Kolumne: In politischen Live-Formaten, seien es Interviews oder Talkshows, sollten Live-Faktenchecks mit ausreichend großen Teams und möglichst viel technischer Unterstützung längst Standard sein. Sonst gewinnt die Strategie des permanenten Wiederholens von Lügen.
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Insbesondere öffentlich-rechtliche Sender sollten sich darauf verlegen, solche Live-Checks grundsätzlich einzuplanen, immerhin haben sie einen Informationsauftrag. Der Anspruch sollte sein, keine Lüge unwidersprochen zu lassen.
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@chrisstoecker Ich weiß nicht so richtig, ob ich das Weltbild : "Fernsehen darf nur Wahrheit senden, weil die Zuseherinnen alles glauben, was sie sehen und hören" so einfach unterschreibe.
@lobingera @chrisstoecker
Fernsehen darf so viel Fiktion senden, wie es will!
Aber bei diesen Formaten mit Informations- bzw. Nachrichtencharakter gehört Lügen in seinen diversesten heute zu sehenden Ausführungen, schlicht und einfach verboten, bzw. direkt und aktiv widersprochen!

@Ulli @chrisstoecker

Ähm, Talk-formate (siehe oben) sind Unterhaltungsformate.

Das das am Selbstbild von ein paar Produzenten kratzt ist mir schon klar.

@lobingera @chrisstoecker
Kochsendungen sind „Unterhaltungsformate“…

Talkshows zu einem oder mehreren Themen, bzw. mit politischen Akteuren sind Informationssendungen.

@Ulli @lobingera @chrisstoecker

An dieser Stelle kann ich Dir nur dringend empfehelen mal "Neil Postman - Wir amüsieren uns zu Tode" zu lesen.

Fernsehen IST Unterhaltung. Egal ob Mutantenstadl oder "Talk-Show!". Eine Eindordnung der Redebeiträge findet nicht statt, man freut sich aber wenn "kontrovers" disktuiert wird und dann haben Randmeinungen plötzlcih genaus viel Gewicht wie Fakten.

@kinghaunst @lobingera @chrisstoecker
Dir ist aber schon irgendwie klar, dass der Rundfunkbeitrag nicht gezahlt wird, weil wir damit „Unterhaltungssender“ finanziell stützen müssen, oder?!

Nur weil etwas im Fernsehen läuft, bedeutet das nicht, dass es sich um „Unterhaltung“ handelt…

@Ulli @lobingera @chrisstoecker

Ich weiß um den Anspruch der ÖRR aus dem Rundfunkstaatsvertrag. Ich weiß aber auch, dass Sendugen wie die diversen Talk-Shows nur überleben können wenn sie Einschaltquoten haben. Damit ist klar, dass die Themenauswahl sich genau auf das konzentriert was gerade angesagt ist. Warum disktutieren wir um ein IMHO eingebildetes Migrationsproblem anstat dise Diskussion in Frage zu stellen.

Auch der ÖRR unterliegt "Algorithmen" welche Bullshit pushen...

@kinghaunst @lobingera @chrisstoecker
Der ÖRR führt diese Scheindebatten, weil in dem Gremium, welches für die Gelder letztendlich zuständig ist, dem Rundfunkrat, der politische Einfluss vor allem der Union unzulässig hoch ist, und daher die Themenauswahl hier direkt/oder indirekt beeinflusst!
Wenn die Spitzen der Union eine Scheindebatte über Migration führen wollen, damit die in D wichtigen, aber z.B. von den Grünen „besetzten“ Themen nicht zur Sprache kommen, dann wird dies so umgesetzt…
@Ulli
Ist das deine Meinung oder weißt du mehr darüber?
@kinghaunst @lobingera @chrisstoecker
@einfachnurRoland @kinghaunst @lobingera @chrisstoecker
Das kann jeder Googeln (nach Möglichkeit immer Primärquellen!), es gibt sogar ein BVerfG Urteil dazu, welches aber nicht zu signifikanten Änderungen geführt hat.
Auch interessant ist es immer wieder mal die Berichte über die teilweise tiefgreifenden familiären Verknüpfungen von Politikernachwuchs (wohl vor allem der Union) in entsprechenden Posten des ÖRR zu lesen, die immer wieder mal durch die Presse gehen…