Sven

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Mich interessieren Psychologie, (seelische) Gesundheit, Literatur, Kunst allgemein, Architektur, Städtebau, Ökologie, Lokalpolitik, Seefahrt, Wassersport (und noch viel mehr) - wahrscheinlich wird es sich hier meist um diese Themen drehen.

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Morgen ist die letzte Gelegenheit vor der entscheidenden Sitzung einem CDU-#Staddrat der Wahl zu sagen, was ihr von einer vierstreifigen #Carolabrücke haltet.

Hier die Termine:

4/ Am 17. Juni 1953 wurde die Stalinallee zum Ausgangspunkt des Volksaufstands.

Ausgerechnet dort, wo Henselmanns Fassaden sozialistischen Fortschritt verkörpern sollten, begannen die Proteste gegen das DDR-Regime. Bauarbeiter legten die Arbeit nieder – ein stiller Streik gegen höhere Arbeitsnormen, schlechte Versorgung und politische Bevormundung.

Binnen Stunden wurde daraus ein landesweiter Aufstand: In über 700 Städten gingen mehr als eine Million Menschen auf die Straße.

Die Prachtfassaden standen im Kontrast zu Mangel, Überwachung und Kontrolle. Henselmanns Architektur wurde zum stummen Zeugen eines historischen Bruchs.

Die Antwort des Staates: Panzer, Schüsse, 55 Tote.

Der Aufstand zeigte, dass Machtinszenierung durch Bauwerke die Realität nicht dauerhaft überdecken kann. Architektur kann symbolisieren – aber sie kann keine Gerechtigkeit schaffen.

#ddr #17Juni1953 #Ostmoderne #DDRGeschichte #Ostberlin #Berlin #Gedenktag

Das passt zu meinem Gespräch mit dem Vertreter der CDU letzten Sonnabend: Dieser erzählte viel von seinem Vater, der die Stadt mit aufgebaut habe, nichts aber von seinen Kindern, die in dieser leben werden.

Die konservative Mehrheit hat sich im Bauausschuss für vier Spuren entschieden – und damit endgültig die Verkehrspolitik der 1960er Jahre zementiert. Fortschritt? Fehlanzeige. Statt Raum für Veränderung zu schaffen, wird der Status quo betoniert. Die Verkehrswende findet nicht statt, Rad- und Fußverkehr bleiben Nebensache.

Zukunft wird nicht geplant, sondern verwaltet – mit Blick in den Rückspiegel. Ein Fingerzeig darauf, wo es hingehen wird in dieser Stadt.

Eine Katastrophe für eine lebenswerte Innenstadt, fürs Klima, für neue Ideen für die Zukunft – und ein Affront gegen junge Menschen.

Dresden hätte gestalten können. Man hat sich fürs Festhalten an einer autozentrierten Nostalgie entschieden.

#dresden #verkehrswende #Carolabrücke #radverkehr

Unser Verein ist wieder bei der Langen Nacht der Wissenschaften dabei!

Es wird breitgefächerte Informationen zum Thema Depression und zum DeutschlandBarometer "Depression und Familie", die Mitmachaktion "Am StigmaRad Depression drehen" und eine Bücherecke geben.

Der besondere Fokus liegt in diesem Jahr auf Familien, Kindern und jungen Menschen und Angehörigen.

20.06.2025, ab 17:00 Uhr im MTZ, Fiedlerstraße, #dresden

Dieses Jahr wieder in Kooperation mit dem Früherkennungszentrum für psychische Störungen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

#lndwwdd2025 #depression #notjustsad #ehrenamt #ddsozial #mentalhealth #psychischeGesundheit

Carolabrücke in der Ausstellung "Pläne und Träume - Gezeichnet in der DDR"

#dresden #Carolabrücke #ostmoderne

Ausstellung "Pläne und Träume - Gezeichnet in der DDR"

https://tchobanvoss.de/de/news/ausstellung-plaene-und-traeume-gezeichnet-in-der-ddr

#Ostmoderne – nicht nur gebaut, sondern auch geträumt

Die Ausstellung "Pläne und Träume – Gezeichnet in der DDR" (Tchoban Foundation, Berlin) zeigt, was nie gebaut wurde – und gerade darin liegt die Kraft:

Rund 140 Entwürfe, oft fern der Norm, entziehen sich dem technisierten Baualltag der DDR.

Sie sind visuelle Fluchten, stille Kritiken – und zugleich Gegenbilder zu den bekannten Betonrealitäten im Plattenbau.

Was hier zu sehen ist, ist Ostmoderne jenseits des politischen Auftrags: zart, utopisch, persönlich. Architektur als gezeichneter Widerspruch.

#DDRArchitektur #Architekturzeichnung #berlin

Nichts Neues bei der CDU:

Skepsis gegenüber jeder Veränderung, die den Autoverkehr einschränkt.

Prognosen zur Verkehrsentwicklung? Unzuverlässig. Begrenzung des MIV? Macht die Innenstadt unattraktiv. Anreize zum Umstieg auf Rad oder ÖPNV? „Erziehungsmaßnahmen“.

Priorität hat der Ersatzneubau mit vier Spuren – notfalls aber auch drei, wenn vier zu breit sind.

Doppelstockbrücke? Charmant. Der bisher bestehende Unterzug wird schon mal als zweites Stockwerk gedeutet. Da sei der Unterschied nicht so groß.

Also: Radfahrende und Fußgänger bitte in den Keller zu den Heizungsrohren.

Autoverkehr steht über allem, Veränderung wird als Zumutung gesehen. Und immer wieder: „Die Menschen wollen das so.“

Vermutlich stimmt das sogar. Denn wir sind in Dresden, nicht in Kopenhagen, Paris, Gent oder Wien. Hier verteidigt man lieber einen Zustand, der längst überholt ist – nicht weil er besser ist, sondern weil man sich ungern etwas sagen lässt.

#dresden #verkehrswende #radverkehr #Carolabrücke

Wenn Ihr Flyer unseres Selbsthilfeangebotes in Euren Einrichtungen und Praxen auslegen möchtet, dann meldet Euch gern bei uns!