Das Bezaubernde am geisteswissenschaftlichem Studium ist, dass man sich (halbwegs) frei in vielfältige Themen hineingraben kann. ✨ Während des Studiums konnte ich das nicht zu 100% wertschätzen, vieles war doch ECTS- und outputorientiert - jetzt im deutlich leistungsorientierteren Berufsleben schon.
Bachelor- und Masterarbeit fand ich bspw. ganz schlimm persönlich, weil irgendwie klar war dass mein wissenschaftlicher Anspruch (neues Thema erschließen, umfangreiche Quellen beleuchten, etc.) nicht zu leisten ist. Vieles an den #Geisteswissenschaften ist auch "schwammig", frei interpretierbar, teils elitär und verklausuliert. Einblick in naturwissenschaftliches Studium zum Vergleich fände ich spannend, Prüfungskultur dort schreckt mich allerdings ab.
Von der "Jeder kleine Furz muss als Paper veröffentlicht werden!!!!"-Kultur sowie dem akademischen Konkurrenz-Game in Deutschland, Silo-Kultur & Co, welche ich danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter teils erlebt habe, fang ich gar nicht erst an jetzt. 😁 Jedes System hat seine Schwächen.
@mandrasch das naturwissenschaftliche System ist "basically same". Viel Konkurrenz, massiver Druck was zu veröffentlichen, gleichzeitig hat man manchmal schon die Muße, sich in Artikeln die vor 100+ Jahren geschrieben wurden zu verlieren und den Forschergeist der vergangenen Jahrhunderte zu bewundern.