@Nephele @young_ullrich @sven_giegold
Vorweg:
Ich bin nur interessierter Laie und im Bereich Starkstrom-/Stromnetztechnik schon gar nicht beschäftigt. Wenn ich mich auf solche Diskussionen einlasse, gehen Kenntnisse und Fantasien durcheinander. Was mir absolut nicht behagt, ist das erzwungene Wegschmeißen/die Annahmeverweigerung von wertvoller Energie = Sonnenenergie.
Alles, was hier folgt, sollte daher im Konjunktiv gelesen werden, das heißt: Das gibt es noch nicht (sicher) in der dargestellten Form, sondern ist von einem Laien als Idee zur Diskussion gestellt.
Wenn der Begriff "netzdienlicher Betrieb" auftaucht, ist er nur bei den - vielen - relativ kleinen Einspeisern von Bedeutung, weil deren Aufwand für die Regelung relativ am größten ist. Der Begriff sagt derzeit, daß man das Problem bei den (fleißigen) Einspeisern sieht. Im Stromnetz läßt sich der Netzzustand aus Netzfrequenz und lokaler Spannung ableiten.
Wenn ein Quartiersspeicher z.B. im Versorgungsbereich eines Trafohäuschens gebaut wird, ist im Idealfall jeder angeschlossene Einspeiser gepuffert und tritt nach außen gar nicht weiter in Erscheinung. Der Quartiersspeicher fungiert dann als netzdienlicher Einspeiser, kommuniziert mit einer Leitstelle, ohne Rückschlüsse auf die angeschlossenen Verbraucher/Einspeiser zu erlauben, ist bestmöglich gegen Angriffe aus dem Netz gesichert.
Dann können die Kleinanlagen ohne Abregelung durch Smart Meter oder auf 60-70% laufen. Die bisher noch sogenannten "Überschüsse" bleiben in Akkus und Wasserstoff, aus denen in lokalen, zeitlich variablen Mangelzeiten etwas entnommen wird. In Nächten und sonstigen verbrauchsschwachen Zeiten können die Quartiersspeicher überregionale Speicher füllen. Die bestehenden Leitungen dienen dann zum "Überspielen" elektrischer Energie.
Nur die Verteilnetz-Leitungen, die die tatsächliche Maximalleistung überschreiten, müßten verstärkt werden. Beim Betrieb der bisherigen Kraftwerksstandorte für die überregionalen Speicher können die Leitungen, die für eine bestimmte Last ausgelegt sind, zum Anliefern von Speicherenergie mit gleicher Maximalleistung betrieben werden.
Keine Frage, daß das kaskadierte Speichern mit Verlusten verbunden ist. Sinnvoll fände ich eine "priorisierte" Vorgehensweise = Quartiersspeicher zuerst, Bereiche mit bisher hohem Abregelungsbedarf zuallererst und nah am größten Einzeleinspeiser.
Ob das irgendwo schon so gehandhabt wird, weiß ich nicht. Das "netzdienliche" Abregeln ist jedenfalls eine systemische Verschwendung.
"Jede Kilowattstunde zählt."