Was machen „wir“ denn jetzt, um dieses nach unten treten zu stoppen? Irgendwelche Ideen @sonjalemke

Funktionieren Demos noch? Hilft irgendeine Petition? Muss erst mehr brennen? Wie motiviert man Menschen, für Bürgergeldempfänger*innen auf die Straße zu gehen?

Diesen ganzen Sozialabbau kann man doch so nicht einfach passieren lassen… (Aber ich wiederhole mich).

#Bürgergeld #Pflegegrad #geas #Obdachlosigkeit

@_rya_

hab die Befürchtung das wird so schnell nicht besser werden.

symbolische Dinge, wie Demos oder selbst Dinge die brennen, wirken als Apell an [Legislative, Exekutive], die jedoch anscheinend durch sowas nicht nennenswert motiviert werden können.

d.h. im Moment bleibt nur über direkte Solidarisierung (z.B. sanktionsfrei, dwenteignen, etc) zu versuchen ne Art Bewegung die entweder fähig wird Druck zu machen (Streik) oder ökonomische Abhängigkeiten senkt (???)

@kami_kadse @_rya_
+1 zu diesem Vorgehen.

Wenn es gute Erwerbslosen-Initiativen gibt, die in Rechtsfragen fit sind (die nicht eigentlich nur Fassade für Klassenkampfnachwuchs oder Anwaltsmandate sind) dann sollten die gestärkt werden:
- gute Handzettel fürs Verteilen vorm Jobcenter ("unterschreib nix, nimm Beistand mit, lass dir nix aufschwatzen, lass dir alles als Bescheid schicken, kenn deine Rechte")
- gute rechtliche Handzettel für ihre Treffen
- diese Zettel in verschiedenen Sprachen

@kami_kadse @_rya_
(Cont.)
Außerdem: Menschen, die solche Treffen unterstützen, vorm JC Zettel verteilen, ins JC begleiten,
- Räume für solche Treffen

@kami_kadse @_rya_
Gewerkschaften könnten ein gutes Druckmittel gegen "staatlich verordnetes Lohndumping" und "Zwangsausbeutung" sein.

Bisher sind deren Arbeitsrechts-"Versicherungsleistungen" nur bis runter zu ALG1 abrufbar (und ich kenne die Qualität in dem Servicebereich nicht).

Hier würde ein zeitnaher Aufbau an Beratung+Vertretung helfen (und es skaliert gut).

Hier könnten sogar die Erwerbslosen-Inis gut andocken (fachlich, aktivistisch, räumlich).

@ifrauding @_rya_

Gwerkschaften ruhen sich zu sehr auf Klientelvertretung aus, und helfen idR weder prekär Beschäftigten noch Arbeitslosen so richtig weiter

@_rya_ @sonjalemke ich persönlich finde brennende Tonnen vor Jobcentern, Fritze- und Bärbelamt gut. Die merken sonst nichts mehr.

@_rya_ @sonjalemke

In Leipzig war gestern eine (nur wenige Tage vorher beworbene) linke™ Demo mit 20(?) Leuten zu diesem Thema. 🫠

Im Moment sehe ich da kein großes Mobilisierungspotential. (Das kann aber wiederkommen.)

@_rya_ glaube schon, dass Demos was helfen. Laut sein und Abgeordneten schreiben auch. Bei Petitionen nur wenn sie offiziell im Bundestag landen.

Glaube man muss klar machen, dass das ein Angriff auf uns alle ist. Auch Arbeitende benachteiligt ein schlechtes Bürgergeld, weil es als Drohung immer im Raum hängt. Ich glaube viele spüren diese wachsende Unsicherheit auch sehr konkret, daher glaube ich schon, dass man da die Erzählung auch noch ändern kann.

@sonjalemke

Ist eurerseits irgendwas dagegen geplant? Wäre doch voll euer Ding. Große Kampagne? Bundesweite Demos?

@_rya_ @sonjalemke TBH: Was es bräuchte, ist eine gemeinsame r2g-Perspektive, die die Gefahr von Schwarz/Blau ernst nimmt und eine gemeinsame Alternative über das "weiter so" hinaus formuliert. Davon müsste das Teil sein. Wenn da nicht langsam was passiert, ist in nicht all zu ferner Zukunft, alles andere eh für die Katz…