Ich brauch mal eure Hilfe. Ich plane eine Ausstellung. Schon wieder. Dieses Mal wird es aber ein inklusives Projekt. Gemeinsam mit den von uns begleiteten Menschen mit Behinderung wollen wir die Ausstellung in unserem Ort realisieren. Natürlich liegt dann auch ein Schwerpunkt in der Barrierefreiheit. Diese endet ja bekanntlich nicht bei Rollstuhlrampen. Wir werden alle Texte zu den Fotos und auch zu den Naturschutzprojekten die wir seit Jahren machen, in leichter Sprache verfassen. Zusätzlich gibt es einen "Stift" (Anybookreader) mit dessen Hilfe die Texte vorgelesen werden können.
Da dieser Stift sehr teuer ist gibt es nur einen, welcher vor Ort ausgeliehen werden kann. Jetzt kam mir die Idee, die Audiodateien einfach auch auf einen Webspace zu packen so dass jede/r die Texte auch via QR Code mit dem Smartphone abrufen kann.
Ist das möglich? Was muss ich dabei bedenken? Welche Ideen hättet ihr dazu für mich?

Gerne boosten

@Laszlo Das sollte recht gut gehen. Zwei Punkte fallen mir ein:

Hat der Veranstaltungsort guten Mobilfunkempfang/kann ein offenes WLAN bereitgestellt werden? Ich war schon in Museen wo es sehr nervig war einfach weil die Verbindung nur schlecht funktioniert hat.

Es macht Sinn nebem dem QR-Code auch eine Zahl/kurzen Namen den man auf der Webseite nachschlagen kann zu haben, das kann komfortabler sein als jedes mal einen Code zu scannen.

@Laszlo Das geht. Sogar ohne Webspace, einfach mit einem share. Auf einer Webseite kann man (nicht ich) dann auch einen player mit dickem Abspielbutton einbauen. Oder Autoplay.

@Laszlo Die Ideen mit den Audiodateien finde ich prima. Dabei fiel mir gerade ein, dass das Körperwelten zumindest in Berlin so ähnlich umgesetzt hatte. Man kann einfach per Handy die Audiodateien passend zu den jeweiligen Exponaten anhören. Ich vermute mal, dass die Umsetzung nicht allzu schwierig sein sollte...

Vermutlich gibt es schon Tools dafür. Ich hatte spontan daran gedacht, erstmal eine Webseite als Übersicht zu erstellen, die fertigen Audiodateien hochzuladen, für jede Audiodatei eine Webseite erstellen und für diese jeweils einen QR-Code mit einem beliebigen QR-Code-Generator erstellen.

Aber wie gesagt, ich vermute stark, dass es bereits fertige Lösungen dafür gibt.

@Laszlo

leg dir einen Hubzilla account auf einer der öffentlichen Server an

#^https://hubzilla.org/pubsites

lade die Audiodateien in die Cloud Deines Hubzilla Kanals

#^https://hub-domain-tld.org/cloud/[channel-name]

generiere mit der installiere QR App die URL zum abrufen der Audiofiles

#^https://hub-domain-tld.org/qrator

wie z.B hier:

#^https://im.allmendenetz.de/qrator

Teile den generierten QR Code im Fediverse öffentlich oder nur privat
Hubzilla

@Laszlo Leitsystem auf den Boden schrauben (falls noch nicht geschehen).
Mit 3D Drucker einen Raumplan von der Toilette (wo steht die Toilette, wo das Waschbecken, Seife, Handtücher, Tür) drucken und neben die Toilettentür hängen, Gebärdendolmetscher:innen für Führungen, fühlbare/tastbare Garderobenmarken, 3D gedruckter Lageplan der Exponate, genügend Platz zum Wenden für Rollstühle/Rollatoren, Klapphocker für Menschen, die nicht lange stehen können, Infomaterial & Catering auf Rollstuhlhöhe.

