Vielleicht fragst du dich, warum dich Politik gerade so fertig macht. Warum dich die Bilder, Namen, Stimmen von Menschen wie Jens #Spahn nicht nur nerven, sondern tief in dir etwas aufrühren, das sich anfühlt wie Gefahr. Wie Kontrollverlust. Wie: „Ich werde nicht gesehen.“

Und die Antwort ist brutal einfach: Weil du es bist, der gesehen hat. Du hast Machtmissbrauch erlebt – im Kleinen, im Privaten, im Systemischen. Du hast gelernt, was es heißt, wenn jemand Grenzen übertritt.

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Du hast gelernt, was es heißt, wenn jemand Grenzen übertritt. Wenn Entscheidungen ohne dich getroffen werden, über dich hinweg, gegen dich. Und nun siehst du es wieder – in Spahns Stimme, in seiner Art, Politik zu machen: autoritär, glatt, empathielos.

Jens Spahn ist für viele kein Politiker – er ist ein Trigger in Menschengestalt. Er steht für das alte Prinzip: Macht ohne Verantwortung. Für Entscheidungen, die keine Rücksicht nehmen. Für Strukturen, die gelernt haben zu kontrollieren,

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nicht zu verstehen. Und wenn er sagt „Demokratie muss auch mal wehtun“, dann spricht da nicht ein Demokrat – sondern ein Technokrat der Missachtung.

Gerade deshalb trifft es so hart, wenn die CDU eine Frau wie Frauke Brosius-Gersdorf blockiert – eine Juristin, die für Menschenwürde, für reproduktive Rechte, für religiöse Freiheit, für eine diverse Demokratie kämpft. Für dich. Für die, die nach dir kommen. Für jene, die noch keine Stimme haben.

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Sie wird nicht abgelehnt, weil sie gefährlich ist – sondern weil sie gefährlich für das System ist. Ein System, das gelernt hat, mit Macht zu leben, aber nicht mit Gerechtigkeit.

Und während wir in kollektiven Therapieräumen lernen, wie man Grenzen setzt, wie man Verantwortung übernimmt – schaut die Politik dabei zu, wie der Planet brennt. Während Gletscher schmelzen, Arten sterben und die Klimakrise längst das neue Trauma der Menschheit geworden ist, diskutieren

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Leute wie Jens Spahn über parteitaktische Manöver und blockieren Menschen, die Verantwortung übernehmen wollen.

Wenn du also spürst, dass dich das alles überproportional trifft – dann, weil dein inneres Warnsystem funktioniert. Weil es erkennt, was viele nicht sehen wollen: dass diese Art von Politik nicht nur fahrlässig ist – sondern gewaltvoll. Für dich, für uns, für kommende Generationen.

Es ist kein Zufall, dass dich das triggert. Es ist keine Überempfindlichkeit. Es ist Erinnerung.

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Es ist Intuition. Und es ist Solidarität – mit deinem früheren Ich, mit anderen Betroffenen, mit denen, die noch nicht sprechen können, und mit einer Zukunft, die es verdient, anders behandelt zu werden.

Jens Spahn ist kein Politiker. Er ist ein Reminder, wie Macht aussieht, wenn sie sich für niemanden verantwortlich fühlt. Und genau deshalb stehen wir hinter Frauen wie #BrosiusGersdorf . Hinter all jenen, die sich hinstellen, laut werden, unbequem sind – nicht für sich,

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sondern für uns alle.

Weil Gerechtigkeit sich nicht selbst durchsetzt. Und weil wir nicht nur für uns kämpfen – sondern für eine Welt, in der niemand mehr getriggert werden muss, wenn er Nachrichten schaut.

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P.S.
Fick dich #CDU

@ansgartrinkmann tausend Dank. Du sprichst mir aus dem Herzen. Genau so fühle ich mich. Gestern war für mich ein 💩 Tag, weil das Ganze natürlich noch meine fucking Depression triggern musste.

