đ ⥠đŁ Und hier wie versprochen die brisanten News aus meinem Heimatkanton:
đ¶âđ«ïž Luzern stellt ihren Chief Security Officer CISO frei. Grund: seine Blockade gegen die EinfĂŒhrung von #Microsoft365 in diesem Sommer. Die Hausaufgaben sind noch nicht gemacht, das hauseigene ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) ist noch nicht ready. Statt auf den internen Warner zu hören...hat man ihm einfach gekĂŒndigt. Damit niemand die EinfĂŒhrung von Microsoft 365 "stört".
đȘ Der Kanton Luzern hat ERST seit dem 1. Juni 2025 ein Ăffentlichkeitsprinzip. Folglich hatte NIEMAND Zugang zum Regierungsratsbeschluss (nicht mal das eigene Parlament đ€Ą ) und zu anderen Dokumenten rund um die Cloud. Ich habe das jetzt einfach mal geĂ€ndert und online gestellt.
âïž Die Luzerner Gerichte (und auch diejenigen von Basel) wollen KEINE Nutzung von M365. Grund: «Das Vertrauen in eine funktionierende, grundrechtsÂkonforme Justiz ist ein Ă€usserst wichtiges Gut.»
đż UND: Der Kanton LU möchte ALLES in die Cloud migrieren, auch schĂŒtzenswerte Personendaten. Nur die Stufe GEHEIM nicht (Namen von Ermittler:innen). Nur wenigen Kantonsexekutiven sind die Daten ihrer Einwohner:innen derart egal.
đ„ Es brennt ĂŒberall: In der Stadt ZĂŒrich wiederum artete die Nutzung von Microsoft 365 komplett aus, wie aus IntranetÂeintrĂ€gen hervorgeht, die der Republik vorliegen. Das schreckte die zustĂ€ndige IT-Abteilung derart auf, dass es am 7. Mai 2025 einen Stopp fĂŒr das Outsourcing von FachÂanwendungen mit schĂŒtzenswerten PersonenÂdaten ausrief.
đ”âđ« Kanton Basel-Stadt: DatenÂschĂŒtzerin Danielle Kaufmann hatte dort eine detaillierte Konsultation zur geplanten Migration von Daten in die Microsoft-Cloud durchgefĂŒhrt und in einer Medienmitteilung deutliche Kritik geĂ€ussert: «So macht er [der Kanton] sich weitgehend von den erratischen und besorgnisÂerregenden politischen Entwicklungen in den USA abhĂ€ngig.»
đ Die GrĂŒnen-Politikerin Anina Ineichen forderte daraufhin den Bericht der DatenschĂŒtzerin gemĂ€ss dem ĂffentlichkeitsÂprinzip an. Die DatenschĂŒtzerin hat das kantonale FinanzÂdepartement als zustĂ€ndiges Organ um Herausgabe gebeten. Dieses hat vorerst die Herausgabe abgelehnt.
đŠŸ Sollte der Microsoft-Cloud-Express nicht durch die Parlamente gestoppt werden, bleibt den Gegnerinnen nur noch der Gang vor Gericht. Auch anderswo regt sich juristischer Widerstand: KantonsÂangestellte und engagierte PrivatÂpersonen in Bern und St. Gallen wollen auf diesem Weg klĂ€ren lassen, ob schĂŒtzenswerte PersonenÂdaten ĂŒberhaupt in eine US-Cloud ausgelagert werden dĂŒrfen, wie die Republik aus InsiderÂkreisen weiss.
â Der Widerstand gegen Cloud-Lösungen von US-Konzernen formiert sich inzwischen auf allen Ebenen. Immer mehr Parlamentarierinnen, DatenschĂŒtzer und IT-SicherheitsÂexpertinnen schlagen Alarm. Jetzt ist die Debatte zur digitalen SouverĂ€nitĂ€t der Schweiz definitiv auch in den Kantonen angekommen.
Link: https://www.republik.ch/2025/06/16/microsoft-es-knallt-in-den-kantonen