@FraumitFahrrad Danke. Das sind alles gute Ideen.

Aber hier ging es erstmal nur um technische Ideen bezüglich der Audiodateien.

👍🏽

@Laszlo hatte der #ccc nicht eine Open Source Variante eines solchen Stiftes veröffentlicht?
Bin mir gerade nicht sicher, vielleicht weiß das jemand.

@Laszlo Wenn es als Bildungskontext gelten kann, empfehle ich für die Erstellung von QR-Codes

https://qr.kits.blog/

(Text eingeben und Sprachausgabe aktivieren oder direkt einsprechen)

QRStorage

@Laszlo Ich weiss nicht, wie das in RLP ist, bei uns in Hessen kann man in einem der Medienzentren als Verein im Bildungsbereich so was ausleihen. Frag doch mal bei dir im Kreismedienzentrum Bad Kreuznach nach ob die so etwas wie Anybook Reader im Verleih haben und es euch leihen würden.
Ansonsten haben wir gute Erfahrungen mit Audiofiles in einer Nextcloud und QR Codes über das schon genannte https://qr.kits.blog/. Die QR Codes kann man auch offline mit LibreOffice Calc erstellen. 'Einfügen' -> 'Objekt' -> 'QR Code'. Kann man dann auch extern speichern und bearbeiten.
QRStorage

@makeratschool Ja. Dieses QR Kits klingt gut.

FWIW: Ich erzeuge meine QR-Codes mit der simplen, aber funktionalen Software qrencode https://fukuchi.org/en/works/qrencode/index.html . Macht unauffällig, was es soll.

Ist auf meinem Linuxsystem nur ein "apt install qrencode" entfernt, gibt es aber wohl auch für Windows.

@makeratschool @Laszlo

libqrencode

Libqrencode is a fast and compact library for encoding data in a QR Code symbol, a kind of 2D symbology that can be scanned by handy terminals such as a smartphone. The capacity of QR Code is up to 7000 digits or 4000 characters, and is highly robust.

Kentaro Fukuchi's site
@Laszlo – Vielleicht besser RFID-Aufkleber statt QR-Codes, um Quishing zu verhindern? Und Medien würde ich nicht ins offene Netz für die Verlinkung verfügbar stellen, sondern so, dass die LLMs es nicht finden. Deren wilde Webscraper gleichen inzwischen kleinen DDoS-Angriffen.

@Laszlo
Hi Laszlo,

klar ist, dass ersteres definitiv möglich ist.

Was mir nicht so klar ist, wie man relativ sicherstellen kann, dass eine URL direkt zu eine automatischen playback führt, da das system und Browser abhängig sein kann.

Beispiel peertube:
https://c-tube.c-base.org/w/7TpWaB5Ea9KaxqBc8TUTor?autoplay=1

Dort "autoplay" ausgewählt. Trotzdem ist nicht zwangsläufig, dass das jedes Smartphone tatsächlich abspielt.

Schwarz-rote Sommerbilanz zur Digitalpolitik unter Merz – Anna Biselli - #npa148

PeerTube

Nach 20+ Jahren nerviger Werbung werden Audio- und Videodateien nicht mehr einfach so abgespielt, wenn jemand auf der Webseite landet. Die Nutzenden müssen noch extra auf einen Startknopf drücken.

Viele halten das nicht für einen Bug, sondern ein wichtiges Feature. Ich auch.

@kuechel @Laszlo

Absolut möglich, und wahrscheinlich recht leicht. Ich weiß leider nicht, was am einfachsten zugänglich ist, aber ich kann mir vorstellen, dass vielleicht ein Podcast-Format am einfachsten ist. Dann kann man die codes scannen, oder einfach auf den nächsten Abschnitt klicken.
@Laszlo
Vielleicht dann auch noch ein oder zwei einfache Leih-Phones vor Ort parat haben, für Besuchys, die kein eigenes haben.

