"Feuerwehr wird Gendern durch CDU Antrag verboten. Feuerwehr verwendet dann nur noch die weibliche Form. CDU rastet aus.

Tja. 🤷‍♂️" (Julian Schmitz 🟦)

"Das ist ja sogar noch schöner. Gefordert war von der CDU ja der neue Paragraph "Die in dieser Satzung genannten Personenbezeichnungen umfassen alle geschlechtlichen Formen. Lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf die ausdrückliche Nennung der einzelnen Formen verzichtet."

"Der steht in der Satzung brav so drin. Dass die CDU jetzt offenbar den von ihr selbst formulierten Paragraphen als wirkungslos ansieht, weil sie ja behauptet, *trotz* jenes Paragraphen seien Männer in der jetzigen Version ausgeschlossen, zeigt, wie inkonsistent die Argumentation da ist." —
(@mpoessel 🟦)

https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-nur-weibliche-formen-in-satzung-gender-zoff-bei-der-feuerwehr-in-friedrichsdorf-100.html

Nur weibliche Formen: Feuerwehr-Satzung sorgt in Friedrichsdorf für Zündstoff

Streit um geschlechtergerechte Sprache: In Friedrichsdorf sorgt eine Feuerwehr-Satzung, die nur noch weibliche Amtsbezeichnungen kennt, für reichlich Zündstoff zwischen Bürgermeister und CDU-Fraktion.

tagesschau.de

@parents4future @mpoessel Das zeigt vor allem, dass #cdu #csu eben doch nur an _ein_ Geschlecht denken, wenn "alle anderen mitgemeint" sind.

Das ist ein deutliches Argument, warum geschlechtergerechte Sprache aka "Gendern" so wichtig ist.

@StephanB @parents4future @mpoessel Da ein Verbotsding draus zu machen finde ich irgendwie auch übertrieben, aber ein generisches Maskulinum so zu interpretieren, dass Frauen "unwichtig" sind sehe ich nicht so, man immerhin haben Frauen ihre eigene grammatische Form und die grammatikalisch (!) männliche ist für alle da.
Das muss man dann eben auch leben und alle gleich berechtigen.

Solche Aktionen bringen natürlich Aufmerksamkeit, aber ich bezweifle dass sie die echten Probleme lösen.

@cameo007 @StephanB @parents4future @mpoessel wo ist den die grammatikalisch männliche Form für alle da?

@Blahster @StephanB @parents4future @mpoessel Gegenfrage: Wo denn nicht?

Definition des Gen. Maskulinums von Wikipedia:

Generisches Maskulinum bezeichnet die sexusindifferente Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen. Hierbei werden beispielsweise grammatisch maskuline Personen- oder Berufsbezeichnungen generisch für Personen verwendet, deren biologisches Geschlecht entweder unbekannt, nicht von Bedeutung oder (im Plural) männlich, weiblich oder gemischt ist.

@Blahster @StephanB @parents4future @mpoessel Natürlich wurden Frauen früher oft nicht mitgemeint, dann aber z.B. Doppelnennungen zu benutzen zeigt doch nur weiter dass z.B. Mädchen keine Schüler sind.

Wenn man sagt "Ich gehe zum Zahnarzt" ist das mehr ein fester Begriff als eine genaue Personenzuordnung, wie "Ich gehe zur Apotheke".
Oft funktionieren Doppelnennungen (z.B. in Anreden), in solchen Fällen dann aber nicht und das ist dann 1. inkonsequent und 2. bestärkt es oben genanntes Phänomen.

Warum ist gendergerechte Sprache wichtig?

