genau das geht überhaupt gar nicht mehr, genau das wird zunehmend physisch unmöglich, weil der Planet Erde nicht mehr liefert.
Es gibt keine nichtradikalen Zukünfte mehr. Die Zukunft ist der Kollaps aller Strukturen, auf die wir uns bisher verlassen haben, und nur diejenigen, die schnell und effektiv komplett andere Strukturen aufbauen können, werden überleben. Diese Zivilisation liegt im Sterben, entweder nehmen wir sie schnell auseinander und bauen eine neue, oder es wird gar keine mehr geben, nur noch verstreute Post-Kollaps-Stämme, die irgendwie auf einem ruinierten Planeten zu überleben versuchen.
#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis #klimakatastrophe #artensterben #kollaps
Microplastics Are More Dangerous Than You Think

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Since I refuse to go back to bed, Prince has decided that sleeping on top of the human bed isn't going to be as nice as he had thought, and he has retreated to his little kitty bed in the cave underneath the human bed.

Meanwhile, I'm thinking about the weird weather. Those who still think that #ClimateChange isn't going to be a big problem in Central Europe have no idea what's coming. A day ago we thought we might get temperatures as low as -20°C very soon, today it looks more like we're going to have +20°C instead.
This is the current state of the global climate regime, and it's not going to get much better for hundreds of years, provided we do everything we can to help the biosphere heal itself and sequester carbon while doing so; otherwise it'll be thousands or even tens of thousands of years before it gets any better. Just think about it.
We're lucky if we get only the +20°C _or_ the -20°C this time. Getting hit first with one and then with the other is something we will have to deal with in the future, as it will eventually happen in late winters and early springs in the future. And it will be fucking deadly to many organisms out there, including our food. If you think food is too expensive now, just wait and see. Heatwaves with extremely high temperatures over a couple of weeks are also good at killing crops. Or long periods of rain that drown anything. It's not just sudden extreme weather that's a problem, it's also extremely long periods of exactly the same bloody weather.
If we don't want to starve, we need to remember that we're omnivores. Very few animals can eat such a wide range of foods as we can, yet we eat only a tiny, ever shrinking window of organisms. We grow fewer and fewer species of plants for food, and we grow fewer and fewer cultivars of each species. We replace robust old breeds of pigs or chickens with new ones that are suffering from hereditary diseases which make them grow faster (as long as they get their antibiotics so they don't die from a random germ that's making the rounds). And most of us in the West don't even think about eatings worms or grubs or snails.
Do you know why traditional Chinese cuisine is so full of recipes that use ingredients which seem weird and disgusting to Westerners? It's because there were so many famines in Chinese history that they never forgot that humans are omnivores. When the weird and disgusting stuff is all you have left, you can at least use every trick in your sleeve to make it as tasty as possible. And many ingredients only seem disgusting if you have never tasted them. Anyway, we really need to find out how not to starve when #ClimateChaos and #WeatherWhiplash kill our crops. We need to work on it before it happens. We haven't got much time left, we don't know how much.

And now we need to #FightFascism while trying to survive #GlobalWeirding at the same time, because one global catastrophe isn't enough, so we get at least half a dozen catastrophes at once, the most deadly of which is the #SixthExtinction , of course. And fascism, one of those catastrophes, will blame the foreigners, socialists, Muslims, Jews, the brown-skinned Untermenschen, the liberals, the queers, and the catastrophe will "solve" the other catastrophes by killing "useless eaters" in death camps, we've seen it before. Maybe they'll sell them as Soylent Green afterwards.

We're headed in this completely atrocious direction, and we got here because we always wanted only the moderate futures, the ones that weren't radically different from the present. Moderate futures are completely sold out though, all possible futures are radical ones.
And I really wish I was a cat and didn't have to think about all this shit.

