Es kommt sehr regelmäßig vor, dass mir Nichtbehinderte sagen, ich soll doch bitte aufhören von mir selbst als „behindert“ zu reden, das wäre ja eine Beleidigung und würde meinen ach-so-tollen und inspirierenden Fähigkeiten gar nicht gerecht werden.

Sogar bei Inklusionsevents.

Und jetzt ratet, was ich nach Dutzenden solcher Ansprachen immer noch nicht gemacht hab.

„Behindert“ ist keine Beleidigung. Tut lieber was gegen den Ableismus den Leute an den Tag legen, die es so nutzen.

Ich rede auch über allen anderen Behinderten so, außer sie sagen explizit, dass sie nicht so bezeichnet werden wollen.

Und dann halte ich ihnen auch keinen Vortrag darüber, dass das so ja eigentlich viel besser wäre. Obwohl es *sehr* gute Gründe dafür gäbe, Euphemismen abzulegen.

Wir sind weder permanent eingeschränkt, durchgehend „schwer in Ordnung“, noch „anders begabt“ oder sowas, sondern einfach behindert. Das ist nix schlimmes.

@kc behindert _ist_ man ja auch nicht sondern _wird_ man von der ableistischen Gesellschaft. Wenn man es so versteht finde ich es eigentlich sonnenklar, dass der Begriff sogar widerständiges Potential hat.

@benni @kc

Auch in einer nicht-ableistischen, idealen Gesellschaft habe ich Einschränkungen durch meine Behinderungen. Das muss man doch auch nicht hübschreden.

@_rya_ @benni @kc was ich am Begriff behindert gut finde ist das es weder das eine noch das andere ausschließt