@kattascha Und dann die wichtigen Fortschritte, die wir gesellschaftlich gemacht haben, immer weiter zurückdrehen, damit wenige Priviligierte nun gar nicht mehr irgendetwas spüren müssen.
Ich teile Deine Müdigkeit, denn gesellschaftlich werden denen, die schon marginalisisert werden oder anderweitig immer noch kämpfen müssen, wieder Steine in den Weg gelegt und Lasten aufgeladen.
❤️✊️
Und jedes Mal, wenn wir an der Erschöpfung unserer eigenen Wachheit leiden, müssen wir uns ermahnen, bloß nicht einzuschlafen.
Und wenn dann nur noch die Wut hilft, um die letzten Energiereserven freizusetzen, bricht sie aus uns aus und droht uns, gefangen zu halten.
Und trotzdem ist niemals jetzt. Bis das der Tod uns scheidet.
Thomas Freitag, "Vergleichsstudie über die unterschiedliche Arbeitsweise von deutschen und polnischen Handwerkern" , muß irgendwann unter rot-grüner Bundesregierung (um die Jahrtausendwende) entstanden sein, Audio-Aufnahme zB hier:
@kattascha Manche sind erwachsen geworden.
Andere nur volljährig....
@kattascha
Weniger Empörung, mehr Witze. Here we go...
@kattascha Meine Frau kam mit 4 Jahren auch aus Polen nach D. Sie kann eigentlich kein polnisch mehr sprechen (verstehen geht), aus ähnlichen Gründen wie du sie nennst.
Wirklich traurig, wenn Angst vor Ablehnung und Scham zu Assimilation statt Integration führen.
Hab es auch mal mit der Bildbeschreibung versucht.
Text wurde mit "-113" zu lang angezeigt, mal sehen, ob es klappt, nachdem ich den Text der Bildbeschreibung um diese 113 Zeichen (von hinten) gekürzt habe.
@OCRbot deu
@Regez
kattascha Ich sag Euch mal, was in den 2000ern
ein Beispiel für „Rückschritt” durch linke „Cancel-
Culture“ der „politisch korrekten Meinungspolizei”
war. Damals „durfte“ man noch „Polen-Witze” zur
besten Sendezeit machen ohne negative Folgen.
Ohne große Kritik. Das fanden die Leute mega
lustig. In der Schule haben mir meine
Klassenkameraden erzählt, was sie so Abends mit
ihren Eltern im TV gesehen haben. „Warum
müssen Russen ein Auto zweimal klauen? Na, na,
kommst du nie drauf! Weil sie noch durch Polen
müssen!!! Voll gut, oder?” Sie waren Kinder. Sie
hatten keine Ahnung davon wie es war in den
90ern aus dem Osten nach Deutschland
einzuwandern. Dass es für einige schwer war, eine
Wohnung zu finden. Weil man ja so viel „über diese
Leute” hört. Angeblich stinken wir. Angeblich
klauen wir. Aber die Frauen, die sind gut fürs Bett,
sagt man sich. Oder zum putzen. Also hab ich
mitgelacht, weil ich dazugehören wollte. Aber im
Bus war es mir plötzlich peinlich wenn meine
Mutter mit mir polnisch sprach. Manche Leute
schauten einen dann komisch an. Selbst ältere
Frauen mit grauem Haar, die einen vorher noch
angelächelt haben wirkten mit einem Mal ganz
verbissen. Kinder haben Antennen für so etwas.
Wer heute so einen „Witz" macht, läuft Gefahr,
sich erklären zu müssen. Zum Beispiel in Bezug
darauf, was denn genau witzig daran sein soll. Und
anscheinend ist das gar nicht so einfach, ohne
dass es für einen selbst peinlich wird. Also lassen
es die meisten. Droht nun der Untergang des
Abendlandes & Zensur? Ich denke nicht. Ich
denke, wir sind einfach nur ein stückweit
erwachsen geworden.
@kattascha
Eine bittere Wahrheit ist, dass es immer Menschen geben wird, die sich nur durch das Herabblicken auf andere Identität verschaffen können.
Da sie sonst nichts Identitätsstiftendes haben, halten sie sich auch oft an Materiellem fest und haben Angst es an andere oder "den Staat" zu verlieren.
Beides wird man/frau wahrscheinlich nie besiegen.
Humanistische Positionen zu vertreten bleibt ein ewiger, ermüdender Kampf.
ja, irgendwie schade, das es nie danksagungen der deutschen automobilindustrie an die polnischen autodiebe gab... *wegduck*
@kattascha manche sehen darin einen Verlust; man dürfe ja “gar nichts mehr” sagen.
Ich sehe hingegen Weiterentwicklung. Humor ist reifer geworden und hat aus vergangenen Fehlern gelernt. Noch mehr Leute werden inkludiert und dürfen mitlachen.
@chucker @kattascha
Ich bin da ganz bei Dir! Sagen darf man bei uns zum Glück noch jeden shize. Bloß die (Aufforderung zur) Verwendung des eigenen Verstandes, oder wenigstens das Wahrnehmen eines Gefühls von Anstand, scheint für viele schon den Charakter einer Nötigung zu haben.
Allerdings kommen einige im Gespräch dann doch auf den Trichter und Grübeln n büschen.