Folgendes habe ich gerade auf Twitter gepostet:

Ich hatte letzte Woche in Berlin eine gruselige Begegnung mit einem alten Mann, der mich von Twitter kennt.

Was passiert ist und was daraus für mich resultiert im Thread: 👇

Ich saß gegen 19:00 Uhr an der Tramstation Mauergedenkstätte, auf dem Weg nach Mitte.

Da kam ein Mann auf mich zu, wischte auf seinem Handy herum und hielt es mir dann entgegen.

Er: "Bist du dieser Klimatyp?"
Ich: *überrascht* "ja?"
Er: "Halt doch einfach mal deine Fresse"

Ich: "Wie bitte"
Er: "Fresse halten, Wichser"
Ich: "Gehen Sie bitte einfach"
Er: "Irgendwann schlägt dich einer zusammen, der mutiger ist als ich. Du hättest es verdient"

Dann drehte er sich um. Im Vergleich zu dem, was ich im Internet über mich lese war das harmlos.

Doch es war das erste Mal, dass ich auf der Straße wegen Twitter erkannt und verbal attackiert wurde. Mit Hass im Internet komme ich klar, Drohungen auf der Straße sind was anderes.

Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich auf sowas reagiere. Den Behörden, z.B. der Polizei vertraue ich nicht, wenn es um Hass und Gewalt von rechts geht. Erst vor ein paar Monaten wurde ein Verfahren wegen physischer Gewalt gegen mich eingestellt. Trotz unzähligen Beweisen wurde der Nazi nicht belangt.

Ich fühle mich seither umwohler auf X zu posten.

Mein Schluss daraus: Twitter ist zu einer Toxischen Plattform immer radikalerer rechter Strömungen geworden.

Außerdem ist diese Plattform quasi rechtsfrei, weil der Staat versäumt gegen Hass vorzugehen.

Ich werde hier in Zukunft weniger (noch weniger) posten und meine Aktivitäten auf Bluesky und Mastodon erweitern.

Auf Bluesky findet ihr mich unter @barakatluca.bsky.social

Auf Mastodon unter @LucaBarakat

Ich hoffe wir sehen uns dort.

Ich hoffe es geht euch allen mit dem Hass, den ihr im Netz erlebt gut genug, um weiterzumachen. Bitte achtet auf eure Gesundheit, auch mental. Folgt mit gerne auf Mastodon und Bluesky, damit wir besser im Austausch bleiben können. Danke.