Das Selbstverständnis von Politiker*innen und Parteien, ihre Rollen, wie sie funktionieren, sind ein wesentlicher Teil eines grundlegenden Problems der Demokratiekrise. Ein A*D-Verbot würde zwar Zeit verschaffen, das anzugehen. Die Erkenntnis dieser Notwendigkeit und ein Wollen fehlen aber noch. „Ihr müsst wählen gehen, uns eure Stimme geben, weil das sonst Nazis stärkt“ ist schon zu lange das mit Abstand stärkste, oft einzige Argument zur Wahl.
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Und dass Wählen als einziges demokratisches Mittel seitens Politiker*innen und Parteien verstanden und kommuniziert wird, gehört zum Problem. Oder der Verweis, du musst nur einer Partei beitreten und sie ändern, wenn dir inhaltlich etwas fehlt, ist Bullshit. Die Strukturen und Prozesse sind überholt und voller ungeschriebener Regeln, Intransparenz und Exklusivität, was enorme Ressourcen bindet (und ein Resultat des Ringens um Macht ist).
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@dejan Folgst du eigentlich @plinubius? Der hat ein paar spannende Überlegungen zu dem Thema, z.B. https://chaos.social/@plinubius/114419605181667161
Plinubius 🇪🇺 (@plinubius@chaos.social)

#Parteien, #Parteimitgliedschaft neu definieren. Entscheidend ist weniger der vermeintliche Gesinnungsunterschied, sondern die Leistungsfähigkeit der zueinander in Konkurrenz stehenden Infrastruktur. Entscheidend, ob man nun Mitglied dieses oder jenes Vereins sein will, wird sein, für einen persönlich produktive Rollen in der Wertkette politischer Arbeit zu finden. Das wird auf die Qualität des politischen Outputs durchkoppeln. Es wird dann sachlicher, potentiell persönlicher und vertrauter. 1/x

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