#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis

@Heppy1von2010 @ennopark Ich konnte mir das schon immer vorstellen, seit ich als Grundschulkind in den 80ern eine Roman gelesen hatte, der in der kollabierenden Weimarer Republik spielte. Darin ging es um eine Kinderbande in Berlin, die einen Mord aufklärt, um im Epilog wird dann erzählt, daß die meisten von ihnen Jahre später in diversen KZs umgebracht werden, weil sie Juden und/oder Kommunisten sind. Ich erinnere mich leider nicht mehr an den Titel.
Ich war klein, aber ich war nicht dumm, und ich hörte immer mal wieder, wie irgendwelche alten Großonkel und Großtanten Witze über Juden machten, ich hörte, wie Bauernjungs Witze über Türken und N****r machten, und ich konnte auch sehen, daß die guten Zeiten, in denen wir lebten, nicht ewig dauern würden, weil die gesamte Zivilisation des Industriezeitalters in eine globale Umweltkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes hineinrast.
Erst kommen die brutalen autoritären massenmörderischen Diktaturen zurück, weil die Mächtigen glauben, in Zeiten des Niedergangs und der Dauerkrise auf diese Art ihre Machtposition sichern zu können. Aber die Mörderregimes werden nicht ewig halten, in 10, 20 oder vielleicht maximal 30 Jahren sind die alle wieder Geschichte, auch wenn sie bis dahin 3-4 Milliarden Menschen umbringen auf diesem Planeten. Nur der zivilisatorische Kollaps, der hört nicht mehr auf, wenn er einmal begonnen hat, und in 200 Jahren sind von der Menschheit nur noch ein paar kleine nomadische Stämme übrig, weil es nirgendwo mehr hinreichend stabiles Klima gibt, daß man irgendwo dauerhaft seßhaft sein könnte. Vielleicht mit viel Glück in 70 000 Jahren wieder.
Nur damit wir überhaupt noch irgendeine Chance haben, nicht komplett auszusterben, sondern irgendwann in ferner Zukunft wieder Zivilisationen zu haben, muß die Zerstörung des Planeten rapide gestoppt werden. Was wäre da besser als eine globale Wirtschaftskrise epischen Ausmaßes, welche einfach mal die CO2-Emissionen auf Netto-Null bringt, weil kaum noch etwas produziert, transportiert und konsumiert wird? Welche dann ganz nebenbei auch die Zerstörung von Biotopen ausbremst, weil niemand mehr Wälder abholzt für Möbel, die keiner bezahlen kann, weil niemand nach Bodenschätzen gräbt, für die es keine Käufer mehr gibt, weil Rechenzentren abgeschaltet werden, wenn niemand mehr Geld dafür hat?
Es wird für uns (8 Milliarden und ein paar zerquetschte Menschen) im Verlauf dieses Jahrhunderts mehr und mehr ums nackte Überleben gehen, und viele werden es nicht schaffen. Ob wir überhaupt noch eine Chance haben, hängt davon ab, wie und wie schnell die ökologische Zerstörung endet, wobei es kontraproduktiv ist, sich nur am Klima aufzuhängen und auf marktkonforme technologische Lösungen zu setzen, denn es gibt andere Teilkrisen der Polykrisis, welche noch schlimmer sind als das umkippende Klima, allen voran das Artensterben. Die Klimakatastrophe bestimmt, wieviele Menschen in Zukunft noch leben können, wo und wie sie leben können und wo und wie nicht mehr, aber das Artensterben bestimmt, ob in Zukunft überhaupt noch Menschen leben können, oder ob wir einfach aussterben.
Ich bin bald 50, und seit ich ein Grundschulkind war, wußte ich, daß die Menschheit vermutlich noch zu meinen Lebzeiten in den Kollaps der industriellen Zivilisation rutschen würde, Grenzen des Wachstums und alles. Und in der Weimarer Republik konnte man sehen, was passiert, wenn der reaktionäre Teil des Bürgertums von der kleinbürgerlichen Mittelschicht bis zu den reichen Kapitalisten versucht, eine gesellschaftliche Krise unter Kontrolle zu bringen. Der kommende Kollaps-Faschismus wird nicht lange halten, bevor er selbst durch den fortschreitenden Kollaps unmöglich wird, aber er wird den ökologischen Kollaps, das Artensterben, verschlimmern, wenn wir es nicht verhindern, und am Ende könnten dabei sehr leicht alle großen Landwirbeltiere verschwinden. Dumm nur, daß wir selbst welche sind.
Es geht längst nicht mehr darum, den Kollaps zu verhindern. Es geht darum, den Kollaps so zu beeinflussen, daß er langfristig von möglichst vielen Menschen überlebt werden kann, und daß kurzfristig der globale Atomkrieg vermieden wird. Eine andere Welt wird erst auf den zerfallenden Resten der alten möglich sein, sie wird ärmer, unbequemer und primitiver sein, aber wenn wir nicht darum kämpfen, wird es sie niemals geben.
#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis #faschismus #kollaps

@tuxom I'm afraid 1,5 is dying all around us. +1.5°C would have been possible if CO2 emissions had been declining rapidly in the past four years, but instead they have been growing. The only thing that could save +1.5°C now would be the immediate collapse of the world economy and the world market, production and consumption of goods dropping by more than half within a year or two. Especially all the petrostates would have to collapse completely, with all their wealth annihilated.
But then again, the economy will collapse anyway. We need to build a different type of economy, one that is about sharing the wealth of this planet rather than exploiting and destroying it so that very few people can have more than half of it and half of humankind gets barely anything. We cannot afford rich people anymore. We cannot afford #Capitalism anymore.

At the root of the #polycrisis lies simple economic growth. #ClimateCatastrophe , #ResourceDepletion , #SixthExtinction , #collapse , all of this is just the cancerous #growth of the Capitalist world economy. The world has exceeded the #LimitsToGrowth since the 1980s, and it has been getting worse ever since, weakening the very foundations upon which every civilisation since the Late Stone Age has been built. Capitalism is the cancer that is killing the world, an economy that still tries to grow when growth isn't even needed anymore, when there is enough for everybody already, and which rather destroys unsold goods than just give them to the poor.
I fear all those tiny island nations will cease to exist, they will probably have to move to larger nations like NZ or Australia, and then they will get absorbed by them. Nobody will stop that from happening anymore. Stopping it would need an immediate world revolution against the industrial economy, no matter whether the industries are owned by private capital or by the state in the name of the people. People just won't do that, at least not now, and if it happens later, the machines will have caused so much more irreversible damage... it's quite awful, this entire situation. Those who survive the next few decades will go through ghastly ordeals and see horrors few of us dare to imagine.

Things seem hopeless? Good. Enough of these hopium pipe dreams, it's time to get angry and smash things. The Club of Rome told us 52 years ago that the end of growth and the beginning of the collapse was coming, nobody has ever done anything big or radical enough to stop it, we have known what was coming for decades. It's time to stop playing nice. It's time for revenge.

#πολυκρίσης #polykrisis #polycrisis