Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die jungen Wähler der Linken sich das auch anders vorgestellt hatten. Durch ihre Enthaltung haben sich Reichinnek und ihre Partei heute als Mehrheitsbeschaffer auf die Seite von Friedrich Merz geschlagen. Die Linke macht damit Klientelpolitik für Rentner und will künftig sämtliche Kosten des aus dem Ruder gelaufenen Rentensystems den Jungen aufbürden. Längst überfällige Strukturreformen werden hingegen abgelehnt. (1/2)

Ich weiß nicht genau, was das heute noch mit linker, progressiver Politik zu tun haben soll. Letzten Endes muss es jeder für sich entscheiden, was er unter sozialer Gerechtigkeit versteht.

Die Nummer heute ist es jedenfalls nicht. Sie ist das Gegenteil. (2/2)

@avatter
was, wenn es den jungen CDUlern gar nicht um Rentner ging, sondern um Neuwahlen und die dann kaum vermeidbare CxU/AfDer Koalition?

keiner, nicht ein einziger von denen steht im Verdacht, sozial zu sein und solidarisch für Rentner.

Was, wenn AfDer dann Politik machen, die für alle schlecht ist?

@avatter na ja das aktuelle Rentenproblem begründet sich ja darin, dass allein das Ding stemmen müssen und sich Menschen mit großem Vermögen nicht am Transfer beteiligen. Die Renten nicht zu stabilisieren würde aber zu mehr Altersarmut führen. Klar geht das jetzt zu unseren Lasten und es ist ein 'kick the can down the road' Ansatz. Aber sie wollen ja eine Kommission einsetzen und jetzt wäre auch die Zeit ein neues Modell vorzuschlagen. 1/2

@avatter die Niederlande haben ein drei Säulenmodell. 1. Grundrente, die muss existenzsichernde sein, 2. Umlageabteil, es kann nur verteilt werden was eingezahlt wurde. 3. Private Vorsorge.

Wir könnten ja ein ähnliches Modell wählen.

2/2

@prefec2 Was soll denn die Kommission noch entscheiden, wenn jetzt Fakten geschaffen werden?

@avatter

"...Die Linke will ein höheres Rentenniveau, verteidigt mit ihrer Enthaltung aber immerhin das derzeitige.
Wer das Rentenpaket ablehnt, stellt sich faktisch auf die Seite der sogenannten Rentenrebellen von der Jungen Union. Die wollen die gesetzliche Rente kűrzen und die Menschen zu mehr privater Vorsorge nötigen, was sich viele gar nicht leisten können..."

@Andreas__Nagel
Das Letzte, das ich will, ist den jungen CDUlern beizuspringen. Aber soweit ich weiß, wollten sie einzig und alleine, dass über das Rentenniveau gemeinsam mit den Reformvorschlägen (etwa der Kommission) gesprochen wird. Jetzt wurden Fakten bei den Ausgaben geschaffen – wie das finanziert werden soll (Beitragserhöhungen etc.), bleibt vollkommen offen.

@Andreas__Nagel

@avatter Ja, auch hier nachzulesen: https://mastodon.social/@rosaluxstiftung/115662009990359172

Die angebliche Generationengerechtigkeit, die die Junge Union fordert, läuft ja eher auf "selber Schuld an deiner Altersarmut, was bist du auch zu arm zum Ansparen" hinaus. Plus Fehlinvestitionen wie gerade beim Zahnarztversorgungswerk.
Sie schlagen ja nicht vor, Ältere stärker zur Verantwortung zu ziehen, sondern geben einfach allen weniger.

@Andreas__Nagel @avatter Nützen tut das nur Rentnern, deren Rente über der Grundsicherungs liegt. Für die anderen ist das Ganze egal, weil es mit der Grundsicherung verrechnet wird.
Keiner will die gesetzliche Rente kürzen, sondern den Anstieg durch den Nachhaltigkeitsfaktor bremsen. Hier wurde heute die Chance verspielt eine wirkliche Rentenreform zu erzwingen. Es wurde nur Geld an Wähler verteilt und #dieLinke hat #merz jetzt schon zum zweiten Mal gerettet. Zahlt der da irgendwas dafür?

@Highwaytohell
Du schreibst: "... Hier wurde heute die Chance verspielt eine wirkliche Rentenreform zu erzwingen. ..."

Wie meinst du das bzw. warum soll keine wirkliche Rentenreform mehr "erstritten" werden können?

