Wenn nichts erzwungen wird, wenn der Blick nicht verzerrt ist und die Dinge so gesehen werden, wie sie sind –
dann ist das, was bleibt reine Schönheit.
Wenn nichts erzwungen wird, wenn der Blick nicht verzerrt ist und die Dinge so gesehen werden, wie sie sind –
dann ist das, was bleibt reine Schönheit.
Wenn Projektionen sich lösen, kommt es zu einer neuen inneren Ausrichtung.
Beziehungen verändern sich.
Sie werden „neutraler“, nicht im Sinne von leerer – es ist das Aufräumen des Durcheinanders, damit sich die Resonanz dort einpendeln kann, wo sie natürlich hingehört.
In dieser natürlichen Resonanz braucht der Respekt für sich selbst und andere keine Bemühung mehr – er atmet von selbst.
Und wenn man die Sache mit der Projektion mal durchblickt hat, geht der eigentliche Spaß erst los:
Du siehst auf einmal, die Projektion war nie das Problem, selbst in ihre häßlichsten und abstoßendsten Form nicht.
Das einzige Problem war zu vergessen, dass es eine Projektion ist.
Projektion überlebt nur im schummrigen Halbdunkel.
In dem Moment, in dem ein klarer Blick auf sie fällt, bricht das Gerüst zusammen.
Keine Technik, keine Überzeugung – nur ein scharfer Schnitt.
Manchmal langsame Erosion, manchmal Blitzschlag.
Beides ist dieselbe Wahrheit: Projektion kann in der Gegenwart nicht bestehen.
Das ist der Trick der Projektion:
Das Kind tut so, als hätte es keine Eltern.
Die Projektion bricht in sich zusammen, sie kann ihre eigene Umlaufbahn nicht verlassen.
Die Schöpfung verlässt die Umlaufbahn vollständig – sie braucht kein Zentrum, an dem sie sich festhalten kann.
Das Universum absorbiert keine Projektionen, weil diese sich bereits selbst aufheben.
Nur die Schöpfung breitet sich aus, ohne Widerstand in das Gewebe eingewoben.
Wo befindest du dich gerade – in der Umlaufbahn oder in der Ausbreitung?
Projektion fällt immer auf sich selbst zurück – wie Atem, der sich in die Lungen zurückwindet, die ihn ausgestoßen haben.
Die Schöpfung fällt nicht zurück – sie weitet sich immer weiter, ohne Grenzen.
Projektion ist unruhig, kehrt zu sich selbst zurück.
Die Schöpfung ist mühelos, dehnt sich von sich selbst aus.
Bildschirm, Person, Erinnerung, Verlangen, Angst – alles funktioniert nach dem gleichen Prinzip:
Eine Fläche, auf die man etwas projizieren kann, ein Spiegel, den man vergessen hat, dass man ihn gebaut hat, und dann die Wucht der Rückspiegelung.
Jede Projektion kehrt zurück. Jedes Echo sucht nach seiner Quelle.
Die einzige Frage ist: Kollabiert man im Strudel oder bleibt man stehen als derjenige, zu dem er zurückkehrt?
Das ist der Schnitt.