Kommt heute aus dem Bereich #BiodiversitätArtenschutz
Fortschritte in der Bioökonomie
Europäische Aale sind vom Aussterben bedroht. Da sie nicht gezüchtet werden können, muss man sie als kleine Glasaale an der europäischen Atlantikküste fangen und sie anschließend in die Gebiete zu bringen, in denen man sie beheimaten will. Genau das passiert gerade in großem Umfang im Einzugsgebiet der Elbe: Da die Glasaale alleine den Weg dorthin nicht finden würden, sind insgesamt 10 Mio. Aale 2025 dort ausgeset zt worden. Allein im September sind 500.000 nach Neu-Ruppin und Fürstenberg in Brandenburg gebracht worden. Dort bleiben sie bis zur Laichreife (die sie nach ca. 6–15 Jahren erreicht haben). Danach wandern sie zurück in ihr Laichgebiet in der Sargassosee und reproduzieren sich dort. Dann sterben sie und mit ihren Nachkommen beginnt ein neuer Zyklus [1,2]. Das Projekt ist ein Artenschutzprojekt mit gleichzeitigem ökonomischen Hintergrund, denn die Aale dürfen in Brandenburg gefischt werden.
Es sollte allerdings nicht verschwiegen werden, dass frühere Besatzmaßnahmen in 2021 in Schleswig-Holstein kritisiert wurden, da sie nicht zu einer stärkeren Abwanderung der erwachsenen Aale zurück in ihre Laichgebiete und damit zum Erhalt der bedrohten Art führten [3]. Hoffentlich gelingt dies mit der neuen Aktion besser. Viel Glück, kleine Glasaale!
[1] https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/09/ostprignitz-ruppin-oberhavel-aal-wasser-elbe-fischerei.html
[2] https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/tiere/fische/aal/
[3] https://schleswig-holstein.nabu.de/news/2021/30707.html
Ein persönlicher Kommentar, weil ich an Elbe und neben AKW aufgewachsen bin: Gut, dass das AKW Krümmel nicht mehr läuft. Das nutzte die Elbe als Kühlwasser und erwärmte sie dadurch. Im Sommer gab es regelmäßig Hitzeblasen mit Sauerstoffmangel und Fischsterben. Der #Atomkraft Ausstieg ist dieser Sache sicher zuträglich.