Es ist ja toll, dass nun der x-te "berührende Familienfilm" über ein autistisches Kind in die Kinos kommt, der "für Verständnis wirbt" und "die Welt aus der Perspektive des Betroffenen zeigt". Und ich bin überzeugt von den guten Absichten der Macher dieses weiteren Beitrags zur Reihe.
Aber wir hatten jetzt jahrzehntelang solche Filme und TV-Serien, ohne dass die #Inklusion in der Realität signifikant besser geworden wäre.
Die deutsche Gesellschaft will das Thema #Autismus offenbar lieber als Misery Porn genießen, anstatt sich zu ändern.
Es gibt zum Beispiel immer noch keine vernünftige institutionelle Unterstützung für Autisten im deutschen Schulsystem. Es ist alles abhängig vom Engagement einzelner, die bereit sind, sich auf autistische Schüler einzulassen, und man muss Glück haben, auf solche Lehrer und Schulleiter zu treffen. Im Jahr 2025 ist der Umgang mit neurodivergenten Schülern nicht einmal Teil der Standard-Ausbildung von Lehrern.
https://www.jugend-filmjury.com/film/gruesse_vom_mars