Was ich mir vom medialen Diskurs wünsche: Macht die vielen vielen Menschen mit Migrationshintergrund sichtbar, die zutiefst verstört sind von den aktuellen Entwicklungen. Viel zu oft wird über uns geredet, unser Leben wird in Zahlen gepresst: Wie viel wir der Wirtschaft bringen, ob unsere Fähigkeiten "gebraucht" werden usw.. Irgendwie hinterlässt das einen ziemlich bitteren Nachgeschmack. Ich will auch dann bleiben "dürfen", wenn der Arbeitsmarkt mich nicht "braucht". Ist das zu viel verlangt?
@kattascha das würde ja den Menschen in den Vordergrund stellen. Die ganze Migrationsdebatte strotzt ja nur so vor Entmenschlichung. Wie kann ansonsten eine Partei, die sich christlich nennt solche Diskussionen führen.
@kattascha ja, ist es.
Warum soll eine Gesellschaft den bitte Mitglieder aufnehmen die sie nicht braucht?
Und warum sogar wenn diese Mitgliedsanwärter schädlich für die Gesellschaft sind?

@N3r0 Weil es völlig unmenschlich ist, von einer geflüchteten Familie die zwei Leute im arbeitsfähigen Alter dazubehalten und die alte Omma, die drei kleinen Kinder und den behinderten Cousin zurück in den Krieg zu deportieren.

Das Asylrecht ist ein Recht derjenigen, die Asyl brauchen. Kein Recht der deutschen Wirtschaft, sich aus aller Herren Länder die Rosinen im Sinne von Billiglohn-Arbeitskräften rauszupicken.

@kattascha

@guenther @kattascha immer schon Asyl und Zuwanderung vermischen.
So magst die afd

@N3r0 bist du Ekelhaft, 1 sprachlichen Twist davon entfernt Menschen als Schädlinge zu bezeichnen.

Ich meine es leben 20 Mio Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.

Wir wissen, wer in unseren Schlachthöfen arbeitet, unsere Gebäude reinigt, unsere Häuser baut, in unseren Restaurants arbeitet.

Und wenn sie das dann temporär nicht tun, steht ihnen das ALG zu, und wenn sie Straftaten begehen, dann gibt es die Strafgerichtsbarkeit. So wie bei allen. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen, und kein "Verschiebemasse".

@tommy schau mal in den Spiegel. Bzw lies mal was du schreibst und lass es wirken.

@tommy

Ich find die Punkte von N3r0 nur in sofern beachtenswert, dass dieser Account scheinbar das Hobby hat Diskussionen runter zuziehen.

Ist gerade nicht so geschrieben, dass man den Account meldet, aber zum blockieren reicht es bei mir.

An die Internet-Soziologen: Ist das See-Lioning oder noch was anderes?

@N3r0
Also ich brauche dich nicht. Und was jetzt?
@kattascha

@kattascha Nein, und dass eine Person auf Nützlichkeit reduziert wird (übrigens auch die ohne Migrationshintergrund, z.B. mit wie auch immer gearteten Einschränkung), macht mich schon lange zornig.

Das ist menschenverachtend.

@kattascha Nein, ist es nicht.
@kattascha das würde ein hinterfragen der kapitalistischen Nützlichkeitsmaxinen erfordern, die heutzutage alles überlagern. Und wie wir ja plakativ sehen, wird antikapitalismus von Medien und Staat einhellig als zu gefährlich zum Aussprechen oder nur Denken gebrandmarkt.
@kattascha Nein, das ist alles andere als zu viel verlangt. Mich regt das auch immer wieder auf, Menschen nach ihrer ökonomischen "Nützlichkeit" einzuteilen und zu bewerten. Grundsätzlich.
@kattascha Ich habe hier mehrere Arbeitskollegen mit türkischem Migrationshintergrund. Studiert, z.T. mit Familie. Denen geht der Arsch gerade auf Grundeis. Sie verpacken es in blöde Witze. Aber die Sorge ist da.
@kattascha Nein, das ist nicht zuviel verlangt.

@kattascha Ähm ... "Autorin. Podcasterin." ...

Warum etwas wünschen, was man selber tun kann?

Edit: Natürlich ist der Wunsch valide.

@kattascha

Ein Problem ist, dass das keine Reichweite kriegt. Menschen können genau das auf grosser Bühne betonen, und es taucht dann nichtmal in den Zusammenfassungen auf.

https://www.hessenschau.de/politik/bundestagswahl/gruenen-wahlkampf-in-frankfurt-habeck-offenbart-bei-aller-zuversicht-einen-blinden-fleck-v1,btw25-habeck-wahlkampf-100.html

Und selbst wenn es mal im Gespräch oder auf Social Media aufpoppt ist die Reaktion bei vielen weissen Kartoffeln eher "Jaja, nix Neues, ich will jetzt aber über meine Ängste reden."

Grünen-Wahlkampf in Frankfurt: Habeck offenbart bei aller Zuversicht einen blinden Fleck

Kämpferisch ruft der Kanzlerkandidat der Grünen zu Zuversicht als Treibmittel der Demokratie auf. Fast 3.000 Zuhörer in Frankfurt beklatschen sein Plädoyer für Europa und Klimaschutz. Zu Magdeburg und Aschaffenburg sagt er hingegen nichts.

hessenschau.de
@kattascha Gleiche übrigens auch bei uns Arbeitslosen :|

@kattascha Ja, das klingt immer nach: "Wir brauchen zwar neue Arbeitskräfte, aber das sollen sie auch bleiben: Arbeitskräfte. Soziale Interaktion unerwünscht. "

Total aus der Zeit gefallen.

@kattascha Menschen einzig nach ihren Wert für die Wirtschaft zu beurteilen, ist halt Ausgangspunkt für eine Radikalisierung, die irgendwann zwangsläufig zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit führt.

Von daher ist das Eskalieren von Rechtsextremismus und Rassismus dieser Tag unfassbar empörend und schon entmutigend, aber leider eben auch nachvollziehbar.

Wir ernten gerade die tödlich giftigen Früchte jahrzehntelanger neoliberaler Indoktrinierung.

@taschenorakel Richtig. Und beim Wert für die Wirtschaft hört es nicht unbedingt auf.

Ich habe gerade erst einen dezidiert linken Podcast angehört, in dem sehr lange argumentiert wurde, dass Menschen ohne Erwerbsarbeit doch ganz viel andere Leistungen erbringen wie z.B. Care-Arbeit oder Ehrenamt. Und ich dachte die ganze Zeit: Was ist mit den Menschen, die auch das nicht können oder wollen? Die keine oder nur wenige "Leistungen" erbringen? Sind die dann nichts wert? Müssen wir wirklich alle irgendwelche Leistungen erbringen, um unsere Existenz, Grundrechte oder Würde zu rechtfertigen?

Ich bin mir sicher, dass das auf Nachfrage verneint würde, aber trotzdem implizierte das ganze Gespräch, dass "Leistung" der Kern menschlichen Wertes sei. Ich fand das sehr ernüchternd.

@kattascha

@kattascha Grundrechte sind nicht zuviel verlangt ❤️🖤✊️
@kattascha
😊aber wir brauchen Dich. Aus Gründen 😊
@kattascha Macht das ZDF-Heute-Journal gerade: man porträtiert einen AfD-Kandidaten mit Migrationshintergrund. 🤦‍♂️