Willkommen in Bützow, dem Disneyland des faschistischen Spießbürgertums. Hier steigt man nicht aus dem Zug, sondern aus der Demokratie. Am Bahnhof – einem Ort, der in Deutschland mehr Geschichte gespeichert hat als so mancher Geschichtslehrer begreift – wehen sie wieder:
Fahnen einer rechtsextremen Partei, vom Verfassungsschutz als solche benannt, beobachtet und analysiert. Und nein, nicht „in Teilen“. Nicht „bei manchen Äußerungen“. Die ganze Partei. Die ganze braune Brühe. Hochgezogen mit Seil und System.
Und da steht sie, die heilige Trinität des neuen deutschen Widerspruchs: In der Mitte die Bundesflagge, staatstragend und pflichtvergessen, flankiert von den Farben des Umsturzes. Faschismus links, Faschismus rechts – und in der Mitte die Bundesrepublik, ahnungslos wie immer.
Was ist das? Ein Einzelfall? Ein Schildbürgerstreich? Nein. Das ist ein Statement. Eine Absichtserklärung. Eine Einladung zur Rückabwicklung. „Kommt alle her, ihr Freunde des autoritären Denkens – Mecklenburg hisst schon mal die Fahne!“ Dass so etwas an einem Bahnhof passiert, ist kein Zufall.
Es ist eine zynische Fußnote der Geschichte. Von hier fuhren einst Züge in die Lager, in denen die Konsequenzen solcher Ideologien industriell organisiert wurden. Und heute? Heute wehen dort wieder die Fahnen jener, die Geschichte am liebsten zurückspulen, zensieren oder gleich anzünden würden.
Und wo bleibt der Aufschrei? In der Marketingabteilung der Deutschen Bahn herrscht vermutlich betretenes Schweigen,unterbrochen nur vom Klicken der PowerPoint-Folien mit Diversitäts-PR. Man wird sagen, das sei ein „kommunales Problem“. Oder ein „Missverständnis“. Oder-der Klassiker-„nicht genehmigt“
Wem gehört dieser Bahnhof? Dem Staat. Wer zahlt dafür? Wir. Wer schützt die Demokratie? Offenbar niemand in Bützow. Denn das ist der eigentliche Skandal: Nicht, dass Rechtsextreme provozieren. Das ist ihr Geschäftsmodell. Der Skandal ist, dass niemand sie daran hindert.
Dass in einem Land mit dem Grundgesetz auf dem Papier und der Geschichte im Rücken öffentlich-rechtlicher Raum zur Werbefläche für Faschisten wird – und niemand sich erinnert, was beim letzten Mal geschah, als an Bahnhöfen Fahnen wehten. Was ist los in Mecklenburg-Vorpommern?
Hat man dort vergessen,was aus Flaggen wird,wenn sie sich i Uniformen verwandeln? Deutschland diskutiert über Leitkultur-während a Bahnhof v Bützow längst klar ist,wohin der Zug fährt.U wenn niemand die Weichen stellt,dann steht bald nicht mehr nur die Fahne schief,sondern der ganze verdammte Staat
Privatbesitz mit Fahne – Willkommen im Vorhof der deutschen Demokratieabwicklung Ach so! Der Bahnhof gehört gar nicht mehr der Bahn? Na dann ist ja alles gut.Dann dürfen da also jetzt rechtsextreme Parteien hissen,was das Symbolträgersystem hergibt. Dann ist die Geschichte also ab sofort verpachtbar
Dann weht der Faschismus jetzt also im Rahmen der Besitzverhältnisse. Dann ist es kein Problem mehr,d Fahnen einer v Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei über einem Ort flattern,a d in der Vergangenheit schon einmal staatlich sanktionierte Menschenverachtung a Züge verladen wurde?
Na dann. Vielleicht verkauft Mecklenburg-Vorpommern bald auch die Rathäuser. Dann darf völkisches Liedgut bei Eheschließungen gespielt werden, wenn der Eigentümer es genehmigt. Oder die Polizei wird privatisiert – und es gilt Hausrecht mit Mimikry in Braun.
Warum nicht gleich das Parlament an Meuthen rückvermieten? Was wir hier sehen, ist nicht nur ein Bahnhof mit falschen Fahnen.
Es ist ein Denkmal für das langsame, kalkulierte Versagen einer Demokratie, die ihre Symbole auslagert, ihre Verantwortung privatisiert und dann verblüfft in die Kameras stottert, wenn die Realität anruft. „Aber der Eigentümer…“ Na klar. Der Eigentümer.
Der Eigentümer des Gebäudes ist nicht der Eigentümer der Erinnerung. Er besitzt Ziegel, keine Wahrheit. Er darf Wände streichen, aber keine Geschichte umschreiben. Und doch steht da ein Bahnhof, dessen Architektur wie ein Echo aus der Vergangenheit ruft –
und dessen Beflaggung die Antwort gibt, die wir 80 Jahre lang nie wieder hören wollten. Was zur Hölle ist in Mecklenburg-Vorpommern los? Wo sind die Stimmen? Die Bürgermeister? Die Landesregierung? Die Anständigen?
Oder hat man im Norden schon begonnen, die Vergangenheit als Altlast zu behandeln – und die Zukunft als Erbpacht für die Feinde der Freiheit? Privater Bahnhof. Öffentliche Schande Ende
@wemeze.bsky.social
Danke für die Worte, mir fehlen sie gerade.
Kloß im Hals .....
@wemeze.bsky.social Gibt es eine Quellenangabe zur Echtheit und Herkunft des Fotos?
(wg. KI-generiert und so)
Bützow: Demonstration gegen AfD-Flaggen auf dem Bahnhof

Die Demonstranten befürchteten, dass die Flaggen an einem so zentralen Ort keine Offenheit ausstrahlen würden.

ndr.de