Ein weiteres Erlebnis war das Konzert mit #ChristianeRösinger
Ich weiss nicht ob das für jemanden Sinn macht oder ob es wen gibt, der*die beide Frauen kennt, aber…
Für mich ist Christiane Rösinger in gewisser Hinsicht die Ikkimel der 90er Jahre.
Nach dem #ChristianeRösinger Konzert bin ich noch mit Petra ins Gespräch gekomme und was trinken mit ihr. Sie wurde eben pensioniert, nachdem sie wie ihr verstorbener Mann in einem Ministerium gearbeitetet hatte. In welchem wollte sie nicht sagen👀. Ich hätte so gern mehr gewusst😅,
Die Begegnung wird mir auf alle Fälle in Erinnerung bleiben.
Ein weiteres Erlebnis war das Konzert mit #ChristianeRösinger
Ich weiss nicht ob das für jemanden Sinn macht oder ob es wen gibt, der*die beide Frauen kennt, aber…
Für mich ist Christiane Rösinger in gewisser Hinsicht die Ikkimel der 90er Jahre.
Einmal durch die Massen von Tourys in #Berlin gepflügt, um die wunderbare #ChristianeRösinger im #HumboldtForum spielen zu sehen!
Freundinnen müsste man sein
Aus Stefanie Sargnagels Roman „Iowa – Ein Ausflug nach Amerika“ wird ein Hörspiel. Als Stipendiatin am Grinnell College lehrt sie zusammen mit der Sängerin Christiane Rösinger Creative Writing und schlägt dabei aus der Langeweile des mittleren Westens humoristische Funken.
Stefanie Sargnagel: IOWA
ORF Ö1 Do, 14.08.2025, 23.03 Uhr bis 0.00 Uhr
und Sa, 16.08.2025, 14.00 bis 15.00 Uhr
„Das Buch zur Insta-Story“ hat der ORF „Iowa – Ein Ausflug nach Amerika“ von Stefanie Sargnagel genannt und damit den medialen Standort des Romans definiert. Aber da geht noch was, hat man sich auf dem Wiener Küniglberg gedacht und so ist aus dem Roman in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur jetzt auch noch ein Hörspiel geworden. Unter der Regie von Alice Elstner spielen sich die beiden Hauptfiguren, Stefanie Sargnagel und Christiane Rösinger darin selbst.
2022 war Sargnagel für zwei Monate in den USA, nahm am Programm „Writers-in-Residence“ am College in Grinnell teil und unterrichtete dort „Creative Writing“. Das 9000-Seelen-Städtchen liegt eine Autobusstunde von Iowas Hauptstadt Des Moines entfernt. In den ersten zwei Wochen war die Sängerin und Autorin Christiane Rösinger (Die Lassie Singers, Britta) mit dabei und dieser Zeitraum bildet die Basis für das Hörspiel. Die beiden genießen es, sich in der Einöde des Mittleren Westens voreinander gehenlassen zu können.
Denn in Grinnell ist so gar nichts los: „Schau mal, ein Autoreifengeschäft, das ist mir noch gar nicht aufgefallen“, freut sich Stefanie über eine Entdeckung, woraufhin Christiane mäßigend erwidert: „Ja, aber wir können nicht alles auf einmal machen, wir müssen uns auch ein paar Highlights für später aufheben.“
Dazu singt Christiane die passende Country-Ballade mit Martin Gupper an der Gitarre: „Grinnell, Grinnell, Blume der Prärie / So fad, so fad, war’s mir noch nie. / Grinnell, Grinnell, boring as hell. / Tod in der Prärie, ich und Stefanie.“ Die beiden teilen offensichtlich denselben Humor, wenn auch nicht dieselbe Medienkompetenz. So mault Christiane, dass Stefanie immer sofort alles in einer Insta-Story verwurstet.
Wie Humor funktioniert
Der autofiktionale Text wird im Hörspiel als Rückblendengeschichte aus dem Pankower Schrebergarten von Christiane Rösinger erzählt. Auch die eingestreuten Songs der Lassie Singers, von denen einige live im Hörspielstudio eingesungen werden, zeugen von einem generationenübergreifenden, feministischen Humor. Immerhin trennen Rösinger und Sargnagel 25 Jahre. Aber: „Ihr Österreicher seid immer gleich so arg. Das mag ich ja an euch, das Abgründige, aber ihr wisst auch nie, wann es zu unappetitlich wird“, formuliert Christiane ihre leise Kritik.
Stefanie Sargnagel, die selbst nie studiert hat, hatte vor dem Seminar, das sie geben muss, ein bisschen Angst. Deswegen hat sie sich gut vorbereitet. Sie will ihren „Student:innen“ erklären (natürlich wird gegendert), warum Gegensätze lustig sind und warum die Wahrheit lustig ist. Außerdem soll es um die Funktion des Witzes bei Konflikten, humoristische Sabotage im Aktivismus, Satire, Autorität und Galgenhumor gehen. Christiane Rösinger ist in der ersten Sitzung dabei und verrät ihr liebstes Stilmittel beim Schreiben von Texten: „Jammern und sich beschweren“. Damit ist das Eis gebrochen und es muss nicht auf das pädagogische Notprogramm „Stadt, Land, Fluss“ mit witzigen Kategorien zurückgegriffen werden.
Szenische Lesung
Sargnagel und Rösinger sprechen die Pointen nicht auf Wirkung, sondern reichen sie entspannt herüber, wie Snacks vom Fernsehsessel mit der ausklappbaren Beinablage hin zur Couch. Beide Akteurinnen sind bühnenerfahrene Performerinnen, aber im trockenen Hörspielstudio klingen ihre Dialoge streckenweise wie eine szenische Lesung – jedenfalls so lange, bis sich die beiden aufeinander eingegroovt haben.
Unwillkürlich denkt man an den Song „Freundinnen müsste man sein“ von Funny van Dannen, der einst kurzzeitig Mitglied der Lassie Singers war. Im Hörspiel ist Stefanie Sargnagel als Erzählerin und Protagonistin textlich die Herrin des Verfahrens, im Roman durfte ihre Antagonistin in Fußnoten korrigierend und richtigstellend eingreifen. Dafür gehört die musikalische Ebene weitgehend Christiane Rösinger, wenn auch ein paar instrumentale Takte von Blumfeld bis Fehlfarben (das Zickzickzick des Intros von „Paul ist tot“) das Stück musikhistorisch verorten.
Neben der Geschichte einer weiblichen Freundschaft, bekommt man noch ein paar Informationen, die man so noch nicht hatte. So erfährt man beispielsweise, dass man auf den riesigen Parkplätzen vor den Walmart-Supermärkten legal übernachten darf. Hunderttausende Menschen, die obdachlos in ihren Autos leben, nutzen diese Möglichkeit, da es in den Gebäuden auch öffentliche Toiletten und Duschen gibt. Nach dem 55-minütigen Hörspiel bekommt man Lust, die 224-seitige Romanvorlage zu lesen und mal wieder die Lassie Singers und Britta zu hören.
Jochen Meißner – KNA Mediendienst, 14.08.2025
Doris Akrap im Gespräch mit Christiane Rösinger
Eigentlich hatte sich die Sängerin und Schauspielerin auf ihre Beteiligung an einem „Tatort“ des Hessischen Rundfunks gefreut. Doch Christiane Rösinger streicht das Engagement kurzfristig. Sie will nicht mit dem Rammstein-Keyboarder in derselben Produktion erscheinen.
"Alles ist vergebens.
Es macht alles keinen Sinn.
Da kann man gar nicht mehr auf sein.
Da legt man sich gleich lieber hin."