Stell dir vor, du gehst mit einer Gruppe in ein Restaurant.
Einer aus eurer Gruppe lebt vegan, eine andere Person aus eurer Gruppe hat eine stark ausgeprägte Laktoseunverträglichkeit.

Nachdem ihr euer Essen bestellt habt, stellt ihr fest, dass die "vegane Alternative" ein fast leerer Teller ist und die Option für Laktoseunverträglichkeit einfach nur einen beigefügten Hinweiszettel hat, dass man vor diesem Gericht Laktase nehmen sollte.

1/

Der Besitzer des Restaurants versteht nicht, was das Problem ist, als ihr gehen wollt.

Nachdem ihr versucht, zu erklären, dass 2 aus eurer Gruppe nicht zufrieden sind und ihr so ein Restaurant in Zukunft nicht mehr besuchen wollt, schlägt der Besitzer vor, dass ihr beim nächsten Mal ja einfach ohne die beiden kommen könnt und der Aufwand, um solche Randgruppen zufrieden zu stellen, einfach zu hoch wäre.

Verwundert stellt ihr fest, dass nicht alle aus der Gruppe diesen Vorschlag ablehnen.

2/

Da jetzt doch noch eine "Lösung" gefunden wurde, bleibt der größere Teil der Gruppe im Restaurant.

Als hätte man nur darauf gewartet, dass sich eine Ausrede bietet, sich nicht mehr mit der lästigen Inklusion herumschlagen zu müssen.

Man will nicht derjenige sein, der andere ausgrenzt, aber vielleicht hat man ja Glück und die beiden anstrengenden Gruppenmitglieder kommen in Zukunft auch nicht mehr zu besuch und man kann endlich wieder "normal" kochen, ohne Rücksicht nehmen zu müssen.

3/3

Und noch ein paar Hashtags, weil die nicht mehr gepasst haben:

#AltText #Behindert #Inklusion #Nixklusion

Ach und nur zur Vorsicht, um Missverständnisse zu vermeiden:

Das ganze soll eine Analogie sein, für den generellen Umgang der Mehrheit mit Minderheiten.

Z.B. Dass Leute, die weiterhin Bilder ohne Alt-Text teilen, sich damit aktiv an Ausgrenzung beteiligen.

@hauchvonstaub Das ist nicht so weit hergeholt. Wir hatten genau diese Situation beim Teamessen auf Arbeit, allerdings mit solidarischem Team. Und viel rumtelefonieren vorher, um ein kompetentes Restaurant zu finden.

@hauchvonstaub "Das ganze soll eine Analogie sein, für den generellen Umgang der Mehrheit mit Minderheiten."

Sorry, diese Analogie hinkt ganz gewaltig.
Veganer oder Laktosis sind nicht gezwungen, ein bestimmtes Restaurant zu besuchen. Die können wählen, wo sie ihr Geld ausgeben.
Menschen im Rolli aber z.B. haben schon mit Ämtern, bei denen sie persönlich erscheinen müssen, Probleme.
Inklusion heißt nicht, jeden noch so kleinen Furz zu bedienen.

@miller
Der Vergleich „mangelnde Teilhabe“ hinkt? 🤔
@hauchvonstaub

@miller Es geht in erster Linie darum, wie schnell der Rest der Gruppe bereit ist, die anderen auszuschließen.
Und genau so, wie du gerade Ausgrenzung wegen der Ernährungsform als "noch so kleinen Furz" bezeichnest, gibt es auch viele, die der Meinung sind "man hat nicht den Anspruch, überall mit dem Rollstuhl hin zu kommen", oder "dann sind meine/diese Posts eben nicht für blinde Menschen".

Du gehörst zu der Gruppe der ausgrenzenden und fühlst dich jetzt deshalb angegriffen.