Neuzugang in der Setzergasse.

Bei der Bestimmung mancher Schriften liegen auch Kenner gerne mal falsch. Diese wird von den meisten spontan in die 1970/80er verortet, wohl weil sie in der Epoche eine sehr beliebte Titel- und Werbeschrift war. Weit gefehlt.

Sagt Hallo zur Cooper Black von 1922

@GuidoKuehn Werden solche Lettern noch hergestellt oder sind das Glückstreffer bei Betriebsauflösungen o.ä.?
@fenkt Es gibt noch eine (museale) Schriftgießerei, Gerstenberg (Meines Wissens in Abwicklung). Ich finde meine Schriften auf den digitalen Flohmärkten und im erweiterten Bekanntenkreis in Kellern und auf Böden. Der starre Hand-Bleisatz ist mit Durchbruch der endlosen Möglichkeiten von Foto- und Digitalsatz, also seit über einem halben Jahrhundert klinisch tot. Wohl mit ein Grund, warum ich ihn liebe.
@GuidoKuehn Die historisch korrekte digitale version der Cooper schrift (mit regular weight) von Indestructible Type ist phänomenal: https://indestructibletype.com/Cooper/
Cooper*

A font revival by indestructible type*

@GuidoKuehn Als absoluter Laie im Bereich Druck, welche Begründung gibt es für das Wort "Black" im Namen? Das hat doch nichts mit der Farbe zu tun, oder?
@K4mpfie @GuidoKuehn Nicht mit der gewählten Druckfarbe, wohl aber mit dem Grauwert, im Englischen (typographic) colour genannt: Black ist eine nach wie vor gebräuchliche Bezeichnung für extrafette Schriften, wuchtiger noch als eine Bold. Im deutschen Sprachraum wurde die Schrift in den 1920ern als Fette Cooper vertrieben. https://www.flickr.com/photos/kirsten_solveig_schneider/39664613684/
Schriftguss A.-G.: Cooper-Antiqua, Fette Cooper, Cooper-Kursiv Ad, 1926

Flickr
@GuidoKuehn Sehr schön. Löst Erinnerungen aus. Hab mit 18 am Gym eine Kunstwoche organisiert – Cooper Black war die Titel-Plakatschrift (weil mein Typograph, bei dem ich nebenher noch Todesanzeigen setzte, meinte, die sei einfach 💯). Ist sie noch immer.
@GuidoKuehn kann ich DEN als Aufkleber für mein 🚗 bekommen! 😇😉