Man kommt schwer durch
Stets bemüht arbeite ich derzeit emsig daran, den Alltag wieder flüssig zum Laufen zu bekommen und während es an einigen Stellen bereits recht gut läuft, sehe ich mich an anderen Stellen noch mit zahlreichen Hindernissen und Stolpersteinen konfrontiert.
Dementsprechend viel Energie geht dann zum Freiräumen selbiger drauf, was wiederum zu Lasten der gerade wieder zum Laufen gebrachten Prozessen geht.
Der gefühlte Rückstand auf das Leben beträgt gerade etwa drei Wochen. Das wäre die benötigte Zeit, um wieder „auf Stand“ zu kommen. Idealerweise würde man natürlich auch schon ein bisschen die Zukunft vorbereiten, aber im Moment ist der Status eher, dass man die weniger priorisierten Themen einfach fallen lässt und ihnen kurz traurig hinterherschaut, damit man sich auf die hochpriorisierten Themen konzentrieren kann.
Die gerade vergangene Urlaubssaison hat leider auch nicht geholfen.
Während die meisten Kolleg:innen über Langeweile klagten, habe ich versucht die sich im Urlaub befindlichen Kolleg:innen bestmöglich zu vertreten und so wieder nichts anderes geschafft.
So geht das nun schon seit Monaten und wenn man gerade das zarte Gefühl hat, so langsam wieder aufzuholen, wird umstrukturiert und repriorisiert, sodass auf einmal ganz andere Dinge wichtig sind.
Selbst längst totgeglaubte Projekte aus 2017 gelangten so kürzlich wieder meine Aufmerksamkeit.
Wie sich dieser Knoten auflösen lässt, ohne durchzudrehen, habe ich noch nicht herausgefunden, aber momentan lautet die Devise einfach nur: weitermachen, weiterschaffen, durchziehen. Muss ja, nützt ja nichts. An Floskeln mangelt es derzeit wahrlich nicht.
Nächstes Jahr, ich setze meine Hoffnung einfach auf das nächste Jahr.
Dieses scheint verloren.
Also, Luft anhalten und bis zum Ende durchhalten und dann wird es schon besser.
Die Weichen dafür sind jedenfalls schon seit Monaten richtig gestellt und sobald sich jeder Waggon auf dem richtigen Gleis befindet, dann läuft es auch wieder. Ganz bestimmt.
Apropos Gleis — ich habe seit Jahrzehnten einen alternativen Plural von Gleise im Kopf, der von meiner Umgebung kategorisch abgelehnt wird: Geleise.
Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass so mal gelesen zu haben und bin — dank KI — dem nun auch auf die Schliche gekommen: vor allem in der Schweiz ist „Geleise“ geläufig; in Deutschland hat sich eher „Gleise“ durchgesetzt. Wäre das auch geklärt.
#Alltag #Geleise #Gleise