@avatter

@Andreas__Nagel @avatter Weil Verhandlungsmasse fehlt und weil die Wahlgeschenke jetzt gemacht sind und die Regierung ein höheres Interesse haben wird das Thema zu verschieben aus Angst alte Rentner wie mich zu verprellen.
@avatter Hmm, zum einen hatten CDU/CSU alleine eine absolute Mehrheit, d.h. die Enthaltungen dur die Linke waren nicht nötig zur Erreichung der Mehrheit, vgl. https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=985. Zum anderen ist es aus meiner Sicht nicht ausgemacht, dass das Rentenaket zu Lasten "der Jungen" geht, vgl. https://www.boeckler.de/de/podcasts-22421-wer-traegt-die-last-der-rente-73504.htm.
Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen

Deutscher Bundestag

@avatter Scheinbar ist die Politik der Mitte am Ende.

Die Mehrheit wählt der Grafik nach soweit weg wie möglich vom Systemerhalt.

Wobei die Linke ja noch für Systemerhalt steht, aber bestimmt auch nicht viel gegen einen Systemwechsel hätte.

Noch weiter links sind glaub ich nur noch paar Marxisten, aber die wählen wohl gar nicht, zumindest nicht MLPD oder sowas und warten geduldig auf den Generalstreik.

Kann man irgendwo Wetten abschließen, ob das System rechts oder links raus kippt?

@avatter Ist halt traurig, dass niemand von den regierenden Parteien sich ernsthaft traut, das Rentensystem auf mehr Kapitaldeckung umzustellen. Da war die Ampel weitaus mutiger. Das ist meiner Meinung nach der einzige sinnvolle Weg, die Rente sinnvoll zu stabilisieren oder die Quote sogar zu erhöhen. Andere Vorschläge, wie z. B. Beamte sollen auch einzahlen, kosten den Steuerzahler am Ende noch mehr und sind meiner Meinung nach reiner Populismus.
@ramon Denke auch, dass wir früher oder später um ein kapitalgedecktes Modell (siehe etwa Schweden) nicht herumkommen werden. Leider haben die Deutschen aber ja hier ihre ganz eigenen Vorbehalte und Vorurteile – wahrscheinlich weil Manfred Krug ihnen in den Neunzigern so viele Telekom-Aktien angedreht hat.

@avatter
Bei einem kapitalgedeckten System wird einfach nur anders umgelegt. Norwegische Rentner profitieren von der Privatisierung deutscher Wohnungen, weil die Fonds dann meinetwegen an Vonovia beteiligt sind. Rendite entsteht durch Arbeit anderer Leute.

@ramon

@avatter so ein Quatschpost.
1. Natürlich hat die Linke eine Vorstellung wie Rente aussehen soll https://www.die-linke.de/themen/rente/
2. Die Rente ist einfach ein Umlageverfahren. Da wird den zukünftigen Generationen nichts weggenommen, es werden nur jetzt gerade die verschont mitzubezahlen, die viel Geld haben.
3. Wenn die Einkommen sinken ist halt auch weniger Geld zum verteilen da. Man streitet hier um 1% Punkt. Die Diskussion selbst ist Schmarrn. Da muss die Linke nicht mitmachen.
@avatter wenn wir die Mehrheit hätten könnten wir morgen die Rente neuschreiben und systematisch anders gestalten. Gibt aber keine Mehrheit, dann sollte man sich anders einsetzen als über Bullshitpolitik aufregen
https://youtu.be/5-JS5olOk2Y
Was der Renten-Zoff über den Sozialstaat verrät – Ep. 328

YouTube
@avatter Man könnte bei den nächsten Wahlen einfach sein Kreuzchen bei den Linken machen. Deren Vorstellung, wie Renten zum Leben reichen und finanziert werden könnten, sind die bessere Alternative als das, was CDSPDU jemals zustande gebracht haben. Junge Wähler der Linken wissen das.
@avatter Hmm ... wenn über "die Rente" gesprochen wird, dann doch nur über die Rente der Arbeitnehmer ... dabei wird immer schön unter den Teppich gekehrt, daß es unterschiedliche Renten gibt: für Beamte, für Abgeordnete, für Anwälte, für Steuerberater, für Ärzte, für Zahnärzte ... 🤔
Soweit zum verlogenen Narrativ einer Solidargemeinschaft. 🤔 Würde man alle diese "Renten" zusammenführen, wäre die Frage der Finanzierung weitestgehend gelöst ... 🤔
Das haben andere EU-Länder bereits gemacht ...
@avatter @isotopp Verstehe ich nicht. Die Linke findet (wie ich), dass das Rentenniveau im Vergleich zu den eingezahlten Beiträgen nicht weiter absinken darf („Haltelinie“). Dann muss sie doch nicht dagegen stimmen?
@avatter weiss nicht, das ist mir zusehr untereinander gekämpft. Lass uns erbschaften gerechter besteuern, sehr sehr hohe erbschaften sogar überhaupt, dann vielleicht ja noch riesen vermögen und dann ist das machbar. Ist ja auch so dass aus der rentenversicherung vieles andere noch gezahlt wird was damit nichts zu tun hat. Getragen aber nur von beschäftigten...