Ich habe die Familie instruiert, wenn ich so #getötet werden sollte und es nur einen #Strafbefehl ohne Verhandlung gibt, nach einigen Monaten eine Gang aus dem Ostblock für die Strafe zu beauftragen.
Ich habe die Familie instruiert, wenn ich so #getötet werden sollte und es nur einen #Strafbefehl ohne Verhandlung gibt, nach einigen Monaten eine Gang aus dem Ostblock für die Strafe zu beauftragen.
@morsuapri @phpmacher
Unpopular Opinion:
Wenn ich in der 30er-Zone ohne Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit einen unvermittelt auf die Straße laufenden Vierjährigen tödlich überfahre, trifft mich dann die gleiche Schuld wie einen Auftragsmörder?
Zählen Begleitumstände wirklich nicht?
Ich kenne pers. einen Fall, in dem ein Radfahrer unbeabsichtigt eine fussgehende Omi touchiert hat, die später - unglücklich gefallen - verstarb.
Und bin auch froh, dass unsere Justiz das berücksichtigt.
@weit_im_westen vielleicht bleiben wir einfach bei diesem Fall und bei dem aus Pforzheim
@phpmacher @morsuapri
Der Fall steht nun mal exemplarisch dafür, dass - IMHO radikaler Weise - die Unfallfolge (der Tod) von individueller Schuld entkoppelt werden soll.
Tags wie "bereifterMord" etc. werden seitdem noch mal inflationärer und auch teils sehr undifferenziert benutzt.
Es wird der pauschale Eindruck gefördert, dass auch die Entscheider im Strafverfahren durchgängig willige Erfüllungsgehilfen der Fossillobby seien, die das Schicksal der Opferfamilien ignorierten.
Fragwürdig.
@Josef_K_Punkt @phpmacher @morsuapri
Undifferenzierte und tendenziöse Presseberichte "LKW übersieht Radfahrer" haben mit richterlichen oder staatanwaltlichen Beurteilungen nichts zu tun -
Es kann problemlos so sein, dass die Presseberichterstattung falsch war und die Berücksichtigung der individuellen Umstände des "Täters" durch die Justiz dennoch richtig.
Hier wird schön alles in einen Topf geworfen und kräftig gerührt.
@Josef_K_Punkt @phpmacher @morsuapri
Das überzeugt mich sofort. 🤪
@Njoerdr @Josef_K_Punkt @phpmacher @morsuapri
Spekulation - glaube ich dann, wenn mir in Urteilsbegründungen Pressezitate gezeigt werden. Bin gespannt.
@Josef_K_Punkt @Njoerdr @phpmacher @morsuapri
Genau deswegen sind Strafgerichte in D absolut unabhängig, steht die Zuständigkeit der Kammer schon vorher fest und sind Richter sachlich und persönlich unabhängig, unversetzbar.
Deshalb dürfen sich Zeugen und Beschuldigte teils kostenlos mit Rechtsanwalt verteidigen.
Staatsanwälte sind das nicht.
Jetzt könnte man Richtern auch noch das Fernsehen und Zeitunglesen verbieten - aber eigentlich nur, wenn man sie pauschal für befangene Idioten hält.
@Njoerdr @Josef_K_Punkt @phpmacher @morsuapri
Es passt argumentativ nicht zusammen.
Gerichte urteilen nach im Gesetz festgelegten Kriterien, nicht nach Presse. Jeder Entscheider ist sich darüber bewusst, dass sich das unterscheiden kann und es oft auch der Fall ist.
Die Radfahrerbubble ist daran interessiert Schuld ausschließlich am Ergebnis (Verletzung/Tod) festzumachen und individuelle Umstände des Verursachenden komplett außen vor zu lassen.
Diese Betrachtung ist und bleibt unterkomplex
@Njoerdr @Josef_K_Punkt @phpmacher @morsuapri
Du verstehst das Verfahren nicht:
Vor Gericht wird Beweis über Tatsachen erhoben, nicht über Meinungen. Polizisten und andere Zeugen werden hinsichtlich der Tatsachen befragt (wer war wann wo, wer war wie schnell, hat es geregnet etc.) nicht zu ihrer Meinung.
Sind die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen und Wertungen streitig, werden gegebenenfalls Sachverständige gehört.
Und ja: Das kann schwer objektiv zu ermitteln sein, trotz aller Mühe.
@Njoerdr @Josef_K_Punkt @phpmacher @morsuapri
Aus- und Fortbildung in den Gerichtsbarkeiten enthalten immer auch anschauliche Einheiten zur eigenen Wahrnehmung, diversen Biases etc.
Was mich stört ist die pauschale, wiederholte und unsubstantierte Unterstellung die Entscheider würden alle nur im Sinne der Boulevardpresse, Autolobby und Polizei urteilen - welche KONKRETEN FAKTEN geben Anlass zu dieser vollständig unbelegten Annahme?
@virbonus @phpmacher @morsuapri
Sprache ist nicht immer dazu geeignet direkte Rückschlüsse auf die Geisteshaltung desjenigen zuzulassen, der sie benutzt.
Solchen Diskursen fehlt es oft grundsätzlich an Offenheit.
