Ein paar Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren wollen gemeinsam programmieren. Sie wollen mal "schnell" erst ein "Jump and Run"-Spiel wie zum Beispiel das OpenSourceSpiel "Hurrican" nachbauen, dann mal kurz einen "Ego-Shooter" als Parodie zu MineCraft erschaffen, um dann ein Echtzeit-Strategie-Spiel wie Diablo zu bauen. Natürlich mit vielen hochkreativen eigenen Ideen. So der Plan der Kinder. 😉

Alle haben in letzter Zeit ganz gut intensive Erfahrungen mit Scratch gesammelt und ein oder zwei der Kinder haben mal etwas mit Python und Java gemacht. Aber ganz in den Anfängen alles.

Ihnen zu sagen "Vergesst es!", wäre irgendwie unfair und würde ihnen den Schwung und die Begeisterung klauen. Das Unterfangen, so wie sie sich es vorstellen, ist natürlich zum Scheitern verurteilt. All die genannten Spiele benötigen viele, viele Stunden an Entwicklungszeit. Und dann muss man bereits programmieren KÖNNEN. Und nicht gerade erst ganz von Vorne anfangen.

Ihnen jetzt die Grundlagen des Programmierens (Befehle, Schleife, Bedingung, Klassen, Module, usw.) beizubringen, ist sicherlich gut. Aber es wird sie recht schnell ermüden, denn den Kindern wird dann schnell klar, dass der Weg mit Python oder Java zu solchen Ergebnissen wie diese genannten Spiele unendlich lang ist.

Was gibt es für Plattform übergreifende OpenSource Tools für den Desktop, mit denen die Kinder vielleicht ähnlich wie bei Scratch durch Klicken programmieren und Spiele erstellen können? Und OHNE erst die klassische Programmierung vollständig kennenzulernen ... Und ohne die irre Komplexität wie es zum Beispiel bei der OpenSource GameEngine Godot der Fall ist.
Wichtig wäre, dass sie etwas aus dem Scratch-Universum mit seinen Schranken ausbrechen und auch im Team arbeiten und ihre Ergebnisse zusammenbauen können. Der eine baut Modul / Szene X, der andere Modul / Szene Y usw, ...

Hat hier einer / eine von euch Ideen, Tipps, Anregungen?

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@jeff In dem beschriebenen Szenario würde ich einen Blick auf Godot werfen. Es ist eine sehr komplexe Engine, aber es lässt sich damit einfach loslegen, man kann Assets und Szenen erstellen und sogar kleinere Logiken zusammenklicken, ganz ohne "richtig" programmieren zu müssen, und wenn man dann doch kompliziertere Sachen machen will, gelangt man nicht schnell an Grenzen wie bei Scratch. Man kann mit 2D anfangen und sich dann stringent zu 3D weiterentwickeln.
@deBaer godot hab ich mir kurz angesehen und kam nicht so schnell vorwärts. Ich war da ziemlich erschlagen. Eigentlich macht das Tool einen super Eindruck, aber wenn ich nicht gleich verstehe, wie das Programm zu nutzen ist, dann hab ich Sorge, dass die Kinder schnell frustriert sein werden. Und ich kann ihnen dann nicht mal "schnell" helfen. 🤔
@jeff Aus eigener Erfahrung: Kinder haben viel mehr Geduld und Zeit, sich in Tools "reinzufuchsen". Mir fiel gerade noch das 3D Construction Kit ein, noch eine Spiele-Engine, mit der ich mich als Kind auseinandergesetzt habe. Da hat man dann stundenlang versucht, dem furchtbar barocken Interface irgendwelche Sachen abzutrotzen. Heute als Erwachsener würde ich das Teil nach 10 Minuten abschreiben und die Disketten überformatieren, um etwas anderes statt dessen draufzukopieren. ;-)
@jeff Gerade bin ich noch über https://leapengine.idpowered.com/ gestolpert, noch nichts selbst gemacht mit, aber es sieht eigentlich ganz gut aus: Logik lässt sich Scratch-artig zusammenklicken, und bauen kann man nicht nur für Komputersgerät, sondern auch für etliche Spielekonsolen, z.B. diese Switch, von der jetzt alle reden…
Leap Engine (was Gen7 Engine)