@StephanB @Blahster @parents4future @mpoessel Die hier auch im Text erwähnte Studie finde ich unten nicht. Da sind größtenteils Leitfäden und Glossare.
@StephanB @cameo007 @Blahster @parents4future @mpoessel Ist aber gar nicht so einfach. Hängt aber vielleicht von der Erziehung und vor allem Nutzung ab. Ich komme ja schon beim Singular "They" beim lesen ins stolpern. Das war halt nie dran in der Schule und bis vor kurzem auch nie so zu lesen das es auffiel das ein Singular gemeint war.
@Hammerwell @StephanB @Blahster @parents4future @mpoessel Das ist mir irgendwann auch aufgefallen und dachte mir so ob das grade mehrere sind, habe es dann aber verstanden. Die Konsequenz ist dann aber auch bei einer Person Verben entsprechend zu konjugieren, z.B. "am" -> "are". Und wenn dann ein Name steht und danach "are" kommt ist das schon verwirrend. Ich dachte erst, das wäre Umgangssprache.
@cameo007
Das wird oft als gemütliche Erklärung angesehen für Berufsfelder, die Frauen sich meist hart erkämpfen mussten und wirkt sich empirisch nachweisbar in Wahrnehmung und Repräsentanz aus.
Spannend wäre die Gegenprobe:
Warum wurden für die männliche Krankenschwester oder Kindergärtnerin die Berufsbezeichnungen "Pfleger" und "Erzieher" gewählt?
@Blahster @StephanB @parents4future @mpoessel

@Lamal @cameo007 @StephanB @parents4future @mpoessel wobei Kindergärtnerin auch nicht die richtige Bezeichnung ist, sondern Kinderpflegerin oder eben Erzieherin (höhere Qualifikation).

Aber sonst in allen Punkten richtig.

@Lamal @Blahster @StephanB @parents4future @mpoessel Bei der Krankenschwester steckt halt "Schwester" im Titel und warum man nicht Kindergärtner sagt, keine Ahnung, aber ich habe auch oft Erzieherin gehört.
@cameo007
Und das maskulinum ist "generisch", weil es ja um die Funktion und nicht um das Geschlecht geht?
Warum also ist "Krankenschwester" als Funktionsbezeichnung nicht akzeptabel? Wegen der weiblichen Konnotation?
Ist das "generische" Maskulinum vielleicht doch nur eine gesellschaftliche Konvention, die ein Machtverhältnis reproduziert und stützt?
Sprache ist kein Naturgesetz, das generische Maskulinum ist nicht gottgegeben.
@Blahster @StephanB @parents4future @mpoessel

@Lamal @Blahster @StephanB @parents4future @mpoessel Ich würde auch nicht eine Frau als Feuerwehrmann bezeichnen.

Solche Bezeichnungen zeigen das sicher.
Ohne männliche Krankenpfleger hat man da kein passendes Wort gemacht.
Und Feuerwehrfrauen gab es auch nicht.

Wenn in Wörtern "mann" oder "frau" drin steckt funktioniert das natürlich nicht, die meisten sind aber neutral verständlich (wenn die eigenen Assoziationen mitspielen)

@cameo007 @Lamal @StephanB @parents4future @mpoessel weil Kindergärtner/Kindergärtnerin keine Berufsbezeichnung ist. Da sind ja keine Kinder angepflanzt.
@Blahster @cameo007 @Lamal @StephanB @parents4future @mpoessel Dann darfs aber auch nicht Kindergarten heißen. Sondern Kinderaufbewahrung? Oder wie wärs mit Kinderzwischenlager? Hm, auch komisch. Vorschule?
@Hammerwell @cameo007 @Lamal @StephanB @parents4future @mpoessel Heißt ja strengenommen auch nicht Kindergarten sondern Kindertagesstätte.
@cameo007
Wenn viele Mädchen, Frauen und queere Menschen darauf aufmerksam machen, dass sie sich eben nicht mit angesprochen fühlen, dann lass' es doch verdammt nochmal einfach so stehen und maße dir als Außenstehender nicht an, ein Urteil darüber fällen zu müssen, ob unsere Wahrnehmung "richtig" ist.
@StephanB @parents4future @mpoessel
@elala @StephanB @parents4future @mpoessel Man darf ja wohl auch ohne von etwas Betroffen zu sein eine Meinung dazu haben.
Meiner Meinung fehlt dann an der Stelle halt die Erfahrung.
@parents4future @mpoessel ich finde den Artikel erfrischend gut und witzig geschrieben
@drumpiano @parents4future @mpoessel Der Artikel stammt übrigens aus der HR-Redaktion... und ja, ich feiere das hart. 🤣 🥰
@drumpiano @parents4future @mpoessel der Artikel wurde aus der Hessenschau übernommen.
Entgendern nach Phettberg | bpb.de

