@osterhase @nowherefast @virgil_tibbs @kattascha Nein nein, Kohl war ein strammer Konservativer.
Der hat auch ganz stramm gegen den Rechtsstaat und Karlsruhe gelästert.
Und die EU ist nun mal ein sehr stark rechtsstaatliches bzw. juristisches Konstrukt. Es ist in den vergangenen Jahrzehnten in Gletscher-artiger Geschwindigkeit unterwegs, sich mehr in ein politisches Konstrukt zu wandeln, aber das dauert. Wie lange hat nochmal die deutsche Einigung gedauert, die Flagge gabs es ja schon 1848?
Ich habe mal eine wunderschöne Erklärung gesehen, zwar für die USA ausgelegt, aber als Modell leider auch bei uns anwendbar (halt, dass wir es vielleicht einen Hauch komplexer haben).
Es ging grob um die Frage: „Gratis Bildung, das ist doch einleuchtend, das sollte jedem zustehen“.
Klar, Unis sind Schweineteuer in den USA, und die Skala ist nach oben offen.
Ich bleibe mal bei den Begriffen links/rechts, und Menschenrechte/Demokratie bzw Kapitalismus selbst wenn die Begriffe nicht perfekt sind
Für Konservative ist die stabile Gesellschaftsordnung wichtiger als die unantastbare Würde jeden Menschen.
(Kapitalismus mit seinem "großer Fisch frisst kleinen Fisch und kann tun was er will, unreguliert" Konzept, nach oben buckeln, nach unten treten, passt da rein)
Anmerkung CDU: die ist laut "schriftlichen" Programm bei weitem weiter links als das was sie aktuell effektiv macht. Oder wie das Beispiel aus Einführung in die Politikwissenschaften geht: Wenn man die Verfassung der russischen
Föderation liest, und keinerlei praktische Beobachtungen dazunimmt, könnte man auf die Idee kommen, dass Russland eine Demokratie ist.
Wenn man die verschiedenen Programme der CDU liest, könnte man auf die Idee kommen, dass sie kein Problem mit dem Grundgesetz haben. Aber dann hätte die Klöckner auch zum CDS die Regenbogenflagge am Bundestag aufhängen lassen müssen.
♀️
Dazu gehört auch eine patriarchale Ausrichtung der sozialen Ordnung (schon mal Weibchen und Männchen beim #Ausmerzer sich angeschaut?)
Und hier kommen wir apropos zur Überlappung des Weltbilds:
- die Konservativen haben ein Faible für eine patriarchale Ordnung, weil es schon immer so war in der Menschheitsgeschichte.
- die Faschisten haben dasselbe Faible, nur verwenden sie dafür pseudowissenschaftliche „biologische“ Argumente.
Und ja, die meisten Männer sind etwas stärker als Frauen, aber in der heutigen technologisierten Welt ist das irrelevant, insbesondere weil sich das Leistungsspektrum ♀️♂️ ziemlich überlappt.
Irgendeiner der Macho-Herren hier, der Lust hat auf einen 100 m Sprint mit einer deutschen Meisterin, EM/WM Gold oder Olympia Gold Siegerin? Dachte ich mir. Aber logisch denken! Eine Runde Schach mit einer Großmeisterin? Sorry, meine Eltern hatten beide ein Doktorat. Bin so aufgewachsen.
Und dann wären zurück beim Typus Spahn, momentan hoch im Kurs als Nachfolger des Ausmerzers, ist doch so?
Der sieht sich als kleines neoliberales/libertäres A-loch, dessen Aufgabe es ist, in diesem Sinne den Staat zu ruinieren. Und Schaden hat er ordentlich angestellt, oder? Unpopulär machen und den Staat als inkompetent darstellen, gehört auch zum Programm.
Also nein, er ist extrem unsympathisch, und wenn er es vergeigt kommt er sicher irgendwo unter.
Kurz hat ja auch Notstandshilfe bei Peter Thiel beantragt und bekommen.
So sind sie, die neuen "Konservativen".