Ja, #X #Twitter zu verlassen ist ein wichtiges Signal und sehr angeraten.
Man kann aber nicht genug hervorheben, dass man sich dann auch eine Alternative wählen sollte, bei der das Modell "Besitzer des Kommunikationsdiensts hat die Möglichkeit in unerhörter Weise auf demokratische Prozesse Einfluss zu nehmen" gar nicht erst möglich ist.
Denn sonst zeigt man vor allem eines: Dass man nicht kapiert hat, wo das Problem liegt. Nämlich darin, dass wir unsere #Kommunikation einzelnen Firmen anvertrauen, statt gemeinsam freie Netze zu gestalten.

Ich behaupte nicht, dass im #Fediverse alles super wäre. Aber es ist das einzige soziale Netzwerk, dass diesem Anspruch genügen kann. Deshalb sind Probleme lösbar. Und deshalb argumentiere ich nicht mit Comfort. Ich argumentiere mit der Moral. Gerne auch als Keule, wenn sie es anders nicht verstehen.
Mag sein, dass #Bluesky schicker oder sexier ist. Das sollte halt nicht das Kriterium sein. Die Frage sollte eher lauten: Hat es das Potential die #Demokratie zu zerstören?

@reticuleena das #Fediverse hat einen gewaltigen #Vorteil gegenüber allen anderen Plattformen: es ist ein Leichtes, Herr*In im eigenen Haus zu sein.

Ähnlich, wie es einem die eigene Domain schon lange ermöglicht, die #Hoheit über die eigenen Inhalte zu haben, vermag dies eine eigene Instanz im Fediverse mit bei der #Kommunikation.

Was mehr kann eine Firma, Behörde, (Hoch-)Schule wollen, als ein Medium in dem sie ihr #Hausrecht wahrnehmen kann und nicht auf das Wohlwollen irgendwelcher Milliardäre angewiesen zu sein?

@treuss Die haben viele Dinge, die ihnen wichtiger sind:
- wenig Aufwand haben
- im Trend sein
- vermeintliche Reichweite
- sich nur minimal eindenken müssen

@reticuleena so ist das mit den Prioritäten.

Mir fällt da gerade noch ein Punkt ein:

- Fax-Integration

@reticuleena

Wir müssen das Reichweitending entlarven.

Es geht um Verantwortung für die Gestaltung des öffentlichen Diskurses. Und da fallen mir für gemeinnützige Organisationen keine plausiblen Ausreden ein, sich dabei aus der Verantwortung zu stehlen.

@treuss

@reticuleena
Ich stimme voll zu und freue mich über jeden Apell für das #Fediverse .
Ich hoffe, dass dieser genauso wie der einiger anderer, z.b. @BlumeEvolution (er nennt es #Fediversum , was ich auch sehr schön finde) möglichst schnell verstanden wird. Ich fühle mich da im Bekanntenkreis noch sehr unverstanden "#Signal ? wieso, ich hab doch WhatsA..", "Fediverse? Nie gehört." usw.
Digitale Selbstverteidigung | Digitalcourage

Es gibt viele Möglichkeiten, die eigenen Geräte sicher zu machen. Und nicht alle davon sind aufwändig oder kompliziert

@reticuleena Ich vermisse tatsächlich das Usenet (1980er/1990er). Simpelste Einteilung in "Sach"gebiete und persönliche Korrespondenz via E-Mail. Ging auf jedem noch so langsamen und kleinen Rechner, einfachst, dezentral bis zum Exzess, nichtkommerziell, benutzeradministriert und jederzeit weltweit verfügbar.

Das Fediverse kommt dem schon wieder recht nahe.

@claus_schoenleber Frag mal @padeluun, weshalb er so viel Energie ins Fediverse steckt ;)
@reticuleena @padeluun 😎 Yep! Herzlichen Dank dafür!
@reticuleena
Leena Simon
@Cory Doctorow hat das sehr schön formuliert. social-media-unternehmen, die usern keine wahl lassen, mit allen inhalten umzuziehen, sind eine falle, in die man nicht hineintreten sollte:

So long as Bluesky can be a trap, I won't let myself be tempted. My rule – I don't join a service that I can't leave without switching costs – is my Ulysses Pact, and it's keeping me safe from danger I've sailed into too many times before. #^https://pluralistic.net/2024/11/02/ulysses-pact/
Cory Doctorow (@pluralistic@mamot.fr)

82.4K Posts, 942 Following, 65.4K Followers · By Cory Doctorow (GPG 0xBF3D9110957E5F4C) @doctorow@mamot.fr. Archived at pluralistic.net I post long threads. If you don't like these in your timeline but want to read them, I suggest unfollowing me here and subscribing to my RSS, or my newsletter, or any of my various long-form feeds. Links at https://pluralistic.net.

