Was ist der erste #Museumsbesuch, an den ihr euch erinnert? Oder was können euch Verwandte über den ersten erzählen?

Ich frage, weil ich heute eine Mutter im #Museum sagen hörte: „My job as a mum is to show you incredible things - and here we are!“

Gerne Boost.

@Mirabilia7 Als Kind wurde ich öfter in Kunstmuseen mitgenommen, da Mutter kunstinteressiert und ihr Freund Kunstmaler war. Leider waren sie keine guten Multiplikator*innen.
Ich erinnere mich an eine Retrospektive von Carl Spitzweg in München, die mir ganz gut gefiel.

(Dass ich Jahrzehnte später in zwei Museen arbeiten würde, war nicht abzusehen.) #Museumsbesuch

@stadtneurotikr Was hat sie zu schlechten Mediator*innen gemacht? Und hilft dir die Erkenntnis bei deiner Arbeit?

@Mirabilia7 Sie waren, vermute ich, einfach zu sehr in ihrer Kunstexpertise, die sie zweifellos hatten bzw. haben, gefangen. Der Freund meiner Mutter hatte auch sehr früh als Lehrer für Kunsterziehung das Handtuch geschmissen...

Das Kindermuseum ist konzeptionell durch aktives Mitmachen in der Ausstellung und unseren Partizipationsbereich eh sehr speziell gelagert. Im MVG Museum baue ich Führungen dialogisch auf und schaue, was die Kinder für Themen und an Wissen mitbringen und knüpfe daran an.

@Mirabilia7 Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man nix wissen muss, bevor man in ein Museum geht und versuche deshalb speziell im MVG Museum, bei Führungen den Zugang möglichst niederschwellig zu gestalten.
Für viele Kinder sind beide Museen das erste Museum, das sie besuchen.
@stadtneurotikr Den Standpunkt unterstütze ich sehr. Ich hasse das, wenn Kindern (und Erwachsenen) was vermeintlich bekanntes aus der Nase gezogen gepopelt wird, so à la „na, woran erinnert das denn?“
@Mirabilia7 Naja, wenn wir in unserer 120 Jahre alten Trambahn sitzen, frage ich sie schon nach den Unterschieden zur heutigen Innenausstattung. Da kommt auch bei Vier,- Fünfjährigen einiges.

@stadtneurotikr @Mirabilia7

Ja, aber das ist genau das mit dem "Anfassen" und "Begreifen". Stell Dir mal die gleiche Situation vor, wenn Ihr die Tram nur von außen anschauen würdet: So ist das was für mehr als einen Sinn: Nix Niederflur, sondern Kletterei, innendrin viel Holz, das ist ein ganz andere Haptik und meistens riecht es auch noch.

Hab vieles aus meiner Kindheit vergessen, aber an die Heidelberger und die E/F/K (keine Ahnung welche es genau waren) kann ich mich noch erinnern. die waren einfach so anders als die M oder damals nagelneuen P-Wagen

@echopapa @stadtneurotikr Außerdem ist die heutige Trambahn für sicher wenigstens einen Teil der Kinder echte lebensweltliche Erfahrung, die können direkt vergleichen. Und solche, die immer mit dem Auto kutschiert werden, nerven nach dem Museumsbesuch hoffentlich ihre Eltern, dass sie nun auch mal Trambahn fahren wollen. (Wer will das nicht?)

Den 14. September nehme ich mir nun wirklich mal vor. Eine Schande, dass ich nicht längst da war.

@Mirabilia7 @stadtneurotikr Rentiert sich schon. War allerdings bisher auch nur einmal drin, muß ich gestehen)

@Mirabilia7 @echopapa In der Regel schon, wenn sie nicht von außerhalb Münchens kommen. Und in jeder dritten Gruppe ist ein Freak dabei, der schon recht viel weiß.

Am 14. bin ich leider nicht da, sondern erst am 28.09. wieder.

@stadtneurotikr @echopapa Oh! Da müsste ich auch können, passt eh besser!

@stadtneurotikr @Mirabilia7

Die zwei Museen finde ich gut. Wie auch das deutsche Museum.

Allerdings finde ich den zunehmenden Multimediaeinsatz bei manchen Museen eher kontraproduktiv was kleinere/jüngere Kinder betrifft. Auch wenn manche Leute in der Museumspädagogik animierte Dioramen mit Knöpferldrückerei o.ä. als veraltet empfinden: Gerade bei kleinen Kindern weckt das Interesse - und wenn dann was Interessantes passiert umso mehr.

Kann man auch in Hamburg beim Miniaturwunderland beobachten (und die Erwachsenen drücken insgeheim auch gern mal auf die Knöpfe). Oder auch beim jetzt geschlossenem Physikbereich im Deutschen Museum (der sah größtenteils noch so aus, wie zu der Zeit, wo ich als Kind dort war). Die Anzahl und Art der Experimente machte das interessant.

@echopapa @Mirabilia7 Kommt auf den Einsatz an. VR als Trambahnfahrt vor 120 Jahren mit einer vollkommen anderen Umgebung als heute, könnte ich mir im MVG Museum für jung und alt ganz gut vorstellen.

@stadtneurotikr @Mirabilia7

Klar, aber ich glaube das funktioniert besser, ab einem gewissen Alter, wenn die Kinder/Leute die heutige Verkehrsituation kennen. Vielleicht Marienplatz, Stachus oder wenn's ungewöhnliche Dinge zu sehen gäbe wie z.B. Volksgarten Nymphenburg