Haben Sie schon mal versucht, sich mit Menschen in Ihrem beruflichen Umfeld zu unterhalten, wohlmöglich über wichtige Dinge, und die Personen sprechen Ihre Sprache mit keiner Silbe? Und Kommunikation funktioniert lediglich via Smartphone und dem "Chef", welcher auch nur geringfügig mehr Brocken Ihrer Landessprache spricht. (1/8)
Sprechen wir über #integration! Und zwar über Integration in der #eu, in die EU, in Europa und den vielen europäischen Ländern mit den vielen verschiedenen Sprachen, Glaubensrichtungen und Mentalitäten.
Vielfalt ist wichtig und eine wundervolle Sache, jedoch finde ich, dass Integration bei der Sprache beginnt. (2/8)
Der Schengenraum bietet unglaublich viele Möglichkeiten für uns. Wir dürfen in der EU leben und arbeiten, wo wir wollen. Das ist eine ungeheure Freiheit, die wir hier genießen! Wunderbar. (3/8)
Jedoch endet dieses wunderbare Gefühl idR. damit, dass man sein Gegenüber, mit dem man sich ggf. verständigen muss, nicht verständigen kann, weil gewisse Standards fehlen, die in vielen Ländern übrigens usus sind. Keine Schikane, sondern Notwendigkeit, um in einem Land leben und arbeiten zu dürfen. Man muss die Landessprache, die Amtssprache gut benug beherrschen, dass man seine Amtsgeschäfte und auch seinen Beruf problemlos erledigen kann. (4/8)
Hier bei uns in Deutschland oder Österreich wäre das Deutsch A1+A2 als Minimum. Für bestimmte Berufe wird ganz sicher Deutsch auf dem Niveau B1 bis B2 verlangt. Was keine unmögliche Forderung ist, sondern lediglich Sitzfleisch erfordert und den Willen, sich eine Sprache "drauf zu schaffen". (5/8)
Wir im deutschsprachigen Raum sind aus falsch verstandener Toleranz viel zu nachlässig, was diese Anforderung an das Zusammenleben bei uns betrifft! Wir haben das, meiner Ansicht nach, zu lange durchgehen lassen. (6/8)
Das Ergebnis: Schlechte bis gar keine ordentliche Kommunikation miteinander, Missverständnisse, die vermeidbar wären und die Menschen, welche hier leben und arbeiten wollen, können ihre Rechte nicht nutzen, die ihnen zustehen, weil die Sprachkenntnisse fehlen. Plus: Isolation, Sippenbildung. Man bewegt sich innerhalb von Parallel-Welten innerhalb einer Gesellschaft, die ein Miteinander so dringend benötigt. (7/8)
Fordern wir endlich verbindliche Sprachkurse für ALLE, die diese nicht vorweisen können und in einem deutschsprachigen Land leben wollen. Es sollte unser aller Interesse sein.
Was meint ihr ..?! 😀 (8/8)
@andreas_heitmann Sprachkurse verändern wenig, wenn kein starker Wunsch vorhanden ist, eine Sprache zu lernen. Sie können auch nur eine Ergänzung und Unterstützung sein. Das Lernen einer Sprache findet zu großen Teilen im Alltag statt. Was alle tun können ist, Menschen in ihrem Alltag beim Lernen von Sprache zu unterstützen, indem man mit Menschen spricht und sich auch zumindest ein Stück weit an ihr Sprachniveau annähert, sodass Kommunikation stattfinden kann, die auch motiviert.