@GabyB

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Seit kurzem in Rente, mit den "Omas" unterwegs, trotzdem alle Tassen im Schrank...
schon so lange in Frankfurt, daß der Spruch "es will merr net in mein Kopp enei: wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei" (Friedrich Stoltze) gut passt
Glücklich, daß es in Frankfurt eine Uni des 3.Lebensalters gibt
There is no logic. No moral consistency. Only Zionism and white supremacy.
Suits are dangerous for us.
#Favoriten
Earth at night viewed from space.
Early morning, driving through the Coire na Ba.

Was ich heute und gestern wieder gelernt habe (ich hatte das fast schon ganz verdrängt):
In katholischen Kliniken bist du als Frau ein Mensch zweiter Klasse. Diese Kirche mit ihren Einrichtungen lässt eher zu, dass das Leben einer schwangeren Frau gefährdet wird als dass sie einer Abtreibung zustimmt. So toxisch patriarchal geht es da zu.

Sollten alle bedenken, bevor sie dort eine Arbeit annehmen oder um medizinische Hilfe bitten.

Angenommen, ein öffentlich gefördertes Museum verwendet auf seiner Webseite „Künstler*innen" statt „Künstler". Nach Weimers jüngsten Äußerungen wäre das zwar nicht verboten, aber unerwünscht. Wenn das der Herr über die Fördertöpfe sagt, ist das exakt die Einschüchterung, die wir aus den USA kennen.

Ich sage euch eine traurige Wahrheit: Entweder wir kriegen irgendwann wieder eine Mehrheit von SPD GRÜNE LINKE hin oder wir kriegen eine Regierung mit AfD-Beteiligung (wenn nicht unter AfD-Führung).

Ich glaube nicht mehr daran, dass Koalitionen der "bürgerlichen Mitte" das aufhalten. Dazu sind die Parallelen zwischen dem destruktiven Agieren der FDP in der Ampel und der AfD-affinen Teile der CDU/CSU in der jetzigen Regierung einfach zu groß. Mit dem Rückzug von Brosius-Gersdorf haben sie einen riesigen Sieg eingefahren und fühlen sich stark wie nie. Ich würde mich nicht wundern, wenn das nächste Thema schon um die Ecke wartet (die zweite Kandidatin fürs Verfassungsgericht auch noch wegmobben?).

Es ist auch albern, zu glauben, dass man diese Leute mit ein paar "Genderverboten" besänftigen könnte, wie das jetzt so ein paar Typen in Berlin versuchen. Wahrscheinlich meint Friedrich Merz es sogar ernst mit seinem Brandmäuerchen, aber er wird scheitern, und zwar an seiner eigenen Partei. Wenn ich anschaue, wie das gerade abläuft, wächst mein Respekt vor der Leistung von Angela Merkel, die im Zaum gehalten zu haben. Egal.

Für uns "irgendwie Linke" bedeutet das, wir sind auf uns allein gestellt. Wir müssen zusammenarbeiten. Wir müssen Differenzen beilegen oder de-priorisieren. Wir müssen versuchen, die faschismuskritischen Teile von FDP und CDUCSU (und die gibt es, ich kenne selber welche) zu gewinnen.

Wir müssen aufhören, die Unterschiede zwischen uns groß zu machen. Ob zwei Prozent mehr oder weniger von "unserer Seite" am Ende die Linke oder die Grünen oder die SPD wählt ist fuckegal. Wir müssen Leute von der "anderen Seite" auf unsere Seite rüberholen, egal wohin. Dazu müssen wir uns gegenseitig unterstützen, unterschiedliche Schwerpunkte und Zielgruppen ansprechen, aber uns gegenseitig stärken, nicht schwächen. Und deutlich kommunizieren, wo wirklich die Linie läuft und warum.

Wir brauchen eine positive Vision für ein Deutschland von links, für das wir uns gegenseitig brauchen und stärken.

Wir müssen versuchen, bei der Bundestagswahl 2029 zusammen eine Mehrheit zu bekommen, so unwahrscheinlich das auch jetzt ausschauen mag. Es klingt paradox, aber diese Arbeit an einer "antifaschistischen Koalition" würde uns deutlich leichter fallen, wenn wir Politik nicht dauernd mit Parteipolitik verwechseln würden. Leute, es ist nur Parteipolitik. Lasst uns die pragmatisch durchziehen und uns woanders streiten!

(Die Alternative wäre, wir geben den Versuch, ein AfD-Regierung zu verhindern, einfach jetzt schon auf. So oder so müssen wir jetzt schon Strategien entwickeln dazu, was wir machen, wenn wir damit scheitern.)

Sorry.

PS: Gerade am Küchentisch eine Strategie für die Vision "Rot-Rot-Grün in 2029" entworfen:

Die Parteispitzen in Berlin einigen sich strategisch darauf, sich nicht mehr gegenseitig Stimmen abjagen zu wollen, sondern jeweils ihren speziellen Kern zu pflegen (und den der anderen zu respektieren) und sich darauf zu konzentrieren, der "anderen Seite" Stimmen abzujagen, wobei sie dann ihre unterschiedlichen Themen und Schwerpunkte betonen.

Auf kommunaler und lokaler Ebene setzen sich die drei Parteien zusammen und überlegen sich ein konkretes Projekt, das sie in ihrem Ort gemeinsam angehen können (Schwimmbad bauen, Fußgängerzone einrichten, whatever). Dann krempeln sie die Ärmel hoch und legen los, damit das "gute Leben" greifbar und sichtbar wird.

PPS: Vielleicht haben wir allerdings nicht mal mehr Zeit bis 2029, weil die Regierung schon vorher platzt.

Vorschlag: Alle, die in der Ansprache sprachlich nicht eingeschlossen werden, zahlen dann einfach keine Gelder mehr an öffentliche Stellen.

Generisches Maskulinum macht dann halt mal 51% weniger weil Frauen nicht inkludiert und so weiter.

Ob das der Haushalt hergibt, keine Ahnung.

https://www.deutschlandfunk.de/weimer-wer-oeffentliches-geld-erhaelt-soll-nicht-gendern-100.html

Kulturstaatsminister - Weimer: Wer öffentliches Geld erhält, soll nicht gendern

Nach dem Genderverbot in der eigenen Behörde drängt Kulturstaatsminister Weimer alle öffentlich geförderten Institutionen, dieser Linie zu folgen. Es gehe dabei um eine gemeinsame Verantwortung für die Verständlichkeit staatlich geförderter Kommunikation, sagte der parteilose Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Die Nachrichten
Der Rückzug von Frauke Brosius-Gersdorf ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung. Selbst im eigenen Laden bekommt die Koalition keine Mehrheiten organisiert. Wir fordern bei künftigen Richterwahlen ein eigenes Vorschlagsrecht. Dann klappt’s auch mit der Wahl!