Geschlechtsneutral zu formulieren, ist im Deutschen nicht einfach. Sobald wir versuchen, über Menschen zu sprechen, schleichen sich geschlechtsspezifische Pronomen ein, und bei Verwandtschaftsbezeichnungen wie "Schwester" oder "Vater" ist das Geschle

bpb.de

@parents4future @mpoessel

Das gehört eigentlich in die Kategorie #goodnews

Ich feierte es sehr!! 😍

@parents4future @mpoessel

Das waren CDU und afd im Landkreis Potsdam-Mittelmark "schlauer", die haben gleich festgelegt, das gefälligst das generische Maskulinum genutzt werden muss und 2018 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass das keine Diskriminierung sei. Basta!
Frauen sind halt echt nur so eine lästige Sonderform vom richtigen Menschen, man kann ja nicht auf alles Rücksicht nehmen.
@parents4future @mpoessel Tja, #CDU da ist die Nebelkerze wohl nach hinten losgegangen. Es wäre ja vielleicht sinnvoll sich um die richtigen Probleme zu kümmern. Aber dafür seit ihr einfach zu unfähig. Das beweist ihr jeden Tag. Fisch und stinkender Kopf.
@parents4future @mpoessel Guter Zug vom Bürgermeister und den Feuerwehrleuten. Aber als Hesse ist es mir ein bisschen peinlich, dass so ein Artikel es zur Tagesschau geschafft hat. Der hr-Journalist weiß leider weder, was Gendern eigentlich ist, noch wie es funktioniert.

@parents4future @mpoessel

Den Kulturkämpfenden der CDSU schmeckt die eigene Medizin natürlich nicht.

@samuelmumm @parents4future @mpoessel

Wieso diese Formulierung? Damit die Bayern mitgemeint sind?

(SCNR)

@daarin @parents4future @mpoessel

Mich nervt diese Abzockermentalität, mit der überall ein zweiter Unionspolitiker eingeschleust wird.

@samuelmumm @parents4future @mpoessel
Mich auch. Darum CDU, egal woher er kommt.
@parents4future @mpoessel herrlicher Bürgermeister!
@parents4future @mpoessel Das ist doch jetzt mal eine erfrischende Retourkutsche für das aufgezwungene heteronormative Einerlei des generischen Maskulinums.
@parents4future @mpoessel Voll in die Fresse! Wunderbar. 🤣
@parents4future @mpoessel „Wir bedauern diese einseitige Umsetzung, denn sie widerspricht dem Anspruch auf Wertschätzung gegenüber allen Feuerwehrangehörigen“ 😂😂😂 wie geil… 😂

@parents4future Genial.

Zwischen inkonsistenz und Inkontinenz ist manchmal ein schmaler Weg...

@parents4future @mpoessel hahahaha diese Kasperpartei ist sich wirklich für nichts zu schade 😂😂😂

Da schreiben sie ernsthaft in ihrer Erklärung: ne das diskriminiert doch jetzt Männer. Wir wollen doch Frauen diskriminieren 😢

@parents4future @mpoessel hat nicht schon vor Jahren eine rote Bundesjustizministerin schon einen Gesetzentwurf im generischen Femininum vorgelegt? War dem Minister fürs Heimatmuseum dann auch wieder nicht recht.

@mpoessel @parents4future NOICE!

Genau so ne passiv-aggressive Reaktion war zu erwarten!

@parents4future @mpoessel Das witzige ist, das die Feuerwehr selber sich nix draus macht. Angesehen, mit den Schultern gezuckt, weiter mit Wichtigerem.

@parents4future @mpoessel Als ich vor (Jahren) studiert habe, hat unser Analysis-Buch nur die weibliche Form enthalten ("die geneigte Leserin"), wo in alten Auflagen immer das generische Maskulin verwendet wurde.
Hat mich (und meine Kommilitonen) nicht gestört, fand ich irgendwie gut und konsequent, und ok.
Warum ist das fast drei Dekaden später überhaupt noch ein Thema?

(ich bin auch schon mal als Mutter angesprochen worden, gegnerischer Ausdruck in der Krabbelgruppe - auch ok).