jakob.pxi

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Communication Architect, Designer, Kulturpfleger @ pxi.design | Vorstand Kreative Deutschland e.V. (en/de) he/er

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Ausnahmsweise ein guter Community-Kommentar:

"Lieber #Tagesspiegel,

schon wieder wird der Begriff "#sozialSchwach" genutzt. Dies habe ich erst vor einigen Tagen kritisiert. Arme Menschen sind nicht "sozial schwach", arme Menschen sind #arm, sozio-ökonomisch schwach, finanziell schwach, aber doch nicht sozial schwach. Arme Menschen können sozial stark sein. Viele arme Menschen sind #ehrenamtlich aktiv, kümmern sich in der #Nachbarschaft, gehen für immobile alte Leute einkaufen etc. Das ist sozial stark und hat nichts mit der finanziellen Situation zu tun. Sozial schwach sind Reiche, die #Steuern hinterziehen, die andere ausbeuten um noch reicher zu werden oder sich durch #Steuerflucht ihre Verantwortung entziehen." (von "SchlumpfSchimpf")

#Armut #Reichtum #Journalismus #Sprache

Eine Anekdote zum deutschen Bildungssystem: 2022 sind drei Kinder aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Alle drei kamen an der ukrainischen Schule eher schlecht als recht zurecht, die Eltern konnten sie schulisch nie unterstützen.

Für zwei dieser Kinder haben wir damals einen Platz an einer Gesamtschule gefunden. Dort galten sie bald als Überflieger*innen. Das eine Kind ist schon im Abitur (die Lehrerschaft hat sich sehr bemüht, dass das klappt), das andere steuert zielsicher darauf zu.

Die Mutter des dritten Kindes wollte eine "gute" Schule. Geworden ist es entgegen unserem Rat ein katholisches Gymnasium. Ergebnis: dieses Kind wurde kein einziges Mal in die nächste Klasse versetzt. Jetzt wechselt es endlich auf eine Gesamtschule, was hoffentlich auch klappt, weil es sonst schon wieder nicht versetzt wird. Es muss nach drei Jahren (!) immer noch die Integrationsklasse besuchen. Zur Motivation dieses Kindes muss ich nichts sagen.

Habe eben meinem Kind erklärt, warum das so ist: Gymnasien sind für Kinder, deren Eltern die Möglichkeit haben, ihnen bei schulischen Problemen zu helfen. Wenn es Probleme gibt, dann haben sie entweder selber das Wissen, oder sie können jemanden für die Nachhilfe bezahlen. Entsprechend fühlen sich Gymnasien nicht dafür zuständig, wenn ein Kind beim Unterrichtsstoff nicht mitkommt. Gesamtschulen sind dagegen für die Kinder, die nur die Schule haben - wenn die Schule versagt, fängt sie niemand auf.

(Ja, ich bin sehr sauer auf dieses Gymnasium, dass sie das zugelassen haben. Und es ist nicht der einzige ähnlich gelagerte Fall, den ich mitbekommen habe - es sind immer die Gymnasien.)

@Odradek xbiking exists, weisste?

@chpollin Platzhalter-Nachricht für später sauberer formulierte Antwort. Bin unterwegs:

Problem ist schon die Definition "scheitern" weil sie auf eine binäre richtig/falsch Distinktion abzielt, statt auf Quantität "wie viele Leute interpretieren den Output als überzeugend"

I really don't get why simple answers to complex problems get such a bad reputation. We should cherish them, where else do we find such outsized returns on investment and feasible, attainable ways out of the polycrisis?

It's the simple non-answers maskerading as solutions we should scorn instead. And how about we stop calling the nonsensical, violent distractions offered by populists and fascists simple answers in the first place?

@chpollin ich würde "später" hier eher als Sichtbarwerden der funktionalen Schwellen bezeichnen, die der Architektur inhärent sind. Deren Existenz ist immer gleich, sie kann aber länger verschleiert werden, wobei "später/länger" auf der Seite der rezipierenden Person individuell durch deren Wahrnehmung bestimmt ist. Manchen fällt der Bullshit schneller auf, manchmal braucht es Domänenexpertise.

So aus sprachwissenschaftlicher Sicht (Soziopragmatik, wenn ihr's genau wissen wollt) ist die Wortschöpfung "Linksfaschist" ja sehr bemerkenswert. Weil hier die Prägung nur aus Differenzsetzung abgeleitet wird, sagt das einiges über das Verständnis des Sprechenden zur Unmarkiertheit des Begriffs "Faschist" aus.

Es redet ja nie jemand von "Rechtsfaschisten". Allein, die unterstellte Notwendigkeit, eine besondere Form von Faschismus bezeichnen zu müssen, von der ich mich abgrenzen will?

Uiuiui.

@plinubius @bjoernsta VG-Wort-Ausschüttung für deutsche Instanz-Betreibende?

Das war erst mal nur so ein gesponnener Witz, aber womöglich ist das von der aktuellen Rechtslage gar nicht so weit her, wenn ich mich an die Formulare fürs Bloggen und Autor*innenplattformen richtig erinnere. Um die Kosten auf Ebene von dezentralen Plattform-Infrastruktur-Anbietenden als eigenen Bestandteil des notwendigen Ökosystems zu adressieren.

"#SaveSocial – soziale Netzwerke als demokratische Kraft retten" titelte @bjoernsta in seinem Vortrag am 10.06.2025 in der Landeszentrale für politische Bildung in Mainz. Im Erdgeschoß der Kaiserstraße 22 schließt sich an den Buchladen der Vortragsraum an, der ca. 40 Personen fassen könnte. Man sitzt auf Hockern ohne Rückenlehne. Anwesend waren ca. 25 Personen, davon ca. 12 Journalistikstudierende der Uni Mainz. 1/x

Mir wird übrigens spätestens beim Bereich "Grenzkontrollen" aber schon lange grundsätzlich bei Auslandsreisen, klar, dass moderne Navigation einiges an Städteplanung oder eben Grenzkontrollen obsolet machen.

Wo die Navi uns statt über Ausfallstraßen ständig durch pittoreske Dorfgassen führt, die mit Durchgangsverkehr völlig überfordert sind und wütende Anrainer zurück lässt, das ist doch offensichtlich ein unter-reglementiertes Problem?

Und jetzt, bei Stau an der Grenze? Zack, Ausweichroute.