Was fehlt: die „ehrliche“ Temperatur. Im Wetterbericht gibts Temperatur (im Schatten) und gefühlte Temperatur (wie auch immer berechnet). Städte sollten angeben (müssen) wieviel Grad es z.B auf dem Rathausplatz oder der zentralen ÖPNV-Haltestelle hat. Liegt in der Sonne? Hilft ja nix, man ist ja trotzdem dort. Wenn da dann 58 °C steht, vielleicht nehmen es die Leute dann ernst. Zum Ausgleich dürfen Städte auch gerne angeben, wie „kühl“ es gerade in einem begrünten Bereich ist.
@subraumpixel
Bin dafür 👍
Ich arbeite in der Innenstadt und muss durch mehrere schattenlose Straßen, in denen es gefühlt etliche Grade heißer ist.

@biene @subraumpixel

Och ne, erst die ganzen Wetterstationen aus dem kühleren Umland abbauen und dann mitten in der Stadt wieder aufbauen? Wer hat denn da drauf Bock. Und das auch noch bei der Hitze.
/i ;-)

@subraumpixel
Frei nach #KatherinaReiche ("GasKathi"):
Hitzedebatte ist zurzeit überbetont. Es braucht erstmal einen "Realitätscheck".
Katherina, für einen solchen Realitätscheck, verlasse doch mal dein klimatisiertes Ministerium und mache einen Spaziergang da draußen! Und, bitte, lass Dich mal über die Ursache der Hitze aufklären!
@heinsc @subraumpixel Ich hatte schon vor ca. 20 Jahren bei der Reiche einen persönlichen Realitätcheck machen dürfen. Sie ist damals schon durchgefallen.
@subraumpixel Luftfeuchtigkeit ist ausschlaggebend!
@subraumpixel Der DWD arbeitet ja primär wissenschaftlich. Daher sind die Bedingungen für Temperaturmessungen genormt.
Statt der gefühlten Temperatur sollte man zusätzlich die den Taupunkt nennen. Der Taupunkt ist ein guter und verständlicher Wert für die Luftfeuchtigkeit.
Kachelmann sagt immer, dass man ab 16°C jammern dürfe und ab 20°C Taupunkt es als tropisch feucht bezeichnen kann. Je höher, desto schlechter funktioniert die Verdunstungskälte beim Schwitzen auf der Haut.
@makake Eigentlich war das ja auch mehr shitpost als durchdachter Debattenbeitrag. Aber wenn wir schon dabei sind, dann wäre mir der Taupunkt nicht massentauglich. Ja, das kann man erklärt bekommen und sich merken oder auch nicht, aber plakativ? Idt er nicht. Mit ging’s, wenn überhaupt es mir um was ging, um was plakatives. Und "Fuck, am Kö hat es 67 Grad" ist vielleicht wissenschaftlich … schwierig, aber holla, das kapiert nun wirklich jeder.
@subraumpixel Eine Unwetterwarnung vor extremer Hitze ist schon recht plakativ. Es wird nur in den Medien schlecht transportiert, weil Wetter von Boulevardjournalisten transportiert wird, für die Sonne und hohe Temperaturen automatisch und ausschließlich „schönes Wetter“ bedeuten.
Dazu kommt der Schwachsinn mit „Mittagssonne“ und „Mittagshitze“. Die Hitze ist am Spätnachmittag und frühen Abend am größten. Mittags ist nur die UV-Strahlung gefährlich.
@subraumpixel Außerdem hat der DWD nicht die finanziellen Mittel, um auf jedem Betonplatz und in jeder baumlosen Straße eine Messstation aufzustellen.
Irgendwo müssen die Länder und insbesondere Kommunen auch selbst etwas tun.
@makake Absolut. Letztlich, wenn man meinen Vorschlag mal kurz ernst nimmt, könnten Städte damit ja auch positives Marketing betreiben. Je weiter und schneller eine Stadt damit vorankommt, sich den klimatischen Anforderungen anzupassen, desto besser sehen die Werte aus. Und ich fürchte, es wird nicht mehr so lang dauern, bis Fragen wie „kann man es in Stadt XY im Sommer aushalten“ für eine breitere Zielgruppe noch viel präsenter werden.
@subraumpixel Kommunen müssen noch viel lernen. Aber manche Dinge sind auch schwer umsetzbar. Ich wohne in einer Mittelstadt im unteren Rhein-Main-Gebiet, wo der Friedhof die größte Baumfläche hat. Es gibt nicht einem einzigen Park. Platanen an Straßen und Plätzen werden jedes Jahr komplett runtergeschnitten.
Die Straßen sind besonders in der Innenstadt supereng und dicht bebaut. An der Straße nur Häuser und versiegelte Flächen, Grünzeug ist nur hinter den Häusern.
@subraumpixel
Hitzehotspots könnte man natürlich vermessen. Aber
@makake hat Recht: Für die Wirkung auf den Körper spielen auch Feuchte und Wind mit rein. besonders Feuchte.
Dennoch wären beide Angaben nett.

@makake @subraumpixel

Ich hätte gerne in meiner Wetterapp sowohl gemessene Temperatur, gefühlte Temperatur, Taupunkt und Kühlgrenztemperatur.

Gerade letzteres ist für schwitzende Lebewesen relevant.

@robin @subraumpixel Gefühlte Temperatur find ich schwierig, da dies sehr subjektiv ist.
@makake @robin Gefühlte Temperatur ist genauso exakt definiert wie die reguläre Temperaturmessung, aber ja, der Versuch, eine *gefühlte* Temperatur wieder objektiv darzustellen muss zwangsläufig im Einzelfall wild daneben liegen.

