Dafür dass das Fediverse sonst so konstruktiv ist, bin ich aktuell schon ziemlich überrascht, mit wie viel Ideologie hier über den Ausbau von PV und Windenergie geschrieben wird.

Man kann aber innerhalb von einem
#Stromnetz nicht einfach die Erzeuger immer weiter ausbauen, ohne die passenden Verbraucher dazu bereitzustellen.

Und genau das können wir aktuell nicht, weil unsere Netz bis jetzt nur sehr schwach digitalisiert ist.

Und einfach so
#Großspeicher ins Netz zu hängen, nur weil Investoren am PC berechnet haben, dass man damit jetzt ordentlich Rendite erzielen kann macht auch keinen Sinn.

Denn diese Speicher müssen unbedingt
#netzdienlich sein, also dazu beitragen, das Netz stabil zu halten. Und sie müssen an den richtigen Stellen stehen, um das gewährleisten zu können.

Ich würde mir da wirklich ein wenig mehr kritische Stimmen im Fediverse wünschen, damit allen klar wird, das wir da einen wirklich komplizierten Weg vor uns haben, der nur funktionieren kann, wenn wir alle bereit sind, unser Verhalten beim Thema
#Energieverbrauch anzupassen, was ich aktuell nicht erkennen kann.

@don ich glaube es ist zu nischig, als dass viele die Zusammenhänge begreifen. Es wird eine Reform der Netzentgelte geben, die Netzdienlichkeit stärker belohnt. Langfristig hilft aber nur ein Preiszonensplit und/oder massiver Ausbau der Übertragungsnetze.

#Stromnetz #Großspeicher #netzdienlich #Energieverbrauch

@don Fachlich nicht falsch. Aber das #Fediverse nehme ich nicht speziell unkritisch war. Hat halt jede:r sein Sternchenthema, und das ist imho völlig ok so...Du kannst den Menschen schlecht vorschreiben, wo sie sich engagieren. Denn richtig ist ja auch: es braucht alles! :
- schnell und max #EE-Ausbau (am besten mit regionaler Steuerung)
- schnell #Netzausbau
- viel mehr #Energieeffizienz (die kommt mir persönlich hier im fediverse wie in Realität oft zu kurz)
- und ja, auch #Suffizienz! Ohne wird es eng und teuer!
- und natürlich #Flexibilitäten! (aber auch wenn die aktuell noch weit weg sind macht mit das technisch am wenigsten sorgen. Lässt sich übers Preisdesign, Entgelte rel. gut anreizen).
- und nicht zu vergessen: der eigentliche Gegner sind #fossile Loc-Ins! Die 20 GW #Gaskraftweke von unserer neuen Gasministerin sind Gift für die #Energiewende und fürs #Klima, weil die Betreiber ihre Beriebsstunden haben wollen und ein Kapazitätsmarkt eher unwahrscheinlich ist, bzw in jedem Fall die falschen das Geld aus dem System ziehen..

#Effizienzwende #GasExit #fossilfree #lessismore

@klimagerecht Habeck wollte auch Gaskraftwerke für die Betriebssicherheit im Winter beauftragen. Und das wird auch notwendig sein, wenn hoffentlich möglichst bald alle ca. 18 Millionen Gas und Öl Heizungen umgestellt sind. Selbst falls wir dann all diese Heizungen mit Strom aus Gas betreiben, werden wir trotzdem nur 1/3 des CO2 emitieren. Falls wir aber im Sommer den PV Überschuss für PowerToGas Anlagen verwenden, könnte das noch deutlich weniger werden.

Ich warte immer noch auf eine gute Studie dazu, welche Kraftwerksleitung wir auf diesem Pfad im Winter benötigen.
@don zu studien: es kommt ganz auf due Annahmen an! Es wird nicht DIE eine gute Studie geben (Wieviel Nachfrage, wie schnell klappt Netzausbau, EE-Ausbau etc.). Schau dir u.a. Mal die #Langfristszenarien des BMWK in den unterschiedlichen Sensitivitäten an:
https://langfristszenarien.de/enertile-explorer-de/
Langfristszenarien | Langfristszenarien

Dynamische Visualisierung von Energie Daten

@klimagerecht

Danke, das sieht spannend aus, werde ich mir mal im Detail anschauen.

Das große Dilemma wird ja sein, das wir die Gasnetze in den Städten bald nicht mehr benötigen, aber sehr wahrscheinlich trotzdem Gasreserven für den Winter benötigen um bei Bedarf Strom erzeugen zu können.

Die Gasreserve dürfen wir deshalb auch nicht wirtschaftlich ausschreiben, die müssen vom Staat betrieben werden, weil sie sich niemals wirtschaftlich rechen werden.

Aber genau das wird unter der Fossilunion natürlich niemals passieren. Trotzdem brauchen wir eine Gas-Reserve, für die Betriebssicherheit, davon bin ich nach wie vor überzeugt. Wie viel genau wir da brauchen, weiß ich natürlich nicht. Aber 20 GW hört sich nicht nach sehr viel an, für einen Winter ohne Wind, mit vielen Wärmepumpen.
@don Es ist halt wichtig, nicht per se Gas-KW auszuschreiben, sondern auch:
- Lastverschiebung (DSM, Flexibilität)
- Einsparungen
- und wenn Gas, dann mit gedeckelten Betriebsstunden und klarem H2-Switch-Datum, um keine Lock-Ins aufzubauen!
@klimagerecht

Die Gaskraftwerke sollten nach Betriebskosten ausgeschrieben werden, weil sie ja nur als Reserve gedacht sind. Und natürlich müssten wir einen Plan erarbeiten, wie wir langfristig zu genug grünem Gas für diese Reserve kommen. Was wohl schwieriger ist als gedacht, weil die Kohlenstoffextraktion aus der Luft, zur Herstellung von Metan nicht industrielle skaliert. Das wäre der einfachste Weg gewesen, um die Kraftwerk Schritt für Schritt umzustellen. Wasserstoff zu lagern ist und bleibt ein fast unlösbares Problem, zumindest im großen Maßstab, weshalb ich an diesen Weg noch nicht glauben kann. Aber vielleicht müssen wir das ja auch gar nicht, wenn andere diesen Wasserstoff für uns produzieren, dann müßte er aber sehr weit transportiert werden. Das wird ja aber vermutlich sowieso so kommen, weil wir nach wie vor sehr viel Industrie haben, die eine offene Flamme benötigen, die brauchen ja auch weiterhin große Mengen an Gas.

Aber all diese Punkte sind natürlich keine Themen für Fossilunion und die schweigende SPD.

Könnten also 4 weitere verloren Jahre werden, zumindest sieht es aktuell danach aus.