Mamot - Le Mastodon de La Quadrature du Net

@reticuleena

"unsere Kommunikation" beschreibt es nicht so ganz. Wir können wohl postulieren, dass Social Media in der Digitalität den öffentlichen Diskurs dominiert.

Und es kann wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, dass eine Demokratie die Gestaltung des öffentlichen Diskurses nicht von kommerziellen Interessen gesteuerten Algorithmen überlassen darf.

@reticuleena Ich glaub ich Fang jetzt auch an YouTube Kommentare zu boykottieren, mir wurde gestern ein Kommentar zensiert, der basically nur gesagt hat prohibitionspolitik Hilft niemandem mit Drogenproblemen. Widerspruch oder überhaupt Benachrichtigung über die Zensur gibt's nicht. (Und nein war nicht der Channel owner da bin ich mir Recht sicher.)

@reticuleena

Alles richtig.
Aber der normale User kennt ja überhaupt nicht den Unterschied der verschiedenen Plattformen mit ihren Vor und Nachteilen.

Die meisten gegen dahin, wo die Masse hingeht

@reticuleena Mache bei $tritter auch nix mehr, außer vllt. die Nzs ärgern & sporadisch bestimmten engl. Usern folgen.

Sehe ich auch so, Blauhimmel ist für mich keine Option. (#Machtfrage)

Mastodon ist einfach die bessere Lösung.

@reticuleena Ich finde, bei so einem nicht-intuitiven Problem wie der Ökonomie von Social Media-Plattformen können wir jedem Menschen zugestehen, zweimal auf die heiße Herdplatte zu fassen, bevor es dazulernt.
Andererseits: es nützt m.E. Allen viel mehr, hier die Vielfalt zu vergrößern. Von daher plädiere ich für einen freundlichen und verständnisvollen Umgang mit Menschen, die auch auf BS unterwegs sind. Die Tag werden kommen, an denen wir auch hier mehr von ihnen begrüßen.
#WortzumSonntag

@reticuleena X hat halt immer noch den Vorteil, dass viele Meinungsmacher (nicht nur die ganz rechten), Institutionen wie auch öffentliche Einrichtungen nach wie vor bei X sind.
Es ist an der Zeit, dass wir die wichtigen Stück für Stück zum Umzug weg von X drängen.

In diesem Zusammenhang unterschreibt und vor allem teilt gerne die Petition unten:

https://weact.campact.de/petitions/bundesregierung-und-bundesministerien-mussen-x-ex-twitter-verlassen #fediverse #mastodon #twitter #xtwitter #wegvonX

Bundesregierung und Bundesministerien müssen X (ex-Twitter) verlassen

X/Twitter hat sich in den vergangenen zwei Jahren von einer anerkannten Kommunikationsplattform zu dem Spielzeug eines reichen Geschäftsmannes entwickelt.   In den letzten zwei Jahren gab es immer wieder Abwanderungswellen von Nutzerinnen und Nutzern, die sich auf der Plattform nicht mehr wohlgefühlt haben oder selbst Diffamierung erlebt haben.  Jeder von uns sollte überlegen, ob sie oder er wirklich weiterhin X/Twitter nutzen muss. Mindestens genauso wichtig ist es aber, dass Sie diese...

WeAct
@rlx @reticuleena Gute Idee! Der Link funktioniert bei mir leider nicht... 404 - Fehlermeldung...
@mashapotempa Ich habe den Link gerade ausprobiert. Bei mir funktioniert er. Probier's doch bitte nochmal.

@reticuleena

Ich stimme bei. Fast.

Was nützt es, auf Mastodon sich mit Fragen und Meinungen zu bewegen, die hier keinen Widerhall finden?

Wir brauchen nicht nur die Netze, sondern auch die Kultur, alle Meinungen dort abzubilden, die in zivilisierter Form vorgetragen werden.

@reticuleena Ich möchte dazu schreiben, und der Einwand sei mir gestattet, dass ich mir einen Betreiber wünsche, der sehr starken Einfluss auf demokratische Prozesse nehmen kann! Und dies auch soll, denn es ist sein Job!
Wozu, zur Hölle, haben die Herrschaften sonst social.bund.de aufgebaut?
@daarin Ja klar. Aber das ist eben einer unter vielen uns nicht *der eine* Betreiber.