Als ich mich etwa im Jahr 2006 näher mit der #Linux-#Distribution #Ubuntu beschäftigt habe, stieß ich auf den öffentlichen #Tracker für #Bugs.

Einer der ersten oder sogar der erste dokumentierte den zu hohen #Marktanteil von #Microsoft #Windows.

Bis heute hallt das in mir nach. Ich finde es schön und hilfreich, auch nicht-technische #Probleme in einem #Projekt offen zu dokumentieren und gemeinsam an #Lösungen zu arbeiten.

Das brauchen wir auch für „die“ #Gesellschaft. Wer würde #mitmachen?

Ich glaube, es könnte #Spaß machen und aus einer #Ohnmacht helfen, nichts oder nicht genug tun zu können.

Die #Ursachen und #Symptome miteinander zu verbinden, #Reproduzierbarkeit darzustellen, #Schlagworte und #Kategorien, #Priorisierung führen zur #Lösung oder wenigstens entscheidende Schritte näher in die „richtige“ Richtung.

Wenn wir es nicht zur #Diskussion, sondern für #Schwarmintelligenz (belastbare #Medien (#Links, #Studien, ...)) nutzen um ein „Big Picture" zu zeichnen.

@rita In diesem Zusammenhang finde ich spannend, wie unterschiedlich der Begriff #IssueManagement in der IT und in #PublicAffairs genutzt wird. Verblüffend finde ich, dass #Parteien, aber politische Vereine ganz allgemein und auch Bürgerbeteiligungsportale wie z.B. Consul, Mängelmelder und Co, wie sie von Kommunen manchmal eingesetzt werden, keine auf Dauerhaftigkeit angelegte Infrastruktur für #IssueManagement beinhalten, wie man das in der IT mit einem Tool wue z.B. #Jira umsetzen würde

@plinubius Von sich selbst auf andere schließen, ist vielleicht nie eine gute Idee, aber ich musste mir für den Begriff zumindest gerade mal eine fassbare Definition suchen. Ich nehme an, das geht eher mehr als weniger Leuten so.

Hinzu kommt, dass das ganze abstrakt anmutet und nicht unbedingt auf den ersten, mitunter nicht einmal beim zweiten oder dritten Blick verständlicher wird.

Ist Issue Management nicht der eigentliche Kern vom „Konzept“ der (Berufs-)Politik und öffentlichen Verwaltung?

@rita ja, das ist ein Kern von Verwaltungsarbeit. Erstaunlicher Weise aber gibt es i.d.R. kein entsprechendes öffentliches, gar kollaboratives Ablage- und Bearbeitungssystem. Erhält ein Problem eine Ticket- oder Issue-Nummer? Werden Teilaspekte darunter abgelegt? Wer hat Zugriff, wer darf posten? Nutzen Stadtparlament, politische Vereine und Presse das gleiche Aktenzeichen? Zieh mal zu irgendeinem Thema die Akte. Zum KiGa an der Ecke. Online, quer durch alle Gremien und Parteien, letzte 10 Jahre

@plinubius In der Regel? Wird die bereits verfolgt, wächst irgendwo ein Keimling, taugt etwas als Vorbild oder hast du weitere (eigene) Gedanken oder Skizzen dazu?

Auch kleine Orte könnten so etwas relativ einfach umsetzen und weitere Akteure inner- und außerhalb des eigenen Radius nicht nur mitziehen, sondern sogar animieren mitzumachen und zu denken.

Hach *seufz*, meine Fantasie ist angeregt. Ich denke gerne über so etwas nach. Solche praktischen und progressiven Projekte braucht's. 🤩

@rita Mir fallen mehrere Zugänge zum Thema ein. Zu aller erst beschreibe ich #IssueManagement als zentrale Methode von #PublicAffairs. Siehe https://plinubius.de/methoden-und-techniken-politischer-arbeit-des-public-affairs-ansatzes/
Die Verschränkung von Verwaltung (Exekutive), Parlamenten und politischen Vereinen (Legislative, GG Art 38) kann man lokal gut untersuchen. Kommunen haben Gremieninformationssysteme, aber die bleiben hinter den denkbaren Möglichkeiten weit zurück. Ich könnte das am Beispiel der #StadtWorms erläutern. 1/x
Methoden und Techniken politischer Arbeit des Public Affairs Ansatzes | Plinubius

@rita Ich denke, ich kann Infoprozess-Modelle beschreiben und dann hat man Kriterien, die vorgefundene Realität zu hinterfragen. Augenfällig ist, dass alle Akteure keine Aktenzeichen benutzen. Berichterstattung in der Presse ist ereignishaft und themenkonjunkturell, das Potential liegt aber eigentlich in der Timeline. Mit Skepsis sehe ich aus Gründen "Bürgerbeteiligung", aber Plattformen wie z.B. Consul machen ein paar Sachen richtig. Aber warum immer nur auf ein aktuelles Issue fokussiert? 2/x
@rita Politische Vereine wiederum - ich sag das so, weil es wurscht ist, ob sich ein Haufen Partei oder Inititative oder Verband nennt - die müssen im Prinzip parallel zu Exekutive und Partikularinteressenvertretern (Lobbyisten, PublicAffairs-Praktikern) Infrastruktur und Arbeitsprozesse schaffen, um kollaborativ die Informationsbeschaffungs- und -Verarbeitung zu stemmen. Darin aber sind sie - mangels Prozessidee und entsprechender Plattformen - nicht gut. 3/x
@rita Erstaunlich im übrigen, wie wenig innovativ doch eigentlich Medienhäuser sich zu denken in der Lage sind. Kurz: Das Beste liegt noch vor uns. Es hat noch nicht einmal begonnen. Nur eins wird überdeutlich. Politik, Verwaltung und die in klassischen Medien organisierte Öffentlichkeit, auch in Kombination mit diesen doch eigentlich erstaunlich dysfunktionalen amerikanischen Plattformen (MS: LinkedIn, Meta: Facebook usw. usf., Musk: Twitter), das ist weird, weil so krass ohne Prozessidee. 4/x