@makake @subraumpixel

OK, habe gerade gelernt, dass der DWD das Klima-Michel-Modell dafür benutzt, welches von einem 35jährigem, 1,75m großem, 75kg schwerem Mann mit einer Körperoberfläche von 1,9m² ausgeht.

Das hat natürlich wenig mit den Bevölkerungsgruppen zu tun, denen die Hitze am meisten zu schaffen macht.

@robin @makake @subraumpixel Da das Modell nur für die Bewertung der WärmeStrahlung zwischen Mensch und Umgebung genutzt wird, ist der schon repräsentativ.

@lofjoh Das ist für Otto-Normal-Mensch aber überhaupt nicht greifbar. Die offizielle Definition der "gefühlten Temperatur" dürfte außer Hobby- und Berufsmeteorologen kaum jemand kennen. Wenn man das jemanden erklärt, hat die Person noch mehr Fragezeichen im Gesicht.

@robin @subraumpixel

@makake @robin @subraumpixel
Mag sein, dennoch kann man diesen Wert mit der Farbauswahl, den Oberflächen, Verschattung, Begrünung. Sehr einfach absenken oder mit schwarzem Asphalt, Anthrazitfarbenen Fassaden, dunkelgrauen Granitplatten auf Plätzen, schotterflächen zum parken nach oben beeinflussen.

Bisher wird v.a. das 2. getan, das ist grundfalsch und muss viel stärker ins Bewusstsein gebracht werden, damit das endlich mal aufhört.

@subraumpixel letztes Jahr war ich in Berlin und hab mich mit Apple Maps navigieren lassen. Zu Fuß. Und da wurde mir eine Warnung angezeigt, dass auf dem Weg eine erhöhte Hitzebelastung zu erwarten ist. Und es war unfassbar heiß.
@subraumpixel Sehr gute Idee- aber wenn ich sehe, wie überfordert Kommunen sind mit den simpelsten Sachen- wie sollen die das logiistisch noch stemmen?
@wortsalatfinchen Also, wie gesagt war das alles mehr shitpost als durchdachter Debattenbeitrag. Wäre nichtsdestotrotz dafür und schauen wir mal: Man könnte einen citizen science Rahmen für solche Messungen schaffen und in diesem Rahmen könnten dann zum einen Bürger:innen bzw. Vereine o.Ä. entsprechende Messstellen im öffentlichen Raum betreiben, zum anderen Kommunen evtl. Posten für Beihilfen (Materialaufwand) schaffen.
@subraumpixel @wortsalatfinchen wäre ja schon etwas hilfreich, wenn Personen/Vereine sowas an öffentlichen Plätzen einfach so anbringen könnten und sich sicher sein könnten dass es nicht einfach von der Stadt entfernt wird
@subraumpixel
👍
Auch wenn es nicht ganz dem entspricht, messen die Feinstaub Sensoren von sensor.community meist auch die Temperatur. Die Sensoren sind natürlich nicht so geeicht und genormt angebracht, dafür gibt es aber sehr viele, was das vielleicht etwas ausgleichen kann.
@subraumpixel
Als Beispiel einmal Berlin , beim Zoomen sind die Sensoren in der Regel bis auf die Straße genau zu lokalisieren.
@subraumpixel Mess-Vereinheitlichungen wie "2m über Boden, nach allen Seiten windoffen, vollständig im Schatten" ermöglichen halt überhaupt erst mal vergleichbare Daten. Empirische Wissenschaft ist auf so was angewiesen. Das schließt natürlich nicht aus, auch andere Daten zu publizieren, wie eben die 58°C mitten in der Gluthitze an der unterstandslosen Bushaltestelle XY. Das Problem ist halt nur: alles, was nicht streng vergleichbar ist, lässt sich wunderbar für unwissenschaftlichen Populismus nutzen. Würden also solche Daten präsenter, würden ebenso schnell "Gegendaten" von Klimawandelleugnern auftauchen, die völlig andere, durchaus tatsächliche "Messergebnisse" für ihre Zwecke nutzen. Von daher ist es letztlich wahrscheinlich besser, bei den wissenschaftlichen Vergleichs-Standards zu bleiben, auch wenn sie in einer gegebenen Alltagssituation unrealistisch sind.
@StefanMuenz Vermutlich richtig, ja. So ernsthaft und durchdacht war mein Post auch gar nicht gemeint. Andererseits brauchen wir vielleicht doch schon noch ein besseres Mittel um reale Begebenheiten in unseren Städten darzustellen bzw. deutlich zu machen. Auch um etwa den Unterschied zwischen Betonwüsten und begrünten Umgebungen mehr ins Bewusstsein zu rücken um die notwendige Transformation der Städte anzuheizen. Just a loose idea. 🤷‍♂️

@subraumpixel

Die Idee hat was. Wobei ich "ehrlich" durch "aktuell" ersetzen würde. Dann kann jede*r sehen, ob man durch Warten zum Beispiel an einer voll verglasten Bushaltestelle sein Leben aufs Spiel setzt.
Nicht dass das die Klimaerwärmungs-Leugner davon abhalten würde.

@subraumpixel die #SendungMitDerMaus hatte heute genau das als Thema, mit vertikaler Begrünung zur Kühlung und Schallisolierung. https://www.wdrmaus.de/aktuelle-sendung/index.php5
Die Seite mit der Maus - Aktuelle Sendung

Die Seite mit der Maus - Hier kannst du dir die aktuelle Sendung mit der Maus für 7 Tage anschauen.

@subraumpixel Beides miteinander verrechnen:

50° in der Sonne?
30° im Schatten?
25% der Stadtfläche sind begrünt?
=> 45° Durchschnittstemperatur

Motiviert dann hoffentlich die Städte zu mehr Begrünung!