Mit der Fortpflanzungsfähigkeit der menschlichen Gattung scheint es nicht zum Besten zu stehen. Darüber sorgen müsste man sich eigentlich auch nicht unbedingt, da die Weltbevölkerung erst einmal noch weiter wächst und damit die Ressourcen, die zum Überleben notwendig sind, weiter schrumpfen lassen könnte. Die Reduktion der Reproduktion ließe sich als natürliches Gegenmittel verstehen, das gerade das Überleben der Menschen wahren könnte.
Individuell gesehen kann es allerdings zu einem Drama werden, wenn die Reproduktion nicht klappt und der Kinderwunsch nicht durch Adoption befriedigt werden kann oder soll. Der dänische Professor für Endokrinologie und Andrologie Niels Skakkebaek an der Universität Kopenhagen warnt nach einer Durchsicht der Forschungslage, dass zumindest in der westlichen Welt die Zahl der Spermien bei den Männern erheblich zurückgegangen ist. Man müsse schnell handeln, um die Ursache zu finden, schreibt Skakkebaek im Britisch Medical Journal BMJ. Aber was ist daran so schlimm? Dass die Männer im Westen weniger zeugungsfähig werden und daher womöglich die Menschen aus anderen Regionen mehr Nachkommen erzeugen können?
Nach einer kürzlich in Human Reproduction Update erschienenen Metastudie ist die Spermienkonzentration im Ejakulat der Männer aus westlichen Ländern (Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland) zwischen 1973 und 2011 um mehr als 52 Prozent gefallen. Und die Zahl der Spermien ist um fast 60 Prozent zurückgegangen. Zudem stellten die Wissenschaftler fest, es gebe keine Zeichen dafür, dass der Rückgang sich abschwächt, vielmehr würden es kontinuierlich weniger. Dagegen könne man in Südamerika, Asien und Afrika keinen auffälligen Rückgang feststellen.
https://www.heise.de/tp/features/Samenzahl-hat-sich-bei-westlichen-Maennern-in-40-Jahren-halbiert-3853615.html https://www.heise.de/tp/features/Samenzahl-hat-sich-bei-westlichen-Maennern-in-40-Jahren-halbiert-3853615.html #
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