@Laszlo

Mehrere Zugänge aka visuell, Audio und Co sind eine super Idee. Aber:

- Institutionalisiert lebenden Menschen wird nicht unbedingt ein Smartphone zugestanden und manche Menschen mögen die Dinger nicht...

- Mit Tremor und/oder Sehproblemen sind fremde Touchscreens manchmal Endgegner. Ich schaffs selten, QR-Codes erfolgreich mit Smartphones zu erwischen.

-> Wenn ihr ohnehin Audiodateien habt, könnt ihr vielleicht ein paar Abspielgeräte vorhalten, auf denen die Dateien schon drauf sind? Handys mit großen Tasten, einfache MP3-Player o.ä. sind definitiv erschwinglicher als ein Anybookreader. Und mensch erwischt die Tasten.

Und wenn ich nicht soviele Infos auf einmal in mich reinstopfen kann, ist es klasse, wenn die Informationen davor und danach noch angesehen/gehört werden können.
Dann kann ich vorher vielleicht die Eckdaten angucken und Fragen dazu klären und habe in der Ausstellung mehr Energie für die Exponate.

@Laszlo
Klingt erstmal echt interessant und auch wenn ich zum eigentlichen Thema nicht wirklich etwas sagen kann weil mir schlicht das technische Wissen fehlt hätte ich einen Anreiz was das Thema Barrierefreiheit angeht. Habt ihr neben dem Offensichtlichen daran gedacht die Ausstellung möglichst Reizarm zu gestalten? Auch (zu) viele Reize können für Menschen mit Autismus oder ADHS (habe ich) eine Barriere darstellen. Bei einem Besuch müsste ich für überflüssige Lichtspots oder Hintergrundbeschallung mit Musik spätestens hinterher einen hohen Preis zahlen...
@HailSatan Ich habe ja selber eine Autismusdiagnose. Auf eine möglichst reizarme Umgebung würde ich schon nur wegen mir achten. Aber ich habe auch nur begrenzte Möglichkeiten was die räumliche Gestaltung angeht.
Meine Frau hat ME/CFS. Sie braucht bei sowas auch Ruhemöglichkeiten.
@Laszlo
Ich finde es toll wenn auf sowas geachtet wird! Ich hoffe es wird toll!
@HailSatan Hoffe ich auch. Ist aber noch viel Arbeit.
@Laszlo
Was vielleicht zusätzlich zu dem QR Code für die Audiobeschreibung eine Idee wäre, zu denen ja wohl bereits gute Tipps gekommen sind, wäre vielleicht 1 bis 2 günstige Smartphones vor Ort zu haben auf denen die Audiobeschreibungen bereits geladen sind. Zur Not über gespendete Geräte realisiert? Ich vermute (hoffe) dass nicht nur ich so verrückt bin und noch 2 Geräte im Schrank liegen habe die noch funktionieren. Einfach um Sicher zu gehen.
@HailSatan Ich glaube das ist nicht nötig. Es ist ja ein sehr kleiner Rahmen. Mehr als 10 Leute sind da wahrscheinlich nie gleichzeitig. Und einen (oder sogar 2) Anybookreader haben wir ja.
@Laszlo
Wo findet es denn statt? Hab irgendwie richtig Lust drauf...
@HailSatan In Meisenheim. Nordpfalz. Im September.
@Laszlo
Schade, ist dann doch etwas weit. Da wäre ich hin und zurück fast 13 Stunden im ÖPNV unterwegs.
@Laszlo
Etwa 2 ½ mit dem ICE, aber das wäre dann direkt wieder richtig teuer. Außerdem war fast 13 Stunden leicht übertrieben, habe beim ersten Mal nicht genau hingeschaut und gedacht ich hätte 6 Stunden 24 Minuten gelesen, es wären aber 6 Stunden 4 Minuten pro Strecke.

@HailSatan Auf jeden Fall ne lange Anfahrt.

Dann muss ich wohl noch einen virtuellen Rundgang anbieten.