1981 ließ der LBV seine Mitglieder über das Symboltier des Vereins abstimmen. Zur Wahl aufgestellt waren der Rauhfußkauz und der Eisvogel. Der Eisvogel (Alcedo atthis) gewann die Wahl und ist nun seit über 40 Jahren fester Bestandteil seines Logos. Er steht als Symbol für die gefährdeten Feuchtgebiete und als Sinnbild für ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht an Gewässern.
Er hat einen kompakten Körper (17 - 19,5 cm) mit kurzen Beinen, ein prächtig blau-grünes Gefieder am Rücken und Kopf und im Kontrast dazu einen rostroten Bauch. An der Kehle und an den Halsseiten besitzt er jeweils einen kreideweißen Fleck. Der Schnabel ist dunkel, um die 4 cm lang und kräftig. Die Weibchen kann man nur an der orange gefärbten Schnabelunterseite vom Männchen unterscheiden.
Der Eisvogel lebt in der Nähe von natürlichen, langsam fließenden und fischreichen Flüssen und Bächen. Als Brutplatz braucht der Eisvogel Abbruchkanten, Prallhänge, Böschungen oder Steilufer, in denen er seine Niströhre anlegen kann. Wenn es so etwas nicht gibt, nimmt der kleine Vogel genauso gut auch die Wurzelteller umgestürzter Bäume an. Beim Jagen von Fischen taucht er im Sturzflug bis zu 60 cm tief in das Wasser ein. 🐟
In seinem Lebensraum ist der Eisvogel mit seinen schillernden Farben gut angepasst. Von oben betrachtet ist er mit seinem Gefieder über dem sich bewegenden Wasser eines Baches recht gut getarnt. Von unten betrachtet verschmilzt er gut mit dem Lehm eines Bachufers. Für seine Feinde (von oben) und seine Beute (von unten) ist er damit schwer zu erkennen.
Der bunte Vogel bleibt ganzjährig in Deutschland. Die Männchen bleiben in ihrem Revier, bis die Nahrungsgewässer komplett vereist sind. Nur Weibchen oder Jungvögel verlassen die Gebiete manchmal kurzzeitig, wenn es nichts mehr zu fressen gibt, entfernen sich aber nicht allzu weit.
Der Eisvogel steht in Bayern auf der Roten Liste stark gefährdeter Arten und daher leider nur selten zu entdecken.
Bist du dem wunderschönen Vogel schon einmal begegnet? 💙
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