@Lamal @phpmacher @morsuapri
Niemand hat mit einer dogmatischen Schwarzweiß-Betrachtung von "Schuld" jemals ges. Konflikte gelöst.
Skandinavier machen es teils viel cleverer:
Es wird auf ermüdende Schuldzuweisungen verzichtet und einfach und undogmatisch baulich verhindert, dass sich verschiedene Verkehrsteilnehmer in die Quere kommen können.
Fertig.
Statt dessen führen wir in D immer noch die Diskussion, ob "LKW touchiert Radfahrer" eine fossillobbytriefende Formulierung sei. 🤪
@Lamal @phpmacher @morsuapri
1/2
Kann sein, dass das so ist. Kann auch sein, dass der Gesetzgeber Fahrern von großen und motorisierten Fahrzeugen generell mehr Verantwortung zuweist, um rechtl Streitigkeiten zu vereinfachen.
Dennoch lässt das alles eben nicht den Schluss zu, dass eine Mehrheit von Autofahrern Verletzungen und Tod vom schwächeren Verkehr-TN einfach so schulterzuckend in Kauf nähme.
Die allermeisten Menschen sind fürs Leben gezeichnet, wenn sie unachtsam jemanden überfahren.
@Lamal @phpmacher @morsuapri
2/2
Und ich bleibe dabei:
Versagt hat in diesen Fällen dann ganz vorwiegend Politik und Verwaltung, die zulassen, dass einfache Unachtsamkeiten in großem Leid enden (Bis auf ein paar verrückte und bewusste Raser, die man auch hart bestrafen sollte).
Man ändert aber original gar nichts, wenn man schusselige 70jährige mit Mördern gleichsetzt. Das ist eine völlig unterkomplexe Betrachtung. 🤷♂️
@weit_im_westen darfst du gerne so sehen.
Sehe ich aber anders.
Wer in diesem Thema von Schusseligkeit oder Unachtsamkeit redet, hat den Ernst der Lage nicht verstanden.
Wenn meine direkten Angehörigen durch solche Schusseligkeit oder Unachtsamkeit getötet werden und es nicht einmal zu Gerichtsverhandlung kommt, dann werde ich schusselig und unachtsam irgendwelche Ostblockbanden für wenig Geld finden…
@phpmacher @Lamal @morsuapri
Mir scheint es als könntest Du Dich schlecht damit abfinden, dass kleine Ursachen oft sehr schwer wiegende Folgen haben - die dadurch KEINESFALLS generell verharmlost werden.
Bei mir erzeugt das unvermeidlich den Eindruck, dass Du - bist Du konsequent - Dir selbst ebenfalls nicht die kleinste Unachtsamkeit verzeihen könntest. Und nein - selbst für sehr vorausschauende Menschen sind nicht immer die Risiken des eigenen Handelns sofort absehbar
Wie kommt man darauf?
@weit_im_westen sehe ich völlig anders.
Den meisten Menschen sind andere Menschen scheißegal.
Jo.
Genau diese komplett unbelegte Unterstellung ("ich bin von Idioten umgeben und der Einzige zur Rücksichtnahme fähige Mensch") führt dazu, dass Du keinem Richter oder Staatsanwalt ein eigenes Urteil zutraust. Sind ja eh' alles lustlose Bürokraten...
Meistens resultiert so ein Bild aber lediglich daraus, dass man nie einen Einblick hatte.
@phpmacher @Lamal @morsuapri
By the way: Würde mein Kind überfahren, hätte ich vielleicht auch sehr konkrete Rachegelüste.
Aber wäre ich damit besonders qualifiziert neutral über die Sache zu urteilen? Sind wir noch im Mittelalter, wo man mit einem Lynchmob vor der Haustür steht?
@weit_im_westen nein, sind wir nicht.
Dafür gibt es Gesetze, die aber nicht von der Polizei und von Staatsanwaltschaften boykottiert und ausgehebelt werden dürfen. Und genau das ist der Vorwurf.
Nur dadurch gibt es rechtliche und moralische Sicherheit.
@phpmacher @Lamal @morsuapri
Für sowas gibt es Rechtsmittel, mit denen man eine Anklage erzwingen kann.
Alles geregelt.
siehe: #Autozei
siehe: #fahrradMordor
siehe: natenom.de
@phpmacher @Lamal @morsuapri
Und wieder auf Start:
Mit dem Tod von einem Menschen soll bewiesen sein, dass ein anderer ihn töten wollte.
Schönes Wochenende
Unbelegte Spekulation und Interpretation.
Bewiesen ist nach Studienlage hingegen ein direkter Zusammenhang zur Verkehrsplanung und baulicher Trennung.
@weit_im_westen
Du hast ja Recht, bauliche Trennung und ordentliche Verkehrsplanung sind ganz klar die wichtigsten Elemente für sichere Teilnahme am Straßenverkehr für alle Beteiligten.
Das ist schon lange bekannt.
Ich lege noch Gesetzeslage und Kontrolle/Durchsetzung geltenden Rechts dazu.
Welchen rationalen Grund gibt es, dass das in D noch nicht umgesetzt wurde?
Welche bessere Erklärung als Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber Rad- und Fußverkehr hast Du?
@phpmacher @morsuapri
@ch_schnegg hoffentlich lesen das Autofahrende