@ansgartrinkmann

Danke Ansgar für diese mega starken Gedanken, die jede*n ansprechen sollten , die/der noch empathiefähig ist und weiß, was gerecht und ungerecht ist. ✊💪👍😘🕯️🐺🐘🦣

@ansgartrinkmann Was mich dabei am meisten trifft ist, dass immer noch so viele Menschen diese Partei wählen. Der Spahn und der Merz und die Reiche und das Doofrindt wären völlig egal, wenn unsere Nachbarn, Eltern und Bekannte die nicht wählen würden. Das ist es, was mich fertig macht.

Das ist aber auch das, was wir vielleicht ändern können. Gemeinsam.

@johnnythan @ansgartrinkmann Was wir gerade erleben, ist

* das Zusammenrotten von Milliardären und anderen reichen und privilegierten Sozialschmarotzern, die

* mit der Macht ihrer Medien+Konzerne (X, fb, ms, YT, Springer, tt, amazon, ...) und allen zur Verfügung stehenden modernen Technologien

* den öffentlichen Diskurs dominieren und kontrollieren.

Alle "konservativen" und rechtsextremen Parteien sind aktiv mit dabei, all das zu legalisieren. Und werden so finanziert.

Ein Großteil der Menschheit hat immer weniger die Bildungserfahrungen, um das noch hinterfragen zu können – und wird gleichzeitig immer abhängiger von all den Plattformen, Produkten, Dienstleistungen – oft auch beruflich davon abhängig. Es wird nicht einfach, da rauszukommen.

@blechterror

Da bin ich bei dir.

Und:

Bildung - können wir auch von unten aufbauen.

Öffentlichkeit - können wir auch von unten aufbauen.

Es gibt schon einige Projekte in dieser Richtung, aber wir müssen das viel offener und mutiger unterstützen, und dort auch Fehler verzeihen und trotzdem weitermachen.

// @ansgartrinkmann

@johnnythan @ansgartrinkmann Ja, das Fediverse ist ein gutes und wichtiges Instrument dafür, neben vielen anderen Möglichkeiten.
@johnnythan
Da ich selbst solche Menschen kenne: sie wählen die Union/FDP weil diese versprechen das sich nichts grundlegend ändern muss. Die Kommunikation einer schönen heilen Welt von gestern wird einer (realen) krisengeplagten Zukunft vorgezogen. Die Medien verstärken es noch indem sie primär negatives berichten.
Wir brauchen viel mehr positive Visionen die uns mitreißen. Es geht meist um Gefühle nicht um Fakten. 😕
@ansgartrinkmann

@alchemist

Ja, das stimmt. Wie merken diese Menschen (die wir alle kennen) dass die schöne heile Welt von gestern eine Lüge war, und die Möglichkeit der Rückkehr dazu auch eine Lüge ist?

:)

(Rhetorische Frage, es ist mir klar, das ich hier gerade etwas polemisch werde.)

// @ansgartrinkmann

@johnnythan
„Etwas merken“ ist ja wieder Kopf statt Gefühl. 🙈
Wähler der Union können durchaus verstehen das es eine Klimakrise gibt und auch das die Zukunft nicht wie die Vergangenheit sein kann. Sie trauen der Union aber zu ohne große Veränderungen die Probleme zu lösen. Getreu dem Motto „weiter wie bisher, das wird schon“. 😕
@ansgartrinkmann

@alchemist

Okay, die Variante ist mir noch nicht untergekommen. Von Leugnen bis "So schlimm wird es nicht, und wenn, dann anderswo" hatte ich alles. Aber "Es kommt, und wir trauen der Union zu, das zu lösen" hatte ich noch nicht.

@ansgartrinkmann

@ansgartrinkmann Sehr klare Worte. Und sehr richtige Worte.
@ansgartrinkmann Holy, is das genailt!

@ansgartrinkmann Ansgar, ich liebe Dich! 😍 (Platonisch, aber das ist doch eigentlich, was echt zählt. 😊)

Vielen Dank